1. Allgemeines

Bezugsraum Europa (i.w.S.): Diese Artenliste beruhte zunächst auf einem Abgleich der Checklist von Karsholt & Razowski (1996) mit der Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5 [nicht mehr zugänglich]. Zwischenzeitlich neu beschriebene oder neu für Europa nachgewiesene Arten wurden eingearbeitet. Die Schreibweise aller Arten und die Publikationsjahre wurden anhand der Erstbeschreibungen überprüft und ggf. angepasst. Die Liste umfasst 145 Arten. Bei einer Art - Deuterogonia pudorina - ist noch nicht klar, ob für sie die Ausweisung einer eigenen Unterfamilie Deuterogoniinae berechtigt ist, 49 Arten gehören zu den Pleurotinae, der Rest wird im Sammelbecken Oecophorinae untergebracht.

Bezugsraum Welt: Heikkilä et al. (2014) geben für diese Familie weltweit ca. 3400 Arten an. Im Lepiforum werden davon die 145 in Europa nachgewiesenen Arten und im Moment (10. Dezember 2025) bisher lediglich 43 rein außereuropäisch verbreitete Arten abgehandelt.

2. Hinweise

Tribus Carcinini: Diese ehemals hierher gestellte Tribus mit der einzigen Art Carcina quercana (Fabricius, 1775) war zwischenzeitlich der einzige Vertreter der Familie Peleopodidae, gehörte danach als einziges Mitglied der Unterfamilie Peleopodinae zu den Depressariidae. Dorthin passten diese Tiere aber auch nicht, so dass sie jetzt wieder als eigene Familie Peleopodidae gestellt.

Tribus Telechrysidini: Diese ehemals hierher gestellte Tribus mit der einzigen Art Telechrysis tripuncta (Haworth, 1828) wurde zunächst in die weit gefasste Familie Elachistidae überführt, dann in die Unterfamilie Depressariinae der Familie Depressariidae verschoben. Dort stehen sie im Lepiwiki noch immer, Buchner & Corley ([2024]: 2) behandeln in ihrem Buch über die Depressariidae aber nur den monophyletischen Kern der Familie und lehnen es ab, Telechrysis, Cryptolechiinae / Cacochroinae und Hypercalliinae in "ihre" Familie zu integrieren, da sie dadurch polyphyletisch würde. Ohne Alternative belassen wir diese vorerst dennoch dort.

Achtung: Unser Abgleich mit Karsholt & Razowski (1996) und Fauna Europaea umfasst die Gesamtartenliste für Europa, nicht aber die faunistischen Angaben zu einzelnen Ländern. Für die meisten europäischen Länder (in den Karten grau unterlegt) liegen uns - dem jeweiligen faunistischen Kenntnisstand entsprechende - neuere Gesamtlisten vor. Wo dies nicht der Fall ist (weiß unterlegt) möchten wir vorerst lieber "Mut zur Lücke" zeigen, als das Risiko einzugehen, nicht überprüfbare unsichere Angaben - oder einfach Vermutungen - unbesehen weiterzuschleppen. Bei den Daten zu den außereuropäischen Ländern legen wir einen etwas weniger strengen Maßstab an; sie sollen einen groben Überblick über die Vorkommen der dargestellten Arten bilden - Vollständigkeit wird hier nicht angestrebt, Falschangaben möchten wir aber auch hier vermeiden.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Literatur