1. Männchen
2. Weibchen
3. Eiablage
4. Ausgewachsene Raupe
5. Jüngere Raupenstadien
6. Puppe
7. Ei
8. Diagnose
8.1. Falter
Anthocharis euphenoides kann vor allem mit dem Aurorafalter (A. cardamines) verwechselt werden. Das Männchen von A. euphenoides hat jedoch ober- und unterseits eine gelbe Grundfarbe, der die Art ihren deutschen Namen verdankt. Das Weibchen ist nur unterseits teilweise gelb gefärbt. Es fällt jedoch auch schon durch seinen orangen, nicht schwarzen Vorderflügelapex, also der Spitze des Vorderflügels, auf. In Spanien kann es dadurch mit Zegris eupheme verwechselt werden. Diese Art ist jedoch meist deutlich größer. Zudem ist bei ihr der Apex graubraun und lediglich der Kern orange. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht auch mit Colotis evagore, bei der die Hinterflügel-Unterseite jedoch nicht graugrün marmoriert ist.
8.2. Ähnliche Arten
8.3. Erstbeschreibung
9. Biologie
9.1. Lebensweise
A. euphenoides fliegt in offenen, blütenreichen Landschaften. So auf Halbtrockenrasen, Felsensteppen und größerer Lichtungen trockener Wälder. Auch auf sehr breiten, sonnigen Waldwegen und in offenen Olivenhainen kann man sie antreffen.
Das erst gelbe, später rote, längliche Ei kann im Frühjahr leicht an den Blütenstielen der Nahrungspflanze gefunden werden. Denn gleich wie A. cardamines, lebt auch die Raupe von A. euphenoides nur an den Blüten und Früchten ihrer Nahrungspflanzen. Sie ist jedoch wählerischer, frisst nur an Brillenschötchen (Biscutella-spp.), seltener auch an Rauke (Sisymbrium-spp.). Und da auch diese Pflanzen fast nur im Frühjahr blühen, hat sich der Falter mit seiner Flugzeit daran angepasst. Im südlichen Mittelmeerraum kann diese bereits Anfang März beginnen. Weiter nördlich und im Binnenland wird es meist April, ehe der Falter schlüpft. Und im Gebirge, wo die Art auf bis zu 1800 m vorkommt, kann man ihn bis Ende Juni beobachten. Die Raupe dieses Falters ist anderen, an der gleichen Nahrungspflanze fressenden Raupen der gleichen wie auch anderer Arten gegenüber sehr unverträglich und frisst sie oftmals auf.
(Autor: Jürgen Hensle)
9.2. Habitat
9.3. Raupennahrungspflanzen
9.4. Nahrung der Raupe
- [Brassicaceae:] Biscutella laevigata (Glattes Brillenschötchen)
10. Weitere Informationen
10.1. Etymologie (Namenserklärung)
„griechischer Frauenname, bedeutet guten Leumund.“
10.2. Faunistik
Mitteilung von Heiner Ziegler per E-Mail an Jürgen Rodeland am 30. Juni 2005: neuere Beobachtungsdaten in der Südschweiz. — Auch nach Sauter & Whitebread (2005) ist die Art in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.
10.3. Verbreitung
A. euphenoides fliegt verbreitet in Portugal und Spanien. Sie fehlt jedoch im Südwesten und Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Ferner kommt sie in Südfrankreich, von den Ostpyrenäen bis in die Alpes Maritimes sowie in Italien in den Abruzzen vor. Auch im Südtessin wurde sie schon beobachtet. Dort ist sie jedoch nicht heimisch, sondern nur seltener Irrgast.
10.4. Literatur
- Sauter, W. & S. Whitebread (2005): Die Schmetterlinge der Schweiz (Lepidoptera). 9. Nachtrag. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Bulletin de la Société Entomologique Suisse, 78 (1/2): 59-115. [Digitalisat auf e-periodica.ch]
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 160), Egg/ZH (Fotorotar AG).
- Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1869): Bemerkungen über einige zweifelhafte oder verkannte Lepidoptera, besonders nach den Sammlungen von Ochsenheimer und Treitschke bestimmt. — Entomologische Zeitung 30: 84-93. Stettin.