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Diagnose
Inhalt

2. Diagnose

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Die Falter wurden in Russland und West-Kasachstan in Steppen und Halbwüsten-Biotopen gefunden.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Caradja (1910: 120) teilt mit: "... die ich zur Ehren ihres Entdeckers, des Herrn M. Bartel, Oranienburg, benenne."

4.2. Taxonomie

Tsvetkov (2018: 3-4) erhebt das Taxon aus der Synonymie von Ancylosis roscidella: "Ancylosis bartelella Caradja, 1910, bona sp., stat. rev." Demnach war die durch Roesler (1973) erfolgte Synonymisierung des Taxons mit Ancylosis cinerella (Stainton, 1859) - das selbst ein jüngeres Synonym von Ancylosis roscidella (Eversmann, 1844) darstellt - nicht gerechtfertigt. Die beiden Arten unterscheiden sich demnach schon äußerlich deutlich: Bei A. roscidella ist demnach die postmediale (dunkle) Linie am Vorderflügel in der Regel im gesamten Verlauf gleichmäßig gekrümmt und erreicht die Hinterkante des Flügels, bei A. bartelella ist diese postmediale Linie hingegen gleichmäßig gekrümmt und zeigt nur am hinteren Rand des Flügels, wo das dunkle Muster reduziert ist, manchmal eine Winkelbiegung in Höhe der Analvene. Hinzu kommen diverse weitere Merkmale, insbesondere im Bereich der Labialpalpen. Dazu kommen Unterschiede in den Genitalien beider Geschlechter.

Tsvetkov (2018: 4) sieht große Ähnlichkeiten mit Ancylosis kaszabi Roesler, 1970 aus der Mongolei und auch Ancylosis ochraceella Asselbergs, 2007 aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und schlägt daher vor, jene beiden Taxa auf Synonymie hin zu überprüfen.

4.3. Faunistik

Nach Tsvetkov (2018: 4) kommt A. bartelella in Russland (Bezirke Wolgograd und Astrachan) und (West-)Kasachstan vor.

4.4. Typenmaterial

Laut Erstbeschreibung von Caradja (1910: 120) besteht die Typenserie aus 6 Männchen und 5 Weibchen mit den Typenfundorten "Uralsk" (jetzt Oral) und "Inderskysche See". Zumindest 3 dieser Typen befinden sich heute in Bukarest im "Muzeul Naţional de Istorie Naturală "Grigore Antipa" - BUCUREŞTI" Die Tiere werden auf der Seite [http://clasate.cimec.ro/lista.asp?psearch=bartelella] zusammengefasst, und auf den zugehörigen Detailseiten ist zu erfahren, dass Roesler (1973) davon ein Männchen von "Uralsk" als Lectotypus festgelegt hat, die beiden anderen von Inderskysche See als Allotyp bzw. Paralectotyp.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Caradja, A. (1910): Beitrag zur Kenntnis über die geographische Verbreitung der Pyraliden des europäischen Faunengebietes nebst Beschreibung einiger neuer Formen. — Deutsche Entomologische Zeitschrift Iris 24 (6/7): 105-147. [PDF auf zobodat.at]
  • Цветков, E.B. (2018): О двух видах узкокрылых огнёвок, Ancylosis bartelella Caradja, 1910 и Ancylosis monostictella (Ragonot, 1887) (bona spp.) (Lepidoptera: Pyralidae: Phycitinae). — Эверсманния. Энтомологические исследования в России и соседних регионах, 55-56: 3-6. [Tsvetkov, E.V. (2018): On two species of narrow-winged pyralids, Ancylosis bartelella (Caradja, 1910) and Ancylosis monostictella (Ragonot, 1887) (bona spp.) (Lepidoptera: Pyralidae: Phycitinae). — Eversmannia, 55-56: 3-6.]
  • Eversmann, E. (1844): Fauna lepidopterologica volgo-uralensis exhibens lepidopterorum species quas per viginti quinque annos in provinciis Volgam fluvium inter et montes Uralenses sitis observavit et descripsit. I-XIV, 1-633. Casani (typis universitatis) [Digitalisat von Google Books im Viewer der Hathi Trust Digital Library].
  • Roesler, R. U. (1973): Phycitinae. — Microlepidoptera Palaearctica 4: I-XVI, 1-752, Tafelband 1-137, pl. 1-170. Wien (Verlag Georg Fromme & Co).