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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Anmerkung: Ein Foto aus Österreich, Steiermark wurde am 29. Februar 2024 von hier nach Ancylis diminutana [Forum] geschoben.

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Ähnliche Arten

Diagnosetext siehe Ancylis christiandiana

2.4. Genitalien

2.4.1. Weibchen

Anmerkung: Zwei Fotos aus Österreich, Steiermark vom 19. Mai 2019 wurden bis zum 29. Februar 2024 bei Ancylis diminutana gezeigt [Diskussion im Forum]. Außerdem wurde am 29. Februar 2024 ein Genitalfoto von hier nach Ancylis diminutana [Forum] verschoben.

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Salix aurita (Ohr-Weide, Öhrchen-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix cinerea (Grau-Weide)
  • [Salicaceae:] Salix caprea ?? (Sal-Weide ??)
  • [Salicaceae:] Salix repens ?? (Kriech-Weide ??)

Gartner (1865: 157) berichtete zum Synonym "Grapholitha fluctigerana" knapp: "Die Raupe lebt im Herbste auf Wollweiden, überwintert."

Disqué (1901: 175) berichtete zum Synonym A. biarcuana aus der Pfalz: "Selten. R. im October in umgeschl. Blattrand von Salix caprea."

Bei Müller-Rutz in Vorbrodt & Müller-Rutz (1914: 389) ist aus der Schweiz zum gleichen Synonym zu lesen: "Die Raupe lebt auf Sahlweiden in einem schotenförmig zusammengesponnenen Blatte."

Kennel (1916: 447) schrieb entsprechend zu "Ancylis biarcuana": "Die Raupe ist weißlich mit weißlichen Wärzchen; sie hat eine grüngraue Rückenlinie und zwei breitere dunklere Fleckenlinien an den Seiten; der Kopf ist hellbraun, schwarz gestreift, das Nackenschild von Körperfarbe mit je einem großen schwarzen Punkt seitlich und zwei kleineren hinten, die Analklappe ist gelblich, schwarz gesäumt. Sie lebt im Oktober (wahrscheinlich auch im Juni) an Salix caprea in einem umgeschlagenen Blattrand." Und eine Seite weiter zu "Ancylis inornatana: "Die Raupe ist grünlichgrau mit zwei weißlichen Rückenlinien und undeutlichen lichten Punkten, der Kopf hellbraun, schwarz gestreift, das Nackenschild ist von Körperfarbe mit je einem großen Punkt seitlich, zwei kleinen hinten, zwei noch kleineren vorn, die Analklappe ist gelblich, undeutlich dunkel gesäumt oder gefleckt. Sie lebt im Juni, dann im September und Oktober an Salix caprea in bauchig zusammengesponnenen Blättern."

Und Schütze (1931) schreibt dazu passend: "In einem schotenförmig versponnenen Blatt von Salix caprea, Salix fusca, Salix repens. Verwandlung in der Wohnung nach der Überwinterung (Sorhagen); im umgeschlagenen Blattrand (Disqué).

Da die Art feuchte bis nasse Lebensräume besiedelt, sind alle diese Angaben zu "Salix caprea" sehr fraglich und eher mit "breitblättrige" Salix zu übersetzen, wobei in den meisten Fällen Salix cinerea und/ oder Salix aurita gemeint gewesen sein dürften. Schützes "Salix fusca" ist nicht sicher zu interpretieren (Salix repens oder doch Salix cinerea ?). Aber auch seine Angaben zu Salix repens sind fraglich, da sie auf der ungerechtfertigten Synonymisierung des Taxons Ancylis subarcuana durch andere beruhen dürften.

So verbleibt für Hancock et al. (2015: 69) für Großbritannien nur festzustellen: "Ovum. Laid June - August on eared willw (Salix aurita, grey willow (Salix cinerea or other species of Salix, but not on creeping willow (Salix repens)."

Und Schmid (2019: 664) vermerkt für den Alpenraum entsprechend: "Die Raupe lebt in einem unterseitigen Blattumschlag von Grauweiden (Salix cinerea) und Ohrweide (Salix aurita)".

Diesen beiden Weiden-Arten kommt mit Sicherheit die überragende, wenn nicht alleinige Bedeutung als Raupennahrung zu.

3.3. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Ancylis subarcuana wird hier - Gilligan et al. (2016) folgend - als eigene Art betrachtet.

Huemer (2013) berichtete: "Der taxonomische Status von habituell Ancylis geminana ähnelnden, jedoch im DNA Barcode deutlich divergierenden Individuen aus Südkärnten ist noch unsicher, möglicherweise handelt es sich um eine unbeschriebene Art (Huemer et al., in Vorb.)." Diese Art hat jetzt einen Namen: Ancylis christiandiana.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Disqué, H. (1901): Verzeichniss der in der Umgegend von Speyer vorkommenden Kleinschmetterlinge. — Deutsche Entomologische Zeitschrift, Iris, 14: 149-176. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Donovan, E. (1806): The natural history of British insects; explaining them in their several states, with the periods of their transformations, their food, oeconomy, &c. together with the history of such minute insects as require investigation by the microscope. The whole illustrated by coloured figures, designed and executed from living specimens. Vol. XI. v-viii, 1-100, pl. 361-396. London.
  • Gartner, A. (1865): Die Geometrinen und Mikrolepidopteren des Brünner Faunen-Gebietes. — Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, 4: 48-270. [PDF auf zobodat.at]
  • Gilligan, T., Huemer, P. & B. Wiesmair (2016): Different continents, same species? Resolving the taxonomy of some Holarctic Ancylis Hübner (Lepidoptera: Tortricidae). — Zootaxa 4178 (3): 347–370. [zum freien PDF-Download auf mapress.com]
  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • [SCHÜTZE (1931): 52]
  • Vorbrodt, K. & J. Müller-Rutz (1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. II. Band. Geometridae, Arctiidae, Syntomidae, Zygaenidae, Limacodidae, Psychidae, Thyrididae, Cossidae, Hepialidae (bearbeitet von Karl Vorbrodt). Pyralidae, Tortricidae, Glyphipterygidae, Ochsenheimeriidae, Pterophoridae, Orneodidae, Gelechiidae, Heliodinidae, Momphidae, Coleophoridae, Gracillariidae, Oenophilidae, Phyllocnistidae, Lyonetiidae, Cemiostomidae, Elachistidae, Scythrididae, Hyponomeutidae, Acrolepiidae, Tineidae, Monopidae, Incurvariidae, Tischeriidae, Heliozelidae, Nepticulidae, Eriocraniidae, Micropterygidae (bearbeitet von J. Müller-Rutz). – 726 S.; Bern (Wyss).