Version 34 / 43 vom 7. November 2020 um 16:06:44 von Erwin Rennwald
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Falter im Sommer, von Aethes dilucidana, Ae. beatricella, Ae. francillana, Ae. bilbaensis, Ae. tornella und Ae. fennicana nur mit Genitaluntersuchung sicher zu unterscheiden. Raupen an Mannstreu (Eryngium campestre).
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanze
Inhalt

1. Falter

2. Raupe

3. Puppe

4. Diagnose

Habitueller Bestimmungshinweis: Dunkle Zeichungselemente eher schwach bzw. reduziert.

4.1. Männchen

4.2. Weibchen

4.3. Genitalien

Unterschiede in den Genitalien gegenüber allen verwechselbaren Arten deutlich, wobei die Bestimmung der ♀ schwieriger ist. (Anmerkung Peter Buchner)

4.3.1. Männchen
4.3.2. Weibchen

4.4. Erstbeschreibung

5. Biologie

5.1. Habitat

5.2. Raupennahrungspflanze

5.3. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Eryngium campestre (Feld-Mannstreu)

Können Raupen fliegen? Gartner (1862: 328-329) war wohl der Erste, der über Raupenfunde an Feld-Mannstreu berichtete, und zwar in den dürren abgebrochenen Pflanzenteilen, die vom Winde verweht werden: "Zur späten Herbstzeit kann Jedermann das fahle baumförmige Eryngium campestre darniederliegen sehen, wie es vom Alter gebrochen ein Spiel der Winde den Gräben und Schluchten zugeführt wird, um dort seine letzte Ruhestätte zu finden. Allein selbst diese abgelebten Pflanzen-Individuen bleiben von dem Messer des Entomologen nicht verschont, und nachdem sich die Brüche, welche immer hart am Boden erfolgen, als die natürliche Folge des morschen Alters der Pflanze erwiesen, untersuchte ich ihr Inneres und fand darin mit Markmehl gefüllte Gänge, welche mich zu den Minirern führten. Es waren Falterraupen, deren Anblick mir die schätzbaren Mittheilungen des Herrn v. Heyden über die Lebensweise der Coccyx zephyrana Tr. in das Gedächtniss zurückrief. Seine Angabe, diese Raupenart sei im Monate Juni zu suchen, beirrte mich zwar nicht, weil Zephyrana bei uns eine doppelte Generation hat, und auch die Beschreibung wollte im Allgemeinen auf meine Raupen passen; nur das Vorkommen derselben in Mehrzahl in einem Stengel, dann das kreisrunde Bohrloch, bei welchem das Markmehl herausgestossen wird, so wie das Verhältniss ihrer kleinen Form zur zephyrana Hess, mich in ihr eine andere Species vermuthen. Durch das Merkmal des an dem Bohrloche hängenden Markmehles geleitet, sammelte ich aller Orts vorzüglich in Vertiefungen, wohin diese Pflanzen verweht wurden, eine Menge von solchen gekennzeichneten Stengeln ein, in welchen die Raupen beim Miniren sich friedlich aus dem Wege gingen, und zur Winterszeit nicht selten nahe aneinander in den Mehlgängen sich niederliessen, um in Gesellschaft diese Zeitperiode zu verschlafen." Bemerkenswert: Gartner (1862) sammelte Hinweise darauf, dass zumindest ein Teil der Raupen eine zweijährigen Entwicklungszeit durchmacht.

Schütze (1931) teilte zur Raupe mit: "In den Blüten, später im Stängel von Eryngium campestre (Disqué), verspinnt sich darin (Rössler)." Wegner (2015) meldet aus dem im Wendland: "29.04.2006 und 04.03.2012, Larven in Stängeln und Seitenzweigen vorjähriger Pflanzen des Feldmannstreu (Eryngium campestre). Am 22.06.2013 wurde ein Falter bei der Eiablage an einem Blütenstand beobachtet."

(Autor: Erwin Rennwald)

6. Weitere Informationen

6.1. Andere Kombinationen

6.2. Synonyme

6.3. Unterarten

6.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit. Demnach sind die Seiten 1-64 und die Tafeln 239-240 1834 erschienen, die Seiten 65-320 und die Tafeln 241-256 1835, und die Seiten 321-[627] sowie die Tafeln 257-266 1836.

(Autor: Jürgen Rodeland)

6.5. Literatur