1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
1.4. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Australian specimen
2.3.1. Male
2.3.2. Female
2.4. Ähnliche Arten
Ohne Größenvergleich besteht eine Ähnlichkeit zur durchschnittlich größeren Catephia alchymista.
2.5. Genitalien
2.5.1. Männchen
2.6. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Raupennahrungspflanzen
3.3. Nahrung der Raupe
- [Convolvulaceae:] Calystegia silvatica (Wald-Zaun-Winde)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„λευχός weiß, μέλας der Schwarze, der Mohr wegen der halb weiß und halb schwarzen Hinterflügel.“
4.2. Andere Kombinationen
- Phalaena leucomelas Linnaeus, 1758 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Catephia ramburii Boisduval, 1829
- Noctua adepta Geyer, [1832]
- Anophia acronyctoides Guenée, 1852
- Anophia limitaris Walker, [1863]
- Anophia thomae Prout, 1927
- Anophia albodiscalis Roepke, 1932
- Aedia diluta Roepke, 1941
4.4. Faunistik
Die Art ist im Mittelmeerraum bis an den Rand der Südalpen weit verbreitet, kommt aber auch in Australien vor.
Die sehr wenigen alten Angaben aus Deutschland (Bayern) sind allesamt sehr unsicher. Hinzu kommen seit dem Jahr 2000 aber 3 Nachweise in 3 Bundesländern:
- Haslberger & Segerer (2016: 243) meldeten zu Bayern: "TS: ein aktueller Nachweis aus Südbayern: 12. August 2003, München-Allach, 500 m, leg. Ambil & Hausmann; SL, OG: Nur alte Literaturangaben (Speyer & Speyer 1862: 228-9, Egger 1863: 74). Als Irrgast oder Verschleppung zu werten."
- Andreas Werno zeigt auf der Verbreitungskarte für das [Saarland] für das Jahr 2020 einen Eintrag für Perl ganz im Westen des Bundeslands.
- [Ralf Bertram] fand schließlich um 1 Uhr in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2023 einen Falter am Licht in Freiburg-Munzingen (Baden-Württemberg).
Mit in diese Liste passt ein Eintrag aus dem Département Bas-Rhin im nördlichen Elsass am Rande der Nordvogesen, ca. 50 km NW Straßburg (Frankreich): Philipp Hey zeigte auf der Artseite der [] einen am 24. Juni 2022 am Licht erschienenen Falter von Tieffenbach, ca. 50 km NW Straßburg.
Und noch einen interessanten Beleg gibt es in der gleichen Quelle aus dem Nordwesten Frankreichs: Mégane Thery und Thomas Huet erhielten nahe der Seine bei Sotteville-sous-le-Val in der Nacht vom 18. auf den 19. August 2023 einen Falter am Licht - ein Erstnachweis für das Département Seine-Maritime und einer der wenigen Funde so weit nördlich in Frankreich überhaupt.
[vlinderstichting.nl] meldet in einem Nieuwsbericht am 17. August 2014 über den Fund eines Exemplars in der Schmetterlingssammlung des Naturalis Biodiversity Centers. Rob de Vos entdeckte den am 15. Juni 1987 von M.Waber in Urmond gesammelten Falter. Es handelt sich um den ersten und bislang auch einzigen Fund in den Niederlanden.
Steeman & Sierens (2022: 101) meldeten die Art erstmals für Belgien: "Windeweeskind: 1 ex. op 20.ix.2020 te Ieper (WV), leg. M. Willems. Zuidelijke soort met zwerfneigingen, die zoals de naam doet vermoeden gebonden is aan winde-soorten. Sinds 2006 zijn migrerende exemplaren bekend uit het zuiden van Engeland, in 1987 werd in Nederland een exemplaar gevonden. De noordgrens van het eigenlijke areaal bevindt zich in de Vendée en het zuiden van Bourgondië. In Duitsland ontbreekt de soort. Nieuwe soort voor België en tevens nieuw voor WV."
So wie es aussieht, scheint die Art aktive Vorstöße zu unternehmen - ob dies auch zur Erweiterung des besiedelten Areals führen wird, bleibt abzuwarten.
(Autoren: Erwin Rennwald & Thomas Guggemoos)
4.5. Literatur
- Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
- Steeman, C. & T. Sierens (2022): Interessante waarnemingen van Lepidoptera in België in 2021. — Phegea, 50 (3): 96–106. [zum PDF-Download auf researchgate.net]