1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
1.4. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Ähnliche Arten
Acrobasis sodalella scheint generell etwas größer und kräftiger gefärbt und gezeichnet zu sein als die sehr ähnliche A. consociella. Typisch für A. sodalella sind auf dem Vorderflügel zwischen der inneren und äußeren Querlinie die beiden markanten dunklen Punkte in hell bestäubter Umgebung sowie dunkle Punkte vor dem Saum, die jedoch individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sind. (Text: Heidrun Melzer, Christian Kaiser)
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Raupennahrungspflanzen
3.2. Nahrung der Raupe
- [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus pedunculiflora [= Quercus robur ssp. pedunculiflora]
- [Fagaceae:] Quercus pubescens (Flaum-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus frainetto (Ungarische Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus dalechampii (Balkanische Traubeneiche, Dalechamps-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus macrolepis (Wallonen-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus trojana ((Mazedonische Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus suber (Kork-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus coccifera (Kermes-Eiche)
- [Fagaceae:] Quercus sp. (Eiche)
Die Raupe dieser Art ist ganz an Eichen gebunden.
Schütze (1931) fasst die teilweise schon alte Literatur zusammen und schreibt zu den Raupen: "Überwintern gesellig in seidener mit Kot umgebener Röhre in einem Büschel zusammen gesponnener Blätter am Ende der Zweige von niedrigem Eichengebüsch und skelettieren bis Juni die Blätter. Verpuppung meist in der Wohnung (Wocke und andere). Die Nutzung von Eichen-Büschen oder unteren Ästen von Bäumen wird in der Literatur immer wieder betont.
In Mitteleuropa ist die Stiel-Eiche (Quercus robur) die mit Sicherheit wichtigste Raupennahrungspflanze, bei den meisten Funden an Eichen fehlt aber die genaue Angabe der Art, so dass ich nur eine Angabe von Q. pubescens und keine einzige von Q. petraea kenne.
Eine detailliertere Studie darüber, welche Schmetterlingsraupen an welchen Eichen-Arten zu finden sind, wurde von Kalapanida & Petrakis (2012) am Mt Holomontas auf Chalkidiki in Girechenland durchgeführt. Von A. consociella wurden jeweils etwas größere Raupenzahlen (zwischen 64 und 30, Reihenfolge in abnehmender Raupenzahl) gefunden an Quercus frainetto, Quercus dalechampii, Quercus macrolepis, Quercus pedunculiflora und Quercus pubescens. Nur 12 Raupen wurden an Quercus trojana gefunden, gar keine an Q. coccifera und Q. ilex.
Huertas Dionisio (2009) nennt Q. suber als Raupennahrungspflanze in Huelva (Spanien).
Ezzine et al. (2016) studierten die Raupen in Tunesien, wo es - ganz anders als bei der Untersuchung von Kalapanida & Petrakis (2012) in Griechenland - zu Schäden an Q. coccifera kam.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„consocius Genosse.“
4.2. Andere Kombinationen
- Tinea consociella Hübner, 1813 [Originalkombination]
4.3. Literatur
- Ezzine, O., Hammami, S., Dhahri, S. & M.L. Ben Jamâa (2016): Contribution to the bio-ecology of Acrobasis consociella (Hübner, 1813) (Pyralidae, Phycitinae) in Tunisia. — Turkish Journal of Forestry, 17: 44-47. [PDF auf dergipark.org.tr]
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
- Huertas Dionisio, M. (2009): Estados inmaturos de Lepidoptera (XXXV). Seis especies y dos subspecies del género Acrobasis Zeller, 1839 en Huelva, España (Lepidoptera: Pyralidae, Phycitinae). — SHILAP Revista de Lepidopterología 37 (145): 65-99. Madrid. [zum Artikel auf redalyc.org]
- Kalapanida, M. & P.V. Petrakis (2012): Temporal partitioning in an assemblage of insect defoliators feeding on oak on a Mediterranean mountain. — European Journal of Entomology, 109: 55–69. [PDF auf eje.cz]
- [SCHÜTZE (1931): 72]