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Falter
Ausgewachsene Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Apiaceae:] Peucedanum oreoselinum [= Peucedanum montanum] (Berg-Haarstrang)
  • [Apiaceae:] Peucedanum cervaria (Hirschwurz, Hirsch-Haarstrang)
  • [Apiaceae:] Peucedanum officinale ? (Arznei-Haarstrang ?)
  • [Apiaceae:] Seseli libanotis [= Seseli montana, Libanotis sibirica ssp. montana, Libanotis pyrenaica, Crithmum pyrenaicum] (Berg-Heilwurz)
  • [Apiaceae:] Pastinaca sativa (Pastinak)

Nach Hofmann (1994: 232) beruhte das ehemalige Vorkommen in der nordbadischen Oberrheinebene und der gegenüberliegenden pfälzer Rheinebene ganz auf reichen Beständen von Peucedanum oreoselinum. Eine Angabe zu Peucedanum officinale - denn in der Zucht wird diese Pflanze problemlos angenommen - als Freiland-Raupennahrung ist sie jedoch nicht gesichert. Peucedanum oreoselinum ist auch in Südfrankreich die wichtigste Raupennahrungspflanze, ein Teil der Populationen nutzt dort aber auch - oder ausschließlich - Peucedanum cervaria. Nach Hofmann & Tremewan (2020: 232-233) gibt es im Bereich der mittleren Wolga Populationen an Seseli libanotis. Wo Raupen an Pastinaca sativa wird dort leider nicht mitgeteilt.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Cynara, die Artischoke.“

Spuler 2 (1910: 157L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Taxonomie

Nach der Checkliste in Hofmann & Tremewan (2017: 53) gehört die Art in die Untergattung Mesembrynus und ist dort Namengeber einer nur aus ihr selbst bestehenden "cynarae-group".

4.6. Faunistik

Die Art wurde aus Lemberg, dem heutigen Lwiw in der Ukraine beschrieben.

Rennwald et al. (2012) führen die Art für Deutschland als "ausgestorben oder verschollen"; nachdem die Art an den bekannten Stellen bei Mannheim - wo sie für mehr als 100 Jahre lang regelmäßig dokumentiert wurde (!) - seit dem letzten Nachweis 1957 vielfach vergeblich gesucht wurde und die nächsten aktuellen Vorkommen viele hundert Kilometer entfernt liegen, ist nicht mehr mit einem Wiederfund zu rechnen. Die ehemaligen Vorkommen in Rheinland-Pfalz und Bayern, sowie das sehr fragliche ehemalige Vorkommen in Hessen, sind schon sehr viel länger nicht mehr belegt. Hofmann & Tremewan (2020: 230+232) berichten über eine jüngst erfolgte Ansiedlung polnischer Tiere in Brandenburg - wo die Art historisch nie vorkam.

Insgesamt ist (oder war) die Art in einer Fülle von Unterarten vom Altai im Osten, quer durch den Süden Russlands bis in die Slowakei und Polen verbreitet, weiter nach Südwesten bis in Teile Italiens und den Südosten Frankreichs. Zygaena cynarae franconica Holik, 1936 aus Südwestdeutschland wurde unwiederbringlich ausgerottet.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.7. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den Angaben von Heppner (1981).

4.8. Literatur