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Diagnose
Inhalt

2. Diagnose

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Genista hirsuta

Nach De Freina (2015) lebt die Art an Genista hirsuta, der einzigen an den Fundstellen vorkommenden Ginster-Art.

3.2. Aktivitätszeit der Falter

Die Flugzeit der Männchen reicht von Ende Mai bis Ende Juni (und weiter?). De Freina (2015) betont: "Bemerkenswert ist die von anderen iberischen Heterogynis (H. chapmani, H. canalensis und H. paradoxa) abweichende, etwa eine Stunde später einsetzende Flugaktivität. Auch unter optimalen Wetterbedingungen beginnen die Männchen in der Regel frühestens gegen 9.30 Uhr zu fliegen. Dementsprechend hält der Paarungsflug deutlich länger bis gegen Mittag an. Offensichtlich handelt es sich um eine artspezifische Habitatanpassung: Wegen der später die waldschattigen Lebensräume durchdringenden Sonneneinstrahlung hält die morgendliche Kühle länger an. Die Lufterwärmung verzögert sich, weshalb die Tiere die zum Fliegen notwendige Körpertemperatur erst später erreichen."

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Der Erstbeschreibung von de Freina (2015) ist zur derivatio nominis zu entnehmen: "Die neue Art wird nach ihrer Heimatregion, der Sierra de Segura, benannt."

4.2. Taxonomie

Die aus den Betischen Kordilleren im Südosten der Iberischen beschriebene H. segurana ist Teil der Artengruppe um Heterogynis penella und innerhalb derselben insbesondere mit der von de Freina (2014) beschriebenen zentralspanischen (Sierra de Gredos) Heterogynis chapmani nahe verwandt. In Anflugexperimenten gelangen Paarungen zwischen H. segurana und H. chapmani unproblematisch, alle resultierenden Gelege waren aber unfruchtbar. De Freina (2015) sieht darin einen "Hinweis auf eine abgeschlossene Speziation".

4.3. Faunistik

Der Holotypus trägt die Daten: "Holotypus ♂: Spanien, Provinz Jaén, Sierra de Segura, 10 km W Santiago de la Espada, 1350 m, 16.-18.VI.2014, leg. de Freina, via CDFM in CMWM (später in ZSM)."

Hinzu kommt eine lange Serie von Paratypen (69 ♂♂, 15 ♀♀) vom Typenfundort, von der Sierra de Alcaraz (Provinz Albacete), der Sierra de Guillimona (Provinz Granada) und der Sierra de la Sagra (Provinz Granada).

De Freina schreibt: "Das Verbreitungsgebiet von H. segurana ist vorerst auf die Populationen der Gebirgsregion im Provinzdreieck Süd-Albacete, Nordost-Jaén und Nord-Granada einzugrenzen. Die vertikale Verbreitung erstreckt sich nach den bisherigen Nachweisen von 900 bis 1700 m, also vom montanen bis in den subalpinen Bereich dieser Gebirge." Unklar ist, ob auch Tiere aus der Umgebung von Córdoba zu dieser Art gehören.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • De Freina, J. J. (2014): Die Artengruppe von Heterogynis penella (Hübner, [1819]) auf der Iberischen Halbinsel, mit Beschreibung der zentralspanischen Heterogynis chapmani sp. n. (Lepidoptera: Zygaenoidea, Heterogynidae). — Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, Neue Folge 34 (4): 185-194. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: De Freina, J. J. (2015): Beitrag zur Artengruppe von Heterogynis penella (Hübner, 1819 [„1816“]) auf der Iberischen Halbinsel: Beschreibung von H. segurana sp. n., mit Ergänzungen zu anderen Arten (Lepidoptera: Zygaenoidea, Heterogynidae). — Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo, Neue Folge 36 (4): 208-216. [PDF auf zobodat.at]