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Falter
Raupe
Puppe, Puppenkokon
Fraßspureh und Befallsbild
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Nahrungspflanze
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe, Puppenkokon

1.4. Fraßspureh und Befallsbild

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

Anmerkung: Ein hier bis zum 18.04.2015 gezeigter Falterbeleg von Sizilien [Forum] wurde wegen zweifelhafter Bestimmung entfernt.

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

Diese Art lässt sich durch Ihre Flugzeit von der ähnlichen Phycitodes albatella abgrenzen. P. albatella tritt in zwei Generationen auf, und zwar E4-A6 und E7-M9. Phycitodes saxicola habe ich immer nur M6-M7 beobachten können. Sie fliegt um ruderale Standorte und ist recht selten. [Friedmar Graf]

3.1. Habitat

3.2. Nahrungspflanze

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Anthemis sp. (Hundskamille)
  • [Asteraceae:] Tanacetum vulgare [= Chrysanthemum vulgare] (Rainfarn)
  • [Asteraceae:] Leucanthemum vulgare [= Chrysanthemum leucanthemum] (Gewöhnliche Margerite)
  • [Asteraceae:] Jacobaea vulgaris [= Senecio jacobaea] (Jakobs-Kreuzkraut, Jakobs-Greiskraut)
  • [Asteraceae:] Helichrysum sp. (Strohblume)

Wie wohl bei allen Arten der Gattung lebt die Raupe auch hier an Blüten und Früchten von Korbblütlern (Asteraceae). In der Erstbeschreibung von Vaughan (1870) ist dazu zu lesen: “The specimens from which the above description is taken were reared in 1867, from larvae found feeding in flower heads of chamomile (Anthemis), in the Isle of Man, in September, 1866.” Vermutlich war hier Anthemis arvensis, die Acker-Hundskamille gemeint.

Schütze (1931) schreibt: "Homoesoma nimbella var. saxicola Vaughan - Raupe August, Falter Juni - Stange traf die Raupe im August an den Blüten von Chrysanthemum vulgare, in Gespinströhren, welche denen der Conchylis smeathmanniana [jetzt Aethes smeathmanniana] gleichen, aber größer sind. Sie überwintert in einem festen, grünseidenen Gespinst und verpuppt sich im Frühjahr in einem ganz lockeren.

Hausenblas (2006: 23) meldet aus Baden-Württemberg: "Außerdem fand Wörz Raupen an Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) und erhielt daraus am 12.4.1934 einen männlichen Falter von P. saxicola (bei Rohr)".

Leraut (2014: 425) führt - ohne Quelle - Helichrysum an.

Schmid (2019: 746) meldet aus den Alpen: "Die Eier werden in die Blüten von Margerite (Leucanthemum vulgare) abgelegt. Die Jungraupe lebt zuerst von den sich entwickelnden samen (4, 5), frisst dann später auch den Blütenboden und begibt sich in den oberen Stängeltei (6, 7). Im Herbst erwachsen verlässt sie die Blüte und spinnt in der Bodenstreu einen Überwinterungskokon [...]".

Insgesamt werden also recht verschiedene Korbblütler genutzt, davon allerdings nur die Blüten/ Früchte und Blütenstiele.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Lateinisch saxum = Fels, colere = bewohnen.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Locus typicus nach Vaughan (1870: 132): Großbritannien, Isle of Man. Nach Leraut (2014: 425) ist die Art in Frankreich weitgehend auf die Küstenbereiche - einschließlich Korsika - beschränkt.

Nach Gaedike et al. (2017) wurde die Art in Deutschland in allen Bundesländern außer Thüringen nachgewiesen, in nicht wenigen davon aber schon lange nicht mehr.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur