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Falter
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

Auf La Gomera ist Hipparchia gomera unverwechselbar.

3. Biologie

3.1. Habitat

Hipparchia gomera fliegt in den Barrancos der Sukkulentenbuschzone von 0 bis 1200 m.

3.2. Lebensweise

Hipparchia gomera fliegt von Ende Mai bis Anfang September in einer Generation. Die Falter meiden die heiße Tageszeit, fliegen fast nur vormittags und in den Abendstunden, wenn die Flugstellen noch oder wieder im Schatten liegen. Die Hauptflugzeit liegt Ende Juli bis Mitte August aber die Eiablage beginnt erst im Spätsommer, wenn die Gräser wieder frisch austreiben.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

Trotz des an sich eindeutigen Titels der Arbeit wurden die beiden neuen Taxa nicht in der Gattung Hipparchia sondern als "P. w. bacchus" [Pseudotergumia wyssii bacchus] bzw. "P. w. gomera" [Pseudotergumia wyssii gomera] beschrieben.

4.2. Taxonomie

In der früheren Version der Fauna Europaea wurden Hipparchia gomera Higgins, 1967 (nur auf La Gomera), Hipparchia bacchus Higgins, 1967 (nur auf Hierro) und Hipparchia tilosi Manil, 1984 (nur auf La Palma) als Synonyme zu Hipparchia wyssii gestellt, allerdings mit dem Hinweis, dass die Taxa von manchen Autoren als eigenständige Unterarten oder auch Arten akzeptiert werden. Gleiches galt für die zunächst gar nicht erwähnte Hipparchia tamadabae Owen & Smith, 1992 (bzw. Hipparchia wyssii tamadabae Owen & Smith, 1992) von Gran Canaria. Mit der neueren Fassung der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wurden alle diese Taxa als Arten anerkannt. Hipparchia wyssii (Christ, 1889) kommt in der engeren Fassung damit nur auf Teneriffa vor.

Zu den Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb des Hipparchia wyssii-Komplexes schreibt Martin Wiemers (in litt.): "Inzwischen habe ich erste DNA-Ergebnisse vorliegen, die bestätigen, dass die Hipparchia-Populationen auf den Kanaren schon lange voneinander getrennt sind. So haben H. tilosi und H. tamadabae COI-Sequenzunterschiede von 5,8%, was auf eine Trennung von ca. 2-3 Millionen Jahren schließen läßt. Auch spricht das für die artliche Verschiedenheit, denn intraspezifische Distanzen liegen nur selten über 2%."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Faunistik

Endemit der Kanaren-Insel La Gomera.

Locus typicus nach Higgins (1967: 170): [Spanien, Kanarische Inseln,] Gomera, Chipude (Holotypus) sowie Vallehermoso und Valle Gran Rey (Paratypen).

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Higgins, L. G. (1967): Hipparchia (Pseudotergumia) wyssii Christoph, with Descriptions of two new subspecies. — The Entomologist 100 (1250): 169-171, pl. III-IV.
  • Wiemers, M. (1991): Hipparchia wyssii (Christ, 1889) Komplex: Beitrag zur Morphologie, Biologie, Ökologie und Verbreitung auf den Kanarischen Inseln (Lepidoptera, Satyridae). — Nota lepidopterologica 14: 255-278.
  • Wiemers, M. (1995): The butterflies of the Canary Islands - A survey on their distribution, biology and ecology (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea). — Linneana Belgica 15: 87-118 [PDF auf researchgate.net].