1. Lebendfotos
1.1. Weibchen
1.2. Geschlecht nicht bestimmt
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
Auf Teneriffa ist die Art unverwechselbar.
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
Hipparchia wyssii ist eine Art der Kiefernwälder Teneriffas. Hier lebt sie an felsigen Stellen, vorzugsweise in Barrancos, zwischen 1400 und über 2000 m.
3.2. Lebensweise
Der Falter fliegt von Anfang Juni bis Anfang September. Die Eiablage findet erst im Spätsommer statt, wenn die Gräser wieder frisch austreiben. Die Jungraupe überwintert.
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Satyrus fidia var. wyssii Christ, 1889 [Originalkombination]
- Pseudotergumia wyssii (Christ, 1889) [Pseudotergumia wird hier gemäß der Fauna Europaea als Untergattung von Hipparchia betrachtet]
(Autor: Erwin Rennwald)
4.2. Taxonomie
In der früheren Version der Fauna Europaea wurden Hipparchia gomera Higgins, 1967 (nur auf La Gomera), Hipparchia bacchus Higgins, 1967 (nur auf Hierro) und Hipparchia tilosi Manil, 1984 (nur auf La Palma) als Synonyme zu Hipparchia wyssii gestellt, allerdings mit dem Hinweis, dass die Taxa von manchen Autoren als eigenständige Unterarten oder auch Arten akzeptiert werden. Gleiches galt für die zunächst gar nicht erwähnte Hipparchia tamadabae Owen & Smith, 1992 (bzw. Hipparchia wyssii tamadabae Owen & Smith, 1992) von Gran Canaria. Mit der neueren Fassung der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]) wurden alle diese Taxa als Arten anerkannt. Hipparchia wyssii (Christ, 1889) kommt in der engeren Fassung damit nur auf Teneriffa vor.
Zu den Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb des Hipparchia wyssii-Komplexes schreibt Martin Wiemers (in litt.): "Inzwischen habe ich erste DNA-Ergebnisse vorliegen, die bestätigen, dass die Hipparchia-Populationen auf den Kanaren schon lange voneinander getrennt sind. So haben H. tilosi und H. tamadabae COI-Sequenzunterschiede von 5,8%, was auf eine Trennung von ca. 2-3 Millionen Jahren schließen läßt. Auch spricht das für die artliche Verschiedenheit, denn intraspezifische Distanzen liegen nur selten über 2%."
4.3. Verbreitung
Auf Teneriffa beschränkt.
4.4. Literatur
- Erstbeschreibung: Christ, H. (1889): Zur Lepidopteren-Fauna der canarischen Inseln. — Mittheilungen der Schweizerischen entomologischen Gesellschaft 8 (3): 97-101.
- Rebel, H. &. A. Rogenhofer (1894): Zur Lepidopterenfauna der Canaren - Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums IX: 1-96. [PDF auf zobodat.at]
- Seitz, A. (Hrsg.) (1909-1914). Die Gross-Schmetterlinge der Erde. Band 1: A-C, 1-379, pl. 1-89. Stuttgart (Fritz Lehmann's Verlag).
- Wiemers, M. (1991): Hipparchia wyssii (Christ, 1889) Komplex: Beitrag zur Morphologie, Biologie, Ökologie und Verbreitung auf den Kanarischen Inseln (Lepidoptera, Satyridae). — Nota lepidopterologica 14: 255-278. [Digitalisat auf archive.org]
- Wiemers, M. (1995): The butterflies of the Canary Islands – A survey on their distribution, biology and ecology (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea). — Linneana Belgica 15: 87-118. [PDF auf researchgate.net]