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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Falter

Boloria frigga ist unterseits recht charakteristisch gezeichnet. Die Zeichnungsanordnung ist dort weniger kontrastreich, als bei den verwandten Arten. Schwarze Zeichnungselemente fehlen auf der Hinterflügel-Unterseite fast vollständig. Auffällig ist die breite violette Binde, die vom Hinterflügel-Außenrand bis zur Flügelmitte reicht. Die bei den meisten anderen Perlmuttfaltern übliche helle Fleckzeichnung am Außenrand der Hinterflügel-Unterseite fehlt hier vollständig. Der Hochmoor-Perlmuttfalter (B. aquilonaris) und der Natterwurz-Perlmuttfalter (B. titania) sehen ihr unterseits entfernt ähnlich. Bei näherer Betrachtung ist eine Verwechslung aber kaum möglich. Und auch B. improba hat unterseits eine gewisse Ähnlichkeit, ist aber nur etwa halb so groß und oberseits stets dunkel überstäubt.

2.4. Ähnliche Arten

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

Fast überall in Europa ist B. frigga eine auf die Hochmoore tieferer und mittlerer Lagen spezialisierte Art, die 600 m kaum übersteigt. In Lappland fliegt sie meist in den großen Aapa-Mooren der Tieflagen. Weiter südlich sind es dann auch Moorwälder, die mit Birken, Kiefern oder Fichten locker bewaldet sind. Im niederen Bergland im Osten Lapplands und in Nordrussland verlässt B. freija zuweilen die Tieflandmoore und kann dort dann auch einmal in etwas größere Höhen steigen. Und im Südwesten des europäischen Verbreitungsgebiets, im Jämtland, in Dalarna und in den angrenzenden Bergen Norwegens, kommt der Falter zuweilen bis in Höhen um 1000 m vor.

Am Südrand ihrer Verbreitung in Asien und Nordamerika steigt die Art hingegen viel weiter ins Gebirge, kommt kaum unter 2000 m herab und kann bis auf 3000 m angetroffen werden. Aber auch dort fliegt sie stets in feuchtem Gelände.

3.2. Lebensweise

Die Flugzeit von B. frigga ist recht kurz, dauerte vor der Jahrtausenwende meist nur von Ende Juni bis Mitte Juli. Wie bei allen nordischen Arten kann sich die Flugzeit witterungsbedingt auch einmal um Wochen verschieben und in Zeiten der globalen Erwärmung kann sie heute in sehr warmen Jahren zuweilen schon Mitte Mai erscheinen.

In Europa frisst die Raupe an Moltebeere (Rubus chamaemorus), vielleicht auch am Bulbillentragenden Knöterich (Polygonum viviparum). In Nordamerika soll sie jedoch an Moorbeere (Vaccinium uliginosum), Weide und Birke fressen.

Die fast ausgewachsene Raupe überwintert und verpuppt sich im Frühjahr.

(Autor: Jürgen Hensle)

3.3. Raupennahrungspflanzen

3.4. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rubus chamaemorus (Moltebeere)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„soviel wie freija.“

Spuler 1 (1908: 28L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Taxonomie

Bei Fauna Europaea wird Becklin, 1791 als Autor angegeben.

4.4. Verbreitung

B. frigga ist eine rund um den Nordpol verbreitete Art. In Europa tritt sie in Zentral- und Nordskandinavien, Finnland, lokal in Litauen, Lettland und Estland, sowie in Nordrussland auf. In Asien in Sibirien südlich bis zum Altai und östlich bis zum Pazifik. In Nordamerika von Nordalaska bis Labrador, südlich bis zu den Großen Seen und Colorado.

4.5. Literatur