1: ♀, Österreich, Niederösterreich, Scheiblingkirchen: Türkensturz, Mischwald, Halbtrockenrasen, Felsflur, 580 m, 3. Juli 2005 (Foto: Peter Buchner), gen. det. Peter Buchner
2: ♂, Deutschland, Schleswig-Holstein, Elmshorn, 7. Juli 2007, am Licht (Foto: Birgitt Piepgras), gen. det. Birgitt PiepgrasForum 3: ♀, Deutschland, Schleswig-Holstein, Elmshorn, 4. Juli 2007, am Licht (Foto: Birgitt Piepgras), gen. det. Birgitt PiepgrasForum 4-5: zwei Exemplare, Deutschland, Schleswig-Holstein, Elmshorn, 16. Juli 2006 und 1. August 2006, am Licht (Fotos: Birgitt Piepgras) gen. det. Jörg Roloff
6: ♀, Deutschland, Brandenburg, Stecherschleuse bei Eberswalde, südexponierter Waldrand, ca. 10 m, Raupenfund 7. Mai 2009, e.l. 10. Juni 2009 (leg., cult. & Studiofoto: Klaus Schwabe), det. Stefan Ratering, Raupenbestimmung nachträglich durch GU des Falters abgesichert (A. Richert) [Forum]Forum 7: ♀, Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, 1100 m, Lichtfang, 12. Juli 2016 (Studiofoto: Sabine Flechtmann), gen. det. Prof. Gernot EmbacherForum 8: ♀, Österreich, Bundesland Salzburg, Pinzgau, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, 1100 m, Lichtfang, 2. August 2016 (Studiofoto: Sabine Flechtmann), gen. det. Prof. Gernot EmbacherForum 9: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 3. August 2017 (gen. det. & Foto: Horst Pichler)Forum 10: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, Köder, 6. August 2017 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 11: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, Köder, 6. August 2017 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 12: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, Köder, 7. August 2017 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 13: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 31. August 2018 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 14: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 29. Juni 2018 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 15: ♂, Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 21. Juli 2017, am Schwarzlicht (gen. det. & fot.: Tina Schulz)
16: ♀, Italien, Sizilien, Palermo, Umgebung Polizzi Generosa, 1020 m, 37.841928, 14.008394, 22. + 23. August 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Friedmar Graf)Forum 17-18: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 13. August 2019 (gen.det. & Foto: Horst Pichler), Genitalfoto im [Forum]Forum 19-20: ♀♀, Deutschland, Niedersachsen, Greetsiel, Leyhörn, 23. Juli 2021, Lichtfang (leg., gen. det. & Foto: Carsten Heinecke)Forum 21: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 13. August 2021 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 1-2: Deutschland, Brandenburg, Stecherschleuse bei Eberswalde, südexponierter Waldrand, ca. 10 m, an Grasbüschel (Poa sp.), 7. Mai 2009 (Studiofoto: Klaus Schwabe), det. Stefan Ratering, Raupenbestimmung nachträglich durch GU des Falters abgesichert (A. Richert) [Forum]Forum 3-4: Deutschland, Schleswig-Holstein, Strübbel, Dorf-Garten, 2 m, 8. Mai 2019, Tagfund (Manipulierte Freilandfotos: Kim Diekmann), det. Tina SchulzForum 5-7: 24 mm, Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 30. April 2020, Tagfund nach einem starken Schauer auf der Terrasse (det. anhand des dunklen Nackenschild-Randes & fot.: Tina Schulz)
Die Raupen bohren sich in den Herztrieb von Süßgräsern.
1: Raupe im Trieb von Honiggras (Holcus lanatus), Deutschland, Brandenburg, Potsdam-Mittelmark, Nuthe-Nieplitz-Niederung, Tremsdorf, Raupe nachts geleuchtet, 1. Mai 2013 (det. & Studiofotos: Stefan Ratering)Forum 2: ausgefressener Trieb von Honiggras (Holcus lanatus), Deutschland, Brandenburg, Potsdam-Mittelmark, Nuthe-Nieplitz-Niederung, Tremsdorf, Raupe nachts geleuchtet, 1. Mai 2013 (det. & Studiofotos: Stefan Ratering)Forum 1: Deutschland, Brandenburg, Stecherschleuse bei Eberswalde, südexponierter Waldrand, ca. 10 m, Raupenfund 7. Mai 2009 (leg., cult. & Studiofoto am 23. Mai 2009: Klaus Schwabe), det. Stefan Ratering, Raupenbestimmung nachträglich durch GU des Falters abgesichert (A. Richert) [Forum]Forum Erst 1983 wurde die Existenz von zwei äußerlich nicht unterscheidbaren Zwillingsarten erkannt, die bis dahin unter dem Namen Mesapamea secalis vereinigt waren (Remm 1983). Seitdem hat man durch Genitaluntersuchungen herausgefunden, daß beide Arten in Europa weit verbreitet sind und M. secalis in den meisten Gegenden etwas häufiger auftritt als M. secalella (= M. didyma).
Die beträchtliche Variationsbreite der Falter in der Färbung ist bei M. secalis und M. secalella fast identisch. Lediglich die auffällige Form mit weißem Wurzel- und Saumfeld (f. struvei Ragusa) kommt ausschließlich bei M. secalis vor und ist dadurch schon äußerlich sicher zuzuordnen. Alle anderen Exemplare können nur anhand der Genitalmorphologie bestimmt werden.
1-4: zwei ♂♂, Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
5: ♂, Deutschland, Baden-Württemberg, 78176 Blumberg, 720 m, Ortsrandlage mit viel Grün in den Gärten, Südhang, 20. Juli 2010, am Licht (Foto: Hans-Peter Deuring), conf. Axel SteinerForum 1-4: zwei ♀♀, Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
5: ♀, Deutschland, Baden-Württemberg, 78176 Blumberg, 720 m, Ortsrandlage mit viel Grün in den Gärten, Südhang, 13. Juli 2010, am Licht (leg., präp., det. & fot.: Hans-Peter Deuring)Forum 6: ♀, Italien, Sizilien, Palermo, Umgebung Polizzi Generosa, 1020 m, 37.841928, 14.008394, 22. + 23. August 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Friedmar Graf)Forum „Nach Beck bzw. Ahola unterscheidet sich die Mesapamea secalella-Raupe von der Mesapamea secalis-Raupe durch den breiten, dunklen, cephalen Streifen auf dem Nackenschild.“ [Stefan Ratering]
Genitalien Männchen: Clavus abgerundet, mehr nach vorn gerichtet, ohne Dornern, aber mit sehr kleinen Borsten, hell (schwächer sklerotisiert). Cornutus im Aedoeagus schmal mit eher S-förmig gebogenem Rand, der 5-10 Zähne trägt.
(Autor: Axel Steiner)
1: ♂, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 3. August 2021 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum 2: ♂, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, Forstweg, ca. 1100 m, 3. Juli 2022, am Licht (präp., det. & Foto: Horst Pichler), Falterfoto im ForumForum Genitalien Weibchen: Ductus bursae mit deutlicher, etwas nach links gerichteter Ausbuchtung, auf der eine kräftige, V-förmige Sklerotisierung sitzt.
(Autor: Axel Steiner)
1-2: ♀ (siehe Diagnosebild 5), Deutschland, Baden-Württemberg, 78176 Blumberg, 720 m, Ortsrandlage mit viel Grün in den Gärten, Südhang, 13. Juli 2010, am Licht (Präparation & Fotos: Hans-Peter Deuring)Forum 3: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 31. August 2018 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) und [Forum]Forum 4: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 29. Juni 2018 (präp., det. & Foto: Horst Pichler)Forum 5: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 20. Juli 2020 (det. & Foto: Horst Pichler) [Falterfoto im Forum] 6-7: ♀, Italien, Sizilien, Palermo, Umgebung Polizzi Generosa, 1020 m, 37.841928, 14.008394, 22. + 23. August 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Friedmar Graf)Forum 8-9: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 13. August 2021 (präp., det. & Foto: Horst Pichler)Forum Zur Differenzialdiagnose M. remmi / M. secalis und M. didyma = secalella siehe [Mesapamea secalis].
Vergleich der männlichen Genitalien: Mesapamea secalis (oben) und Mesapamea secalella (unten)
1-3: (1-2: Genitalarmatur), (3: Aedoeagus mit Cornutus), Präparat des unter Mesapamea secalis Diagnosebild 9 gezeigten ♂ (det., Präparation & Fotos: Hans-Peter Deuring), conf. Axel SteinerForum 4-6: Präparat des unter Diagnosebild 5 gezeigten ♂ (det., Präparation & Fotos: Hans-Peter Deuring), conf. Axel SteinerForum Vergleich der weiblichen Genitalien: Mesapamea secalis und M. secalella
7: Fotos und Montage: Hans-Peter Deuring [Forum]
1: Lichtfangstandort, Italien, Sizilien, Palermo, Umgebung Polizzi Generosa, 1020 m, 37.841928, 14.008394, 24. August 2020 (fot.: Friedmar Graf)Forum 2: Deutschland, Niedersachsen, Greetsiel, Leyhörn, 23. Juli 2021 (Foto: Carsten Heinecke)Forum Secalella Deminutiv von secalis, weil die Art durchschnittlich etwas kleiner als M. secalis ist.
Die Art wurde nach 1983 nur kurze Zeit M. secalella genannt, dann fast durchgehend M. didyma. Erst in der neueren Literatur wird sie wieder als Mesapamea secalella Remm, 1983 bezeichnet, weil die Identifizierung mit "Phalaena Noctua didyma" Esper, [1788] auf einer ungültigen Lectotypus-Festlegung beruhte.
Erläuterung: Nach den Nomenklaturregeln darf nur ein Exemplar, das dem Beschreiber bei der Urbeschreibung vorlag, als Lectotypus ausgewählt werden. Da jedoch der Text von Espers Beschreibung mehrere Jahre nach der dazugehörigen Tafel mit der Falterabbildung erschien (Tafel 1788, Text 1796), gilt die Tafel als separate Veröffentlichung und nur der auf der Tafel abgebildete Falter, nicht aber die Erwähnung der Variabilität der Art im späteren Text, sind relevant für eine Typenfestlegung. Dies übersah Lempke (1988), der die beiden noch vorhandenen Mesapamea-Exemplare in der Esper-Sammlung untersuchte – es handelt sich um ein Weibchen von M. secalis (auf der Tafel abgebildet) und um ein Männchen von M. secalella (nicht abgebildet) – und das M. secalella-Männchen als Lectotypus festlegte. Dadurch ist diese Typenfestlegung ungültig. Nur das abgebildete Tier kann der Typus von didyma sein. Somit wird didyma zum Synonym von M. secalis und für die andere Art tritt wieder der Name Mesapamea secalella ein. (Autor: Axel Steiner)
Es gibt jedoch nach wie vor auch andere Stimmen: So verwenden Aarvik et al. (2017) den Namen M. didyma und schreiben dazu: "The two names Mesapamea secalella Remm, 1983 and M. didyma (Esper, 1788) have alternatively been used for this species. The most recent studies indicate that the latter is the correct name. For additional information see the comment by Karsholt & Stadel Nielsen (2013)." (Autor: Erwin Rennwald)
Ремм (1983: 600): “Голотип (♂): Эстонская ССР, Раплаский р-н, Хагери, 27 VIII 1960. Паратипы: Пянуский р-н, Канакюла, 15 VII 1966, 1 ♂; Кингисепп, 2 VIII 1967, 1 ♂; о. Абрука, 26 VII 1968, 3 ♂; Валгаский р-н, Пикасилла, 20 VII 1969, 1 ♂; Раквереский р-н, Поркуи, 27 VII 1971, 1 ♂.”
- Aarvik, L., Bengtsson, B.Å., Elven, H., Ivinskis, P., Jürivete, U., Karsholt, O., Mutanen, M. & N. Savenkov (2017): Nordic-Baltic Checklist of Lepidoptera. — Norwegian Journal of Entomology - Supplement No. 3: 1-236. [PDF auf entomologi.no]
- Agius, J. & O. Pekarsky (2012): Mesapamea secalella Remm, 1983, new for the Maltese Islands (Lepidoptera: Noctuidae). — SHILAP Revista de lepidopterología 40 (160): 429-431. [PDF auf redalyc.org]
- Lempke, B. J. (1988): Mesapamea secalella Remm – a junior synonym of Mesapamea didyma Esper (Lep.: Noctuidae). — Entomologist's record and journal of variation 100: 147-152.
- Lichtenberger, F. (1987): Einige sichere Nachweise von Mesapamea secalella Remm, 1983, im Grenzgebiet von Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark (Lep., Noctuidae). — Steyrer Entomologenrunde 21: 49-50. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Ремм, Х. (1983): Новые виды совок (Lepidoptera, Noctuidae) из СССР [Remm, H. (1983): New species of Noctuidae (Lepidoptera) from the USSR]. — Энтомологическое обозрение 62 (3): 596-600.
- Rezbanyai-Reser, L. (1989): Mesapamea-Studien III: Angaben zum Vorkommen, zur Häufigkeit und Phänologie von M. secalis L., didyma Esp. (= secalella Remm) und remmi Rezb.-Reser, aufgrund kontinuierlicher Lichtfallenfangergebnisse in der Schweiz von 1983-87 (Lepidoptera, Noctuidae). — Entomologische Berichte Luzern 21: 67-103.
- Zilli, A., Ronkay, L. & Fibiger, M. (2005): Noctuidae europaeae. Vol. 8. Apameini. – Sorø (Entomological Press). 323 S. mit 16 Farbtafeln.