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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Anmerkung: Am 7. März 2022 wurde ein fehlbestimmtes Foto aus der Steiermark von Phyllonorycter heegeriella hierher geschoben [Forum].

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

Falter: "Der Falter [Lebendfoto 1] ist so dunkel gezeichnet, weil er ein männliches Tier ist. Bei dieser Art gibt es Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen sind im Bereich der Flügelwurzel fast weiß und nur der Wurzelstriemen ist grau umrandet." [Anmerkung von Uwe Büchner]

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

Auffallend sind beim Weibchen die viel grösseren Weissanteile der Vorderflügelzeichnung.

Puppe: Die Verpuppung erfolgt bei Phyllonorycter rajella in einem kräftigen, an der oberen und der unteren Minenfläche fest gesponnenen Kokon von gelblicher bis leicht rosaroter Farbe. Am Hinterrand und an den beiden Längsseiten ist Kot in die Kokonwand eingewoben. Dies sind zuverlässige Unterschiede zu den anderen Erlen-Arten mit blattunterseitiger Mine; Ph. froelichiella, Ph. klemannella und Ph. strigulatella befestigen ihre weissen oder gelben Gespinste bzw. Kokons nur an der blattseitigen Minenfläche und säubern die Umgebung sorgfältig von allen Kotresten; ihre Kokons enthalten also nie eingewobenen Kot. (Autor: Rudolf Bryner)

Mine: Phyllonorycter rajella bevorzugt von allen Erlenarten die Schwarz-Erle, Alnus glutinosa. Die unterseitige Blattmine ist relativ kurz und liegt häufig in einem Winkel zwischen Haupt- und Nebenrippe. Die Blattoberseite wird im Bereich der Mine nur wenig aufgewölbt. Sie unterscheidet sich kaum von derjenigen von Ph. klemannella. Ph. froelichiella besitzt in der Regel deutlich längere Minen, welche zwischen zwei Seitenrippen des Blattes liegen. Die Minen von Ph. strigulatella unterscheiden sich dadurch, dass sie unterseits kräftig zusammengezogen und zudem (fast) ausschliesslich an Alnus incana zu finden sind. Ph. stettinensis schliesslich besitzt oberseitige Blattminen von hellgrüner Farbe. (Autor: Rudolf Bryner)

Raupe: Die erwachsene Raupe von Phyllonorycter rajella hat einen braunen Kopf und ist von grauer Farbe mit dunkel durchschimmerndem Darmkanal. Die hintersten Segmente werden allmählich heller. Die ähnliche Raupe von Ph. froelichiella ist dunkler grau und nur das letzte Segment ist deutlich heller, fast weisslich. Die Raupen der übrigen drei Erlen-Phyllonorycter-Arten sind bleich gelblich bis grünlich gefärbt. (Autor: Rudolf Bryner)

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

Anmerkung: Am 7. März 2022 wurden drei fehlbestimmte Foto aus der Steiermark von Phyllonorycter heegeriella hierher geschoben [Forum].

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Alnus glutinosa (Schwarz-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus cordata (Italienische Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus incana (Grau-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus viridis (Grün-Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus japonica (Japanische Erle)
  • [Betulaceae:] Alnus rubra [= Alnus oregona] (Rot-Erle, Oregon-Erle)

Die Art miniert unterseitig an Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Italienischer Erle (A. cordata), Grau-Erle (A. incana) und Grün-Erle (A. viridis) [Bradley, Jacobs & Tremewan (1970)]. In Mitteleuropa erlangt dabei die Schwarz-Erle die größte Bedeutung, wo vorhanden wird die Grau-Erle aber genauso belegt. Auch gepflanzte Erlen aus anderen Kontinenten werden genutzt.

Schon Kaltenbach (1856: 195) hatte zu "Lithocolletis alniella" notiert: "Das Räupchen minirt bis Oktober in Blättern der gemeinen Erle oft zu 10—20 in einem Blatte. Die Mine ist dreieckig und liegt im Winkel zwischen Mittel- und einer Seitenrippe. Bei Zimmerzucht entwickelt sich die Motte schon im Dezember und Januar; im Freien fliegt sie im April oder Mai." Und S. 196 dann: "Lithocolletis Rajella L., deren Raupe nach Mann bei Wien, nach De Geer und Mad. Lienig auch in Schweden und Liefland in Erlenblättern minirt und darin überwintert, fliegt im April und Mai, und zum 2ten Male im August."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Gregor, F. & J. Patočka (2001): Die Puppen der mitteleuropäischen Lithocolletinae. Mitt. Internat. Ent. Verein Frankfurt. Suppl. VIII, 177.
  • Heath, J. & Emmet, A. M. (Hrsg.) (1985): The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 2: Cossidae – Heliodinidae. Harley Books, Colchester, Essex, 460.
  • Kaltenbach, J.H. (1856): Die deutschen Phytophagen aus der Klasse der Insekten, oder Versuch einer Zusammenstellung der auf Deutschlands Pflanzen beobachteten Bewohner und deren Feinde. — Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande, 13: 165 - 265. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • [SCHÜTZE (1931): 69]
  • Stainton, H. T. (1857): The natural history of the Tineina 2: I-IX, 1-317, pl. I-VIII. — Digitalisat auf archive.org: [212-223], [pl. V fig. 3] (unter dem Namen Lithocolletis alnifoliella).