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Falter
Raupe
Fraßspur, Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspur, Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Vitaceae:] Vitis vinifera (Wein-Rebe)
  • [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Petasites hybridus (Gewöhnliche Pestwurz)
  • [Asteraceae:] Centaurea sp. (Flockenblume)
  • [Asteraceae:] Solidago sp. (Goldrute)
  • [Asteraceae:] Tanacetum vulgare [= Chrysanthemum vulgare] (Rainfarn)
  • [Lamiaceae:] Origanum vulgare (Gewöhnlicher Dost)
  • [Lamiaceae:] Stachys germanica [= Stachys germanicus] (Deutscher Ziest)
  • [Lamiaceae:] Salvia officinalis (Echter Salbei)
  • [Lamiaceae:] Teucrium scorodonia (Salbei-Gamander)
  • [Plantaginaceae:] Plantago sp. (Wegerich)
  • [Fabaceae:] Genista tinctoria (Färber-Ginster)
  • [Apocynaceae:] Vincetoxicum hirundinaria [= Cynanchum vincetoxicum] (Schwalbenwurz)
  • [Ranunculaceae:] Clematis vitalba (Gewöhnliche Waldrebe)
  • [Rosaceae:] Dryas octopetala (Weiße Silberwurz)
  • [Rosaceae:] Pyrus communis [= Pirus communis] (Garten-Birne)
  • [Rosaceae:] Malus sp. (Apfel)
  • [Rosaceae:] Rubus fruticosus agg. (Brombeere)
  • [Crassulaceae:] Hylotelephium telephium [= Sedum telephium] (Große Fetthenne)
  • [Primulaceae:] Lysimachia sp. (Gilbweiderich)
  • [Rutaceae:] Dictamnus albus (Diptam)
  • [Cannabaceae:] Humulus lupulus (Hopfen)
  • [Celastraceae:] Euonymus europaeus [= Evonymus europaeus] (Gewöhnliches Pfaffenhütchen, Gewöhnlicher Spindelstrauch)
  • [Caprifoliaceae:] Lonicera sp. (Heckenkirsche)
  • [Plumbaginaceae:] Limonium vulgare (Gewöhnlicher Strandflieder)
  • [Orobanchaceae:] Rhinanthus sp. (Klappertopf)
  • [Onagraceae:] Epilobium adenocaulon [= Epilobium ciliatum] (Drüsiges Weidenröschen)
  • [Polygalaceae:] Polygala chamaebuxus (Buchsblättrige Kreuzblume, Buchsblättriges Kreuzblümchen)
  • [Iridaceae:] Iris foetidissima (Korallen-Iris)
  • [Asparagaceae:] Polygonatum sp. (Weißwurz)
  • [Asparagaceae:] Convallaria majalis ? (Maiglöckchen)
  • [Nartheciaceae:] Narthecium ossifragum (Moorlilie)

Die hochgradig polyphage Raupe gilt als Schädling an Weinreben ("Springwurm"). Eppelsheim (1890: 55) bemerkte dazu: "Diese Art tritt erst seit 2 Jahren schädlich in den hiesigen Weinbergen auf, vorher fand ich die Raupe nie in solchen, sondern vereinzelt auf Origanum vulgare, Artemisia campestris und Evonymus europaeus.

Disqué (1905: 213) berichtete ebenfalls aus der Pfalz: "Bald mehr oder minder häufig und in manchen Jahren am Weinstock schädlich. R. 6 ist polyphag. Ich fand sie noch an Lysimachia und an Sedum telephium. Sie ist heller oder dunkler grün, oder grünlichgrau mit mehr oder minder deutlichen weissen Punkten. Kopf schwarz. Nackenschild trüb orange, mehr oder weniger unten schwarz gerandet. Afterschild braungelblich. Das Nackenschild der jungen R. ist ganz schwarz."

Gartner (1865: 129) hatte schon zuvor gemeldet: "Die Raupe lebt nach dem W. V. auf Stachys germanica. Ich fand die Puppe am 8. Juli auf der Stengelspitze der Artemisia campestris versponnen und zum zweiten Male traf ich die Raupe Anfangs Juni in einem Blatte von Pyrus communis, aus dem sich der seltene weibliche Falter zu Ende Juli entwickelte."

Kennel (1910: 118) berichtete zusammenfassend: "Die Raupe ist grünlichweiß oder grauweiß, die Wärzchen sind weiß oder grau, der Kopf und das fein geteilte Nackenschild sind schwarz oder schwarzbraun. Sie lebt polyphag an Stachys germanica, Asclepias vincetoxicum, Iris foetidissima, Clematis vitalba, Artemisia campestris, Convallaria, Dictamnus albus, Salvia officinalis, Humulus, Pyrus communis, Lysimachia, Plantago, Sedum-arten etc.; besonders auch, manchmal sehr schädlich werdend, an Vitis vinifera. Sie frißt vom September an sowohl die Samen der Pflanzen wie die Blätter, die sie zusammenrollt. Sie überwintert (bei Vitis unter der Rinde), spinnt im Frühling das junge Laub zusammen, frißt das Innere und die Blütenknospen aus und die Triebspitze ab. Die Verpuppung erfolgt im Mai".

Schütze (1931) fasste erneut zusammen: "In den Samen oder gerollten Blättern polyphag an Stachys germanicus, Cynanchum vincetoxicum, Iris foetidissima, Clematis vitalba, Artemisia campestris, Pirus communis, Polygonatum, Sedum, Lysimachia, Dictamnus, Humulus, Salvia officinalis, Vitis vinifera. Am Weinstock überwintert sie unter der Rinde; im Frühjahr spinnt sie das junge Laub zusammen, frisst das Innere mit den Blattknospen aus und kappt die Triebspitze. Verwandlung zwischen versponnenen Blättern (Sorhagen). Nach Frey soll die Raupe, der „Springwurm“, in manchen Jahren häufig sein und ganze Weinberge verheeren."

Hancock et al. (2015: 143) nennen Limonium vulgare, Stachys spp., Narthecium ossifragum, Iris spp., Clematis vitalba, Humulus lupulus, Pyrus sp., Origanum vulgare, Centaurea sp. und Plantago sp. Aus England gibt es außerdem Angaben zu Teucrium scorodonia, Rubus sp. (Brombeere) und Lonicera sp.

Schmid (2019: 574) schreibt zu den Alpen: "Die Raupe lebt an einer Vielzahl von Pflanzen, zum Beispiel an Pestwurz (Petasites hybridus) (2), Silberwurz (Dryas octopetala), Buchsblättriger Kreuzblume (Polygala chamaebuxus), Apfel (Malus sp.), Brombeere ([...] aber auch an Färberginster (Genista tinctoria)."

Durch die oben gezeigten Raupen und Zuchtergebnisse wurden im Lepiforum zusammengetragen: Genista tinctoria (mehrfach), Rubus fruticosus agg., Rhinanthus sp., Vincetoxicum hirundinaria, Solidago sp., Tanacetum vulgare und Epilobium adenocaulon.

Die Liste ist sicher noch lange nicht vollständig.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Nach Tóth et al. (2020) gehörte Matthias Piller ebenso wie Michael Denis und Ignaz Schiffermüller zum Jesuiten-Kolleg „Theresianum“ in Wien.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur