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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Beschreibung von John Curtis als Cnephasia bellana
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Ähnliche Arten

Eana penziana: deutlich größer, schmalflügeliger, kontrastreicher schwarz-weiß gezeichnet, Grundfarbe reiner weiß, weniger gerieselt, Vorderflügel-Costa am Thorax mehr gerade.

Eana canescana: meist kleiner, im Verhältnis breitflügeliger, kontrastärmer, mehr in Grau-/Brauntönen gehalten, Grundfarbe stärker gerieselt, Vorderflügel-Costa am Thorax mehr gebogen.

Text: Helmut Deutsch, mit kleiner Ergänzung von [Daniel Bartsch]

2.5. Genitalien

2.5.1. Männchen
2.5.2. Weibchen

2.6. Erstbeschreibung

2.7. Beschreibung von John Curtis als Cnephasia bellana

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)
  • [Fabaceae:] Lotus sp. (Hornklee)
  • [Asteraceae:] Artemisia umbelliformis (Echte Edelraute, Silber-Edelraute)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga paniculata (Trauben-Steinbrech, Rispen-Steinbrech)
  • [Saxifragaceae:] Saxifraga rosacea (Rasen-Steinbrech)
  • [Plumbaginaceae:] Armeria maritima (Strand-Grasnelke)
  • [Plantaginaceae:] Plantago maritima (Strand-Wegerich)
  • [Orobanchaceae:] Euphrasia sp. (Augentrost)
  • [Cistaceae:] Helianthemum canum (Graues Sonnenröschen, Graufilziges Sonnenröschen)
  • [Crassulaceae:] Sempervivum sp.(Hauswurz)
  • [Poaceae:] Festuca ovina agg. (Schaf-Schwingel)
  • [Asparagaceae:] Drimia maritima ? [= Urginea maritima, Charybdis maritima, Scilla maritima ?] (Weiße Meerzwiebel ?)

Kennel (1910: 210) schrieb: "Die Raupe lebt im Mai und Juni an Gras, die von Var. colquhounana soll an Wurzeln von Scilla maritima vorkommen."

Kennel (1910: 210) hatte offensichtlich den Aufsatz von Wullschlegel (1872: 327) übersehen, denn dort ist unter der Überschrift "Tortrix penziana Hüb. Mittheilungen über die ersten Stände" zu lesen: "Auf meinen Exkursionen im Jura fing ich seit Jahren theils auf frischem Kuhmist, theils auf Hollunderblüthen, in der Nähe von sonnigen, felsigen Stellen, die mit Hippocrepis commosa bewachsen sind, Sesia ichneumoniformis. Dies brachte mich auf die Vermuthung, die, meines Wissens, noch unbekannte Raupe dieser Art dürfte in den Wurzeln jener Pflanze zu finden sein. Halbe Tage lang untersuchte ich desshalb, auf dem Steingeröll knieend, dieselbe, doch bis jetzt ohne Erfolg; dagegen fand ich die Raupe der im Jura nicht häufigen Noctua platinea und Tortrix penziana. Die Raupe dieses Wicklers ist einer Sesien-Raupe ähnlich, gelblich weiss und mit einzelnen Häärchen versehen. Sie lebt in einem weisslichen, schlauchförmigen Gespinnst, welches sie zwischen den obern Theilen von wenig mit Erde bedeckten Wurzeln, oder den liegenden Stengeln verfertigt, und sich auch meist darin verpuppt; selten geschieht dies ausserhalb in einem besondern Gewebe. Schon nach 2—3 Wochen erscheint der hübsche Wickler, welcher Tags vorzugsweise an Felsen sitzt. Ich fand ihn nicht selten am Engelberg bei Ölten, auf der Wartburg, auf dem Born, Beleben, im Kanton Solothurn, auf den Ruinen von Besserstein und auf der Lägern bei Baden."

Schütze (1931: 129) führt die Art - wohl auf dieser Basis - nur für "Hippocrepis - Hufeisenklee" an und schreibt zur Raupe: "In weißem schlauchartigen Gespinst zwischen den oberen mit wenig Erde bedeckten". Die Art dürfte allerdings ähnlich polyphag leben wie andere Eana-Arten.

Réal (1954: 56) formulierte: "Chenille : dans un fourreau grisâtre, sur différentes Crassulacées".

Razowski (2001: 48) listet auf: "Sempervivum (Crassulaceae), Euphrasia (Scrophulariaceae), Saxifraga (Saxifragaceae), Lotus (Fabaceae) und Poaceae, besonders Festuca ovina." Im einzelnen bleibt dabei unklar, ob die Pflanzen nur in die Gespinste einbezogen waren, oder auch tatsächlich gefressen wurden - Letzteres ist zu erwarten.

Hancock et al. (2015) berichten zur "form bellana": "Ovum. Laid on sheep's fescue (Festuca ovina in July. [...] Larva [...] July - following June; hibernating in an early instar; then lives in a strong silken tube at the roots and feeds at night on the tips of sheep's fescue (Gregson, 1873, Barrett, 1884)." Zur "form colquhounana ist hingegen zu lesen: "Ovum. Laid most frequently on sea plantain (Plantago maritima) or thrift (Armeria maritima) from May to September according to locality. Larva [...] hibernating in an early instar; later living either in a tunnel in the root-crown of sea-plantain (South, 1898) or in a thick white silken tube attached to a woody stem of thrift (Ford, 1949; K.P. Bland, pers. comm.) from which it feeds on the leaves (Donovan, 1902; Emmet, 1968a). In Co.Clare, Ireland, larvae have been found also feeding on hairy rock-rose (Helianthemum canum), Irish saxifrage (Saxifraga rosacea) and bird's-foot trefoil (Lotus spp.) (Bradley & Pelham-Clinton, 1967; Heckford & Langmaid, 1991".

Schmid (2019: 564) berichtet aus den Alpen: "Die Raupe ist polyphag. Sie wurde an Echter Edelraute (Artemisia umbelliformis) (3, 4) und an Trauben-Steinbrech (Saxifraga paniculata) (5) gefunden. [...] Sie lebt in langen Gespinströhren am Boden in und zwischen den Pflanzenpolstern (3,4)." - die Zahlen verweisen dabei auf zugehörige Fotos.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur