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Falter
Männchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

Häufigster Zweck: Unterscheidung der Arten innerhalb der Cydia succedana-Gruppe (in Mitteleuropa Cydia succedana, C. cytisanthana, C. ilipulana, C. vallesiaca, C. centralasiae, C. medicaginis, C. albipicta, C. adenocarpi und C. microgrammana).

Die Arten der Cydia succedana - Gruppe zeichen sich durch einen Auswuchs auf dem Aedeagus aus, der in dieser Form bei anderen Tortriciden nicht vorkommt. Diagnostisch wichtig ist neben der Valvenform die Struktur dieses Auswuchses.

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Anscheinend noch unbekannt! Einen vielversprechenden Hinweis gibt Barton (2015) mit seinem Fund von zwei weiblichen Faltern auf Zypern: "netted around Calycotome villosa at dusk".

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Das Taxon centralasiae wurde von Obraztsov (1949) nach 3 Exemplaren aus dem Osten von Usbekistan als Unterart der 6 Jahre zuvor von ihm selbst beschriebenen Laspeyresia pamira Obraztsov, 1943, in die Wissenschaft eingeführt. Die Aufwertung zur bona species und zugleich die Feststellung der Artidentität mit der aus West-Kasachstan beschriebenen Laspeyresia intexta Kuznetsov, 1962 erfolgte erst durch Zlatkov & Budashkin (2012): "The taxon centralasiae Obraztsov, 1949 was described as a subspecies of Laspeyresia pamira (Obraztsov, 1943) from the Western Tian-Shan mountains (Eastern Uzbekistan) based on two specimens (the male holotype and a female paratype) (Obraztsov 1949). The genitalia slide of the holotype is missing. The taxon intexta Kuznetzov, 1962 was described from 14 males from Western Kazakhstan (type locality), Southern Ural, Turkmenistan, and Austria. Razowski (2003) described the female of C. intexta from Turkmenistan. After studying the above-cited material and publications, we conclude that these two taxa are conspecific."

Die Art wurde in Europa bis 2012 stets unter dem Namen "Laspeyresia intexta Kuznetsov, 1962", bzw. "Cydia intexta (Kuznetsov, 1962)" geführt, was nahe lag, da Kuznetsov (1962) bei seiner Artbeschreibung ausdrücklich auch Tiere von der Krim und von Mann bei "Wien, Österreich" gesammelte Exemplare zurückgreifen konnte.

Obwohl die Arbeit von Zlatkov & Budashkin (2012) in englischer Sprache und in einer in Europa weit verbreiteten Zeitschrift, den "Nota Lepidopterologica" erschien, und die Synonymisierung auf einem Vergleich der Holotypen und mehrerer Paratypen basierte, blieb die Synonymisierung hier zunächst weitgehend ohne Folgen. Lediglich Barton (2015) meldet seinen Neufund der Art auf Zypern unter dem für Europa ungewöhnlichen Namen "Cydia centralasiae". Im Online World Catalogue of the Tortricidae von Gilligan et al. (2014) wird die Aufwertung von Cydia centralasiae zur bona species aufgegriffen, Cydia intexta läuft dort aber - wohl versehentlich - weiterhin als eigenständige Art.

4.4. Typenmaterial

Obraztsov (1949) führt an: "Holotypus: 1 ♂ vom Berg Bolshoj Tshimgan (W. Thian-Shan), 2800 m alt., 10.VII. 1934, L. Sheljuzhko et N. Pavlitzkaja leg.

Allotypus: 1 ♀ aus Kzyl-topoch (W. Thian-Shan, Karzhantau-Gebirgskette), 23.VI.1940, V. Obuchova leg."

4.5. Faunistik

Barton (2015) meldet den Erstnachweis für Zypern (Kouklia) und fasst zusammen: "Known from Spain, France, Italy, Switzerland, Austria, Czech Republic, Slovakia, Bulgaria, Ukraine, Russia, Turkmenistan, Kazakhstan and Eastern Uzbekistan (Zlatkov & Budashkin, 2012)."

Locus typicus von "Laspeyresia intexta" nach Kuznetsov (1962: 636): „около высоты 251, Каменский р-н, Западно-Казахстанская обл.“

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.6. Literatur