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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa canina agg. (Hunds-Rose, Hecken-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa pendulina sp. (Hängefrüchtige Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa sp. (Rose)
  • [Rosaceae:] Rubus sp. ?
  • [Rosaceae:] Prunus spinosa ?? (Schlehe, Schwarzdorn ??)
  • [Rosaceae:] Prunus domestica sp. ?? (Zwetschge ??)
  • [Rosaceae:] Crataegus sp. ?? (Weißdorn ??)
  • [Rosaceae:] Pyrus sp. ?? (Birne ??)
  • [Rosaceae:] Malus sp. ?? (Apfel ??)
  • [Rosaceae:] Cydonia oblonga ?? (Quitte ??)
  • [Lamiaceae:] Glechoma hederacea (Gundermann, Gundelrebe)
  • [Myricaceae:] Myrica gale ??? (Gagelstrauch ???)
  • [Betulaceae:] Carpinus betulus ??? (Hainbuche ???)
  • [Fagaceae:] Quercus sp. ??? ??? (Eiche ???)

Sicher ist, dass N. cynosbatella als Raupe ganz überwiegend an Rosen lebt, sowohl Wild- als auch Kultur-Rosen.

Schon Linné (1758) wusste in seiner Erstbeschreibung, dass die Raupe an Edel-Rosen lebt: "Habitat in Rosae gemmis".

Disqué (1905: 241) schreibt zu "Epiblema tripunctana" nur: "R. Anf. April zwischen den Trieben von Rosen".

Kennel (1921: 596) notierte zu "Epiblema tripunctana F.": "Die Raupe ist rötlichbraun, Kopf und Nackenschild sind schwarz; sie lebt im April zwischen versponnenen Trieben von Rosen."

Schütze (1931) hatte zu diesem Synonym dann eine lange Liste: "In versponnenen Blättern von Rosen, auch Pirus [Pyrus, Malus], Myrica, Carpinus, Cydonia, Prunus domestica, Prunus spinosa. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen und andere)." Hier wird zwar klar, dass die Rosen bei Weitem am wichtigsten sind, doch bei den anderen Arten sind große Fragezeichen anzubringen und die Nicht-Rosaceen dieser Liste dürften sehr wahrscheinlich falsch sein.

Das sah auch schon Huemer (1988: 316) so: "F. Rosaceae: Rosa L., R. canina agg., R. pendulina L., von mehreren Autoren werden auch angeführt: Cydonia MILL., Malus MILL., Prunus domestica L., P. spinosa L., Pyrus communis L., Rubus L., Fagaceae: Quercus L., Corylaceae: Carpinus L., Myricaceae: Myrica L., diese Substrate dürften aber, sofern es sich nicht um Xenophagien handelt, Fehlbeobachtungen sein, die in Standardwerke aufgenommen und von vielen Autoren übernommen wurden. Die Art lebt, jedenfalls nach Untersuchungen im UG und auch in anderen Gebieten ausschließlich an Rosa spp. (HARTMANN, 1880; MITTERBERGER, 1909; WÖRZ, 1941-58; HANNEMANN, 1961; KLIMESCH, 1961; BRADLEY et al., 1979; Eigenbeobachtungen)."

Hancock et al. (2015: 147) formulieren: "Ovum. Laid in May - June on species of rose (Rosa), hawthorn (Crataegus) or Rubus spp." Doch auch hier ist die Gleichbehandlung der drei Gattungen sicher nicht gerechtfertigt. Im weiteren Text heißt es noch zur Raupe: "feeds on both wild and cultivated varieties of rose".

Scheffers (2006: 157) fand am 22. April 2000 in Honselersdijk in Süd-Holland zwei ihm zunächst unbekannte Raupen an Glechoma hederacea, die er mit dieser Pflanze weiterzüchtete; am 21./22. Mai war er dann sehr überrascht, als aus den beiden Puppen jeweils Falter von N. cynosbatella schlüpften. Wie ist das zu erklären? Der Autor versuchte es gleich gar nicht, da in seiner Literaturzusammenstellung Rosaceae, Myricaceae, Corylaceae und Fagaceae zu finden waren - Lamiaceae also nur eine weitere Familie bedeutete. Bedenkt man, dass davon nur die Rosaceae einigemaßen plausibel sind und dort Rosen sicher die wichtigste, wenn nicht nahezu einzige Nahrungspflanze darstellen, fallen Lamiaceae doch ziemlich aus dem Rahmen. Noch am ehesten denkbar wäre, dass die Eiablage und Larvalentwicklung an einer Wildrose erfolgt war, die fast ausgewachsenen Raupen dann aber auf den Gundermann gewechselt waren. Aber genau wissen tun wir das nicht! Wieder einmal haben wir es mit einer weit verbreiteten Art zu tun, die noch Überraschungen für uns bereithält.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur