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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Salicaceae:] Populus tremula (Zitter-Pappel, Espe, Aspe)
  • [Salicaceae:] Populus sp. (Pappel)
  • [Betulaceae:] Betula sp. ?? (Birke ??)
  • [Ericaceae:] Vaccinium uliginosum (Moorbeere, Sumpfheidelbeere)
  • [Ericaceae:] Vaccinium myrtillus (Heidelbeere)
  • [Ericaceae:] Erica sp. ?? (Erika ??)

Die Erstbeschreibung der Art durch Lienig & Zeller (1846) beginnt mit der Beschreibung der Raupe, die an Vaccinium uliginosum gefunden wurde.

Gartner (1865: 152) hingegen meldete zum Synonym Grapholitha ericetana: "Die Raupe soll nach Möschler auf Espen leben."

Auch Schmid (1886: 94) meldete zu "Steganoptycha Ericetana H.S.": "R. im September auf jungen Espen zwischen einer verlängerten Schichte zusammengehefteter Blätter, worin sie oder am Boden überwinternd im April zur Puppe wird."

Bei Kennel (1916: 502) heißt es dann zu "Semasia ericetana H S.": "Die Raupe ist hellbräunlich, mit blassen grauen Punkten, Kopf vmd Nackenschild sind heller oder dunkler braun, letzteres oft auch nur seitlich und hinten braun, die Analklappe wenig bemerkbar; sie lebt im Juni und September an Populus tremula an niederen Büschen unter einem umgeschlagenen Blattrand; auch an Salix, wahrscheinlich auch an Erica, Rhododendron, Vaccinium."

Schütze (1931) berichtet sehr viel später zum Synonm Steganoptycha ericetana: "Zwischen zusammen gesponnenen Blättern von Populus tremula (Schmid), im September zwischen trockenen Blättern (Glitz), im umgeschlagenen Blattrande an ganz niederen Büschen in zwei Generationen. Raupe Juni und September, Falter April und Juli (Disqué)." Zwergwüchsige Espen als Raupennahrung können durch die oben gezeigten Raupenfotos aus Sachsen bestätigt werden. Hancock et al. (2015: 145) führen aus Großbritannien auch nur Populus tremula als Nahrungspflanze an.

Die - kritisch zu hinterfragende - Liste bei Razowski (2001) ist sehr viel länger: "Betula (Betulaceae), Populus, Salix (Salicaceae), Vaccinium (Vacciniaceae), Erica (Ericaceae) u.a."

Teilweise gestützt wird sie durch die mit Fotos belegten Ausführungen von Schmid (2019: 644) aus den Alpen: "In den Alpen lebt die Raupe an Moorbeere (Vaccinium uliginosum) (1) und Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), im Tiefland auch an Espe (Populus tremula), nach Literatur an weiteren niedrigen Pflanzen". Ob es für Betula und Erica konkrete Belege gibt, ist mir nicht bekannt und eher zweifelhaft - eine größere Rolle spielen beide sicher nicht.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Begründung für die Datierung auf 1846

4.4. Literatur

  • Gartner, A. (1865): Die Geometrinen und Mikrolepidopteren des Brünner Faunen-Gebietes. — Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, 4: 48-270. [PDF auf zobodat.at]
  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Lienig, F. & P. C. Zeller (1846): Lepidopterologische Fauna von Lievland und Curland. — Isis von Oken 1846 (3-4): 175-200, [Spaltennummer 201 nicht vergeben], 202-302. Leipzig (Brockhaus).
  • Razowski, J. (2003): Tortricidae (Lepidoptera) of Europe, Vol. 2: Olethreutinae. — Bratislava (Slamka).
  • Schmid, A. (1886): Die Lepidopteren-Fauna der Regensburger Umgegend mit Kelheim und Wörth. (Fortsetzung.). — Correspondenz-Blatt des naturwissenschaftlichen Vereins in Regensburg 40: (1-4) 19-58, (5-6) 83-98, (7-9) 101-164, (10-12) 165-224.
  • Schmid, J. (2019): Kleinschmetterlinge der Alpen : Verbreitung : Lebensraum : Biologie. - 800 S.; Bern (Haupt-Verlag).
  • [SCHÜTZE (1931): 48]