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Falter
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Salviniaceae:] Azolla filiculoides (Großer Algenfarn)

Duponchel ([1834]: 344) schrieb schon in der Erstbeschreibung, dass die Art auf Korsika sumpfige Stellen besiedelt. Sumpfige aber warme Stellen wurden seither in Südeuropa, Afrika, wie auch Amerika als Lebensraum bestätigt. Dennoch war die Nahrung der Raupe sehr lange unbekannt. Erst Farahpour-Haghani et al. (2016) legen dann einen Aufsatz vor, der wesentlich zur Klärung beiträgt - der Titel: "Diasemiopsis ramburialis (Duponchel) (Lepidoptera, Pyralidae s. l., Spilomelinae) in Iran: first record for the country and first host plant report on water fern (Azolla filiculoides Lam., Azollaceae).". Darin werden Eiablage, Raupen und Puppen, sowie der komplette Lebenszyklus der Art in Reisfeldern und vergleichbaren nassen Lebensräumen mit zeitweiligem Massenvorkommen von Azolla filiculoides beschrieben. Dieser aus Amerika stammende Neophyt ist heute weltweit verbreitet und gilt insbesondere für Wasserwege in den Tropen als Pflanze, die die Gewässer und Bewässerungssysteme verstopft.

Ob die Raupe noch an weiteren Pflanzen leben kann, ist noch im Detail zu klären. Da die Pflanze ursprünglich aus Amerika stammt, der Falter dort aber fehlt, ist zwingend davon auszugehen. Für Afrika (Azolla nilotica, Azolla nilotica, A. pinnata) Sri Lanka (Azolla pinnata ssp. asiaticaund Australien (Azolla rubra stünden altweltliche Azolla-Arten zur Verfügung. Doch ausgerechnet die frühen Angaben aus Südeuropa machen Schwierigkeiten - lebten die Falter auf Korsika schon vor 1834 an eingeschleppten A. filiculoides, oder nutzten sie doch eine andere Wasserpflanze ?

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Rambur.“

Spuler 2 (1910: 229L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Duponchel ([1834]) beschrieb seine Hydrocampa ramburialis von Sümpfen auf Korsika. Walker beschrieb das Taxon anschließend noch 3 weitere Male, als Isopteryx melaleucalis (Walker (1859: 402)) von Sri Lanka ["Ceylon"], als Diasemia reconditalis (Walker (1866: 1325)) von Sydney in Australien und eine Seite später als Diasemia leucophaealis (Walker (1866: 1326)) von Moreton Bay, ebenfalls Australien.

Das beständige Vorkommen in Europa ist auf dessen Süden beschränkt, in Frankreich etwa auf den Mittelmeerraum und vielleicht noch die südlichste Atlantikküste.

Auf [Ukmoths] heißt es zu Großbritannien: "A scarce migrant species which has been encountered mainly on the southern coasts between June and October. Abroad it occurs in Europe and the tropics, but it is not believed to have bred in the British Isles."

Schon in Österreich und in der Schweiz wurde die Art nur einige wenige Male verschleppt oder als Zuwanderer registriert. Für den Südosten Österreichs (Steiermark, Kärnten und Niederösterreich) ist eine in gang befindliche Etablierung nicht auszuschließen. Bei SwissLepTeam (2010: 204) heißt es zur Schweiz: "Die alte Angabe Genf (Vorbrodt & Müller-Rutz 1932: 228) ist durch einen weiteren Fund aus der Südschweiz zu ergänzen: Pedrinate, TI, 16.07.1996 (leg. Bryner)."

Der Erstnachweis für Deutschland wurde am 25. September 2024 hier im [Lepiforum] gemeldet: Thorsten Hackbarth fand den Falter am 21. September 2024 am Licht im Garten am Ortsrand von Bergheim-Unterstall (Landkreis Neuburg/Schrobenhausen in Bayern). Ob dieses Tier nach Deutschland eingeschleppt wurde oder selbst einwanderte, wird sich nicht mehr sicher klären lassen. Letzteres ist nach den Funden von [Horst Pichler vom 29. August und 4.September 2024 in Graz (Steiermark)] nicht auszuschließen.

Die Art ist auch in der Südhälfte Afrikas verbreitet, fehlt (bislang) aber in Amerika.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit: 1-224 und pl. 211-224 1832, 225-336 und pl. 225-232 1833, 337-“[403]” [sic, recte: 400] und pl. 233-236 1834.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.6. Literatur

4.7. Informationen auf anderen Websites (externe Links)