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Ssp. werdandi (Zetterstedt, 1840)
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Ssp. werdandi (Zetterstedt, 1840)

2. Diagnose

2.1. Ssp. tyche

2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen

2.2. Falter

Sieht man nur die Unterseite des ruhenden Falters, kann Colias tyche in seinem Lebensraum mit C. sulitelma und C. palaeno verwechselt werden. Sie unterscheidet sich von C. sulitelma durch die deutlich hellere Grundfärbung (bei C. sulitelma ist diese gelborange). C. palaeno hat auch auf der Oberseite der Hinterflügel einen recht breiten dunklen Außenrand. Der Hinterflügelsaum ist bei C. tyche hingegen sehr schmal, dieser Flügelbereich unterseits heller, nicht dunkler gefärbt. Das Weibchen von C. tyche sieht dem Weibchen des Alpengelblings (C. phicomone) recht ähnlich. Diese Art tritt jedoch nirgendwo in der Arktis auf. Weitere ähnliche Arten fliegen in den Tundren Sibiriens und Nordamerikas.

2.3. Ähnliche Arten

2.4. Erstbeschreibung

Tafel 1, auf die im Text verwiesen wird, ist weder im Digitalisat der Biodiversity Heritage Library noch in dem der Bayerischen Staatsbibliothek enthalten. Auch im Band des Vorjahres findet sich diese Tafel nicht.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3. Biologie

3.1. Habitat

C. tyche ist in Europa in erster Linie eine Art des arktischen Hügel- und Berglands. An der norwegischen und russischen Nordküste kann sie aber zuweilen bis auf Meereshöhe herabsteigen. Man findet den Falter an offenen, felsdurchsetzten Stellen in den Birkenwäldern, in und um Hochmoore und auf kurzrasigen Rentierweiden, wo er bis auf über 1000 m steigen kann. Am häufigsten ist er aber auf den mit niederem Gebüsch bestandenen steinigen Flächen knapp oberhalb der Waldgrenze. Aus der weiteren Umgebung treffen sich die Falter oftmals an speziellen Paarungsplätzen, wo sie dann sehr zahlreich anzutreffen sind, während man andernorts nur einzelne umherstreifende ♀ ♀ sieht.

3.2. Lebensweise

Der Falter fliegt in der Arktis im Frühjahr als einer der ersten. Seine Flugzeit beginnt, kaum dass der Schnee geschmolzen ist und die ersten Birken austreiben, oft schon Mitte Mai. Ende Juni ist sie auch in den höheren Lagen meist schon zu Ende. Nur in kalten Jahren findet man sie bis Mitte Juli. Die Nahrungspflanze der Raupe ist die Moorbeere (Vaccininum uliginosum), vielleicht werden auch Alpen-Tragant (Astragalus alpinus) und Fahnenwicke (Oxytropis nigrescens) angenommen. Die Raupe überwintert halberwachsen und im nächsten Jahr die Puppe noch einmal. Die für Colias- spp. untypische Überwinterung als Puppe ermöglicht dem Falter sein frühes Erscheinen.

(Autor: Jürgen Hensle)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

nastes: „Nastes: Name eines Heerführers.“

Spuler 1 (1908: 9R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

Die nordeuropäische Colias tyche werdandi (Zetterstedt, 1840), wurde früher zur von Ostsibirien bis Labrador und Grönland verbreiteten Colias nastes Boisduval, 1832 [so auch in Karsholt & Razowski (1996)] gestellt.

4.4. Verbreitung

C. tyche ist eine in den arktischen und subarktischen Gebieten Nordeuropas und Nordasiens, östlich bis Jakutien und südöstlich bis zum Altai, der Mongolei und in die Mandschurei verbreitete Art. In Europa tritt sie vor allem in den Bergen Nordnorwegens und Nordschwedens nördlich des Polarkreises auf, aber auch im Polarural, auf der Jamal- und Taimyr-Halbinsel sowie auf Novaja Semlja.

(Autor: Jürgen Hensle)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)

(weitere Informationen und Literaturangaben auf der [Website von Dr. Heiner Ziegler]).