1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Balz
1.4. Kopula
1.5. Eiablage
1.6. Raupe
1.7. Puppe
1.8. Ei
2. Diagnose
2.1. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.1.1. Raupennahrungspflanze
3.1.2. Lebensweise
Gil-T. (2004) studierte die Raupen in Südspanien (Granada) und stellte dabei fest, dass dort nur ein sehr kleiner Prozentsatz an Puppen mehrfach überwintert - weniger als im südlichen Mitteleuropa und erst recht weniger als in Israel, wo bis zu 4 Überwinterungen dokumentiert sind. Die immer wieder als "Apanteles sp." angeführte parasitierende Schlupfwespe wurde als Cotesia specularis Szepligeti (Hymenoptera, Braconidae, Microgastrinae) bestimmt. Die Eiablage des Parasitoiden erfolgt dabei auf jüngere Larvenstadien der Raupe - möglicherweise hilft die gleichzeitige Anwesenheit der phytophagen Wespe Bruchophagus coluteae Boucek (Hymenoptera, Chalcidoidea, Eurytomidae) den Parasitierungsgrad zu senken, während umgekehrt die Iolona iolas-Raupe durch ihre Wechselwirkung mit der Pflanze die Nahrungsverfügbarkeit für die phytophage Wespe verbessern kann. Näher geschildert wird auch die Myrmekophilie der Raupe und ihre Beziehung zu Camponotus cruentatus (Formicidae). Bei Abtrennung von Iolana debilitata als eigene Art müssten die Beobachtungen dorthin verschoben werden, was m.E. aber wenig Sinn macht.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Gefährte des Herkules.“
4.2. Andere Kombinationen
- Lycaena iolas Ochsenheimer, 1816 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Iolana bureschi Hemming, 1931
4.4. Faunistik
Eine von Steiner in Gaedike et al. (2017: 271) diskutierte Altmeldung aus Thüringen geruht höchstwahrscheinlich auf Fehlbestimmung. Gleiches gilt für die von Ebert & Rennwald (1991b: 314) diskutierte alte Literaturmeldung aus Baden-Württemberg bei Karlsruhe-Grötzingen, die sich als wahrscheinliche Verwechslung mit Glaucopsyche alexis entpuppte.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Literatur
- Ebert, G. & E. Rennwald (1991): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2. Tagfalter II. — 535 S.; (Ulmer) Stuttgart.
- Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
- Gil-T., F. (2006): Nuevos datos sobre la biología de Iolana iolas Ochsenheimer (Lepidoptera, Lycaenidae) y su interacción con hymenópteros mirmecófilos, fitófagos y parasitoides (Hymenoptera, Formicidae, Eurytomidae, Ichneumonoidea). — Boletín de la Sociedad Entomológica Aragonesa, 34: 139 – 145. [PDF auf sea-entomologia.org]
- Erstbeschreibung: Ochsenheimer, F. (1816): Die Schmetterlinge von Europa 4: V-X, [11]-225. Leipzig (Gerhard Fleischer der Jüngere).
- Schweizerischer Bund für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 368-369), Egg/ZH (Fotorotar AG).