1. Lebendfotos
1.1. Falter
Hinweis: drei hier bis zum 8. Februar 2020 eingestellte [Fotos] wurden zu Agonopterix olusatri verschoben: [Bestimmungskorrektur]
2. Diagnose
2.1. Männchen
[Hinweis: Der bis 5. September 2019 hier gezeigte Beleg gehört zu Agonopterix olusatri und wurde dorthin verschoben]
2.2. Erstbeschreibung
Im Folgejahr hierzu erschienene Abbildung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
- [Apiaceae:] Opopanax chironium [= Opoponax chironium, Libanotis chironium] (Heilwurz)
Constant (1893) fand die Raupen in Südfrankreich an der Heilwurz.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
Die Art ist nach ihrer Raupennahrungspflanze - Opopanax chironium - benannt.
4.2. Andere Kombinationen
- Depressaria chironiella Constant, 1893 [Originalkombination]
4.3. Taxonomie und Faunistik
Buchner & Corley (2019) stellen fest, dass die meisten der unter dem Namen "Agonopterix chironiella" gemeldeten oder gesammelten Tiere nicht zu der von Constant (1893) aus den Alpes-Maritimes in Südostfrankreich beschriebenen Art passen. Nach dieser Abtrennung der Tiere als Agonopterix olusatri verbleiben für die "echte" A. chironiella als Fundorte nur noch Südostfrankreich (Estérel-Gebirge, St. Anne d´Evenos) und die Basilikata in Italien (Mt. Vulture). Die Nahrungspflanze der Raupe ist hingegen sehr viel weiter verbreitet: Sie reicht von Spanien über Südfrankreich, Italien bis Bulgarien (und angrenzendes Rumänien) und - wenn die Bestimmungen zutreffen - bis in den Westen der Türkei. A. chironiella könnte also doch weiter verbreitet sein.
(Autor: Erwin Rennwald)
Für Griechenland erbrachte Rudi Seliger 2019 durch Zucht dieser Art von Opopanax chironium den Erstnachweis, davon der unter "Diagnose" gezeigte Falter. Kommentar dazu und zu den weitreichenden Problemen in der Agonopterix adspersella - Gruppe siehe dort. (eingefügt Peter Buchner am 28. September 2020)
4.4. Publikationsdatum der Erstbeschreibung
Die Arbeit erschien auf zwei Hefte verteilt. Heft 3 trägt auf dem Titelblatt das Publikationsdatum 30. Dezember 1893 [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org], Heft 4 den 30. April 1894 [Digitalisat a.a.O.]. Nach seinem Inhaltsverzeichnis [Digitalisat a.a.O.] beginnt dieses mit Seite 401, was plausibel ist, weil mit dieser Seite [Digitalisat a.a.O.] eine neue Drucklage (26) beginnt, die ebenfalls auf den April 1894 datiert ist.
Die Erstbeschreibung von A. chironiella ist folglich am 30. Dezember 1893 erschienen, die Abbildung laut Inhaltsverzeichnis Heft 4 erst am 30. April 1894.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.5. Literatur
- Erstbeschreibung: Constant, A. (1893-1894): Descriptions d'espèces nouvelles de Microlépidoptères. — Annales de la Société entomologique de France 62 (3): 391-400, (4) 401-404, pl. 11.