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Falter
Raupe, Raupensack
Fraßspuren und Befallsbild
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe, Raupensack

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Potentilla erecta [= Potentilla tormentilla] (Blutwurz, Tormentill, Aufrechtes Fingerkraut)

Gemäß Erstbeschreibung wurden die Säcke an Brombeeren und einzelnen Birken gefunden, wo sie überwinterten ohne später nochmals Nahrung aufzunehmen. Ihre Fraßpflanze war aber Potentilla erecta, die hier im Schutz dieser Pflanzen wuchs. Dies scheint auch auf den Fund aus Bayern passen zu können. Da die Blutwurz sowohl trockene basenarme Magerrasen als auch Niedermoore besiedelt, kann auch der Falter unterschiedliche Lebensräume nutzen.

4. Weitere Informationen

4.1. Synonyme

4.2. Faunistik

Nach Sauter & Whitebread (2005) wurde die Art in der Schweiz von S. Whitebread an Sanguisorba minor, Rubus fruticosus und R. idaeus gefunden, jedoch nicht gezüchtet, und ist mit "?" in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.

Zu Deutschland formulierte A. Stübner in Gaedike (2009: 88) zu Thüringen: TH: 2 ♂, 1 ♀, Kyffhäuser, Rottleben, 17.05.2001, 26.-28.05.2005, leg. et coll. Stübner, erste aktuelle Funde aus Deutschland [Stübner]". Details zum Habitat wurden nicht mitgeteilt, es dürfte aber heiß-trocken sein.

Zu Bayern schreibt Peter Lichtmannecker in AMIB (2013: 72): "Neu für Bayern! Bei der Suche nach Phyllonorycter-Minen am 18.x.2004 wurde ein Coleophoriden-Sack an Betula pubescens eingetragen. Nach der Überwinterung verpuppte sich die Raupe ohne weitere Nahrungsaufnahme und ergab am 29.v.2005 den Falter. Dieser wurde nach äußeren Merkmalen und der Futterpflanze der Raupe vom Autor als Coleophora fuscocuprella Herrich-Schäffer, 1855 fehldeterminiert. Nachdem die Bilder von Falter und Raupensack in der Bestimmungshilfe des „Lepiforums“ im Internet unter diesem Taxon eingestellt waren, meldete sich dankenswerterweise 2010 Jukka Tabell und bestimmte die Art als Coleophora potentillae. Diese Bestimmung wurde durch A. Stübner (mdl. Mitt.) und eine genetische Untersuchung im Zuge des Projektes Barcoding Fauna Bavarica durch A. Segerer bestätigt. Aus Deutschland sind uns nur aus Thüringen 3 weitere Exemplare bekannt (in coll. Stübner, mdl. Mitteilung). Bayern, Niederbayern, Lkr. Landshut, Mettenbacher Moos, e. l., 29.v.2005, leg. P. Lichtmannecker (BC ZSM Lep 61474). [PL]".

Ansonsten muss es nach Gaedike et al. (2017: 42)von dieser in Nordeuropa verbreiteten Art noch einen alten Nachweis von vor 1981 aus Mecklenburg-Vorpommern geben.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur