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Falter
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Euphorbiaceae:] Euphorbia hyberna ssp. insularis [= Euphorbia insularis]

Nach Leraut (2006) lebt die Raupe an Euphorbia insularis; diese Wolfsmilch wird meist als Euphorbia hyberna ssp. insularis gefasst. Primäre Quelle für diese Meldung ist Reisser (1933).

Reisser (1933: 359-360) berichtet über die Entdeckung der Raupe und ihrer Nahrungspflanze auf Korsika: "Ich hatte eigentlich schon jeden Gedanken, jemals die napoleona-Raupe zu finden auf gegeben; 1929 war ich anfangs September in Corsica und suchte in dem mir bereits wohl vertrauten Euphorbien-Gebiet nach Raupen von Celerio dahlii HG., den wir dort gleichfalls im Juli am Licht gefangen hatten. Es war aber diesmal schon zu spät, alle Raupen waren bereits verpuppt und ich fand nur mehr drei ganz erwachsene Nachzügler. 1932 lagen die Mondverhältnisse anders, so daß ich, um die Leuchtperiode während der Neumondzeit gut auszunützen, schon Mitte August in Corsica war. Diese günstige Gelegenheit wollte ich dazu benützen, um die jetzt sicher zahlreicher vorhandenen dahlii-Raupen einmal in größerer Menge einzutragen. Am 21. VIII. besuchte ich wieder den Euphorbien-Platz. Es dauerte nicht lange und ich fand eine Wolfsmilchstaude, deren oberste Hochblätter in eigenartiger Weise angefressen waren; ich vermutete daher ganz junge dahlii-Raupen, sah aber zunächst noch nichts. Um die Pflanze genauer untersuchen zu können, pflückte ich sie ab und — auf der Unterseite eines Blattes sitzt, lang ausgestreckt auf der Mittelrippe, eine etwa 2 cm lange, grüne, nacktschneckenartig spindelförmige Raupe, die langgesuchte napoleona, wie ich in Erinnerung an Chrétiens Bilder der margarita-Raupe alsbald erkannte. Sogleich waren alle dahlii-Raupen vergessen und mit Feuereifer machte ich mich an die Suche nach weiteren napoleona. Wie schön wäre es, wenn man doch ein Dutzend dieser kostbaren Seltenheit zusammenbringen könnte! Auch dieser Wunsch sollte in Erfüllung gehen; noch am gleichen Nachmittag war sogar mehr als das ersehnte Dutzend erreicht und am folgenden Vormittag — nach erfolgreich durchgeleuchteter Nacht gönnte ich mir nur ein kurzes Schläfchen — suchte ich emsig weiter, um die Zeit bis zur Heimkehr mit dem mittags vorbeikommenden Autobus noch gut auszunützen. Wieder konnte ich eine Anzahl Raupen eintragen, ebenso bei einem weiteren Ausflug ein paar Tage später, der schon wegen der notwendigen Erneuerung meines Futter Vorrates erforderlich war. Schließlich gab es als Nachzügler noch drei ganz erwachsene besonders große und fette Raupen am 3. September. Dann beginnt die Futterpflanze, Euphorbia insularis Boiss. (die Bestimmung derselben verdanke ich der Liebenswürdigkeit Herrn Dr. Zernys) bereits zu welken und damit sind auch die Raupen verschwunden; sie wachsen sehr rasch — das hat auch die später in Wien durchgeführte Eizucht gezeigt — und gehen schon nach ca. 3—4 Wochen zur Verpuppung in die Erde. Die Puppe überwintert dann und der Falter erscheint unregelmäßig ca. 5—6, oft noch mehr Wochen nach der Schneeschmelze. Auf dem Flugplatz der napoleona liegt der Schnee bis in den Juni hinein, so daß der Falter, jahrweise wohl etwas wechselnd, etwa ab Mitte Juli, vorzugsweise Ende Juli zu fliegen beginnt."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Verbreitung

A. napoleona ist ein Endemit Korsikas und dort die einzige Art der Gattung. Nach Leraut (2006) wird sie dort im Juli am Col de Vergio und Col de Bavella in Höhenlagen von 1400 - 1500 m gefunden. Karte und Falterfoto finden sich auch auf der Artseite auf [lepinet.fr]. Die Nahrungspflanze der Raupe - Euphorbia hyberna ssp. insularis - tritt spärlich auch in nahen Gebirgsstöcken des italienischen Festlandes auf.

4.2. Literatur

4.3. Informationen auf anderen Websites (externe Links)