2. Diagnose
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
Die Raupe lebt an Strohblumen und der nahe verwandten Gattung Phagnalon. Schon Petry (1904) vermutete bei der Erstbeschreibung in Helichrysum angustifolium, um das die Falter flogen, eine Nahrungspflanze der Raupe. Klimesch (1942) notierte: "1 Männchen aus einer zufällig mit Helichrys. italicum eingetragenen Raupe im Juli 1939 erhalten. Dr. Amsel züchtete diese ursprünglich nur aus Corsica bekannte Art in Sardinien zahlreich aus Phagnalon." Koster & Sinev (2003) und [bladmineerders.nl] stellen zusammen:
- [Asteraceae:] Helichrysum italicum [= Helichrysum angustifolium] (Italienische Strohblume, Italienische Immortelle, Currykraut)
- [Asteraceae:] Helichrysum italicum ssp. serotinum [= Helichrysum serotinum]
- [Asteraceae:] Helichrysum stoechas (Mittelmeer-Strohblume)
- [Asteraceae:] Phagnalon sp. (Steinimmortelle)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
Petry (1904), der Erstbeschreiber der Art, erläutert mit einer schönen Geschichte: "Wer je das schöne Buch von Gregorovius über Korsika gelesen hat, wird sich des Kapitels erinnern, in welchem er die Besteigung des Mte. Rotondo schildert. Auch er übernachtete bei den Hirten am Col di Mozzo und gedenkt mit großer Wärme eines anmuthigen Hirtenkindes, der Fiordalisa, die mit ihm über die Felsen wanderte, ihm Blumen pflückte und ihn überhaupt durch ihre Natürlichkeit entzückte. Die Reise Gregorovius fällt in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Wir fragten den etwa 70jährigen Capo, das patriarchalische Haupt der Hirten am Col die Mozzo, nach der Fiordalisa. Er erzählte uns, sie lebe noch, sei aber nicht mit oben auf der Sommerstation, sondern unten in ihrem paese. Daher der Name."
4.2. Andere Kombinationen
Stagmatophora fiordalisa Petry, 1904 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
Stagmatophora gnaphaliella Chrétien, 1922
4.4. Faunistik
Petry (1904) fing die beiden Tiere, die seiner Erstbeschreibung zugrunde lagen, auf Korsika: "... bei Vivario, unterhalb der Station, ein zweites ... dicht bei Evisa am Wege nach der Spelunca." Locus typicus für das Synonym Stagmatophora gnaphaliella ist das Département Landes ganz im Südwesten Frankreichs. Die Art ist im Mediterranraum weit verbreitet.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.5. Literatur
- Klimesch, J. (1942): Über Microlepidopteren-Ausbeuten aus der Gegend von Zaton bei Gravosa (Süddalmatien). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 32 (2/3): 347-399, pl. XIII-XV. [Digitalisat auf .archive.org] [PDF auf zobodat.at]
- Koster, S. J. C. & S. Yu. Sinev (2003): Momphidae, Batrachedridae, Stathmopodidae, Agonoxenidae, Cosmopterigidae, Chrysopeleiidae. — In: Huemer, P., Karsholt, O. & L. Lyneborg [ed.]: Microlepidoptera of Europe 5: 1-387. Stenstrup (Apollo Books).
- Erstbeschreibung: Petry, A. (1904): Beschreibung neuer Microlepidopteren aus Korsika. — Entomologische Zeitung 65: 242-254. Stettin.