1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
Der Geschlechtsdimorphismus ist deutlich: Die Weibchen haben wesentlich kürzere Flügel und eine deutlich schwächer ausgeprägte weiße Flügelzeichnung in der Nähe des Apex.
Text: Franziska Bauer
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Senecio sp. ??? (Greiskraut, Kreuzkraut ???)
- [Asteraceae:] Senecio jacobaea ??? (Jakobs-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut ???)
Die Raupe wurde in der Literatur sehr lange Zeit (und auch heute noch meist) nur von Senecio gemeldet. Hier besteht der Verdacht, dass eine alte Angabe aus den Alpen zu Udea alpinalis auf Großbritannien übertragen wurde und diese Meldung - als man merkte dass die schottischen "alpinalis gar keine waren, sondern zu U. uliginosalis gehörten, einfach zur nächsten Art mitwanderten. Auf [ukmoths, abgefragt 21. Dezember 2018] ist dazu zu lesen: "Little is known about the life history, and much of the available literature suggests ragwort (Senecio) spp. as a foodplant, which appears to be incorrect. Studies by R.J. Heckford in 2009, where moths were reared in captivity from ova, suggested that the larvae are polyphagous on low plants and/or grasses. Typically, in Scotland, the species occurs in regions and habitats where no ragwort is present." Dieses hochgradig polyphage Verhalten der Raupen in der Zucht wurde durch Franziska Bauer [Lepiforumsbeitrag 10. September 2008] bei einer ex-ovo-Zucht mit Tieren aus Italien (Piemont, Cuneo, 2600 m) bestätigt: "Die Raupen lassen sich problemlos mit Löwenzahn, Beifuß, Wegerich, Schafgarbe, Beinwell uvw. füttern."
Wir haben es hier also mit einer wahrscheinlich hochgradig polyphagen Raupe zu tun, über deren Freiland-Raupennahrung wir schlichtweg gar nichts wissen!
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„uliginosus sumpfig.“
4.2. Andere Kombinationen
- Botys uliginosalis Stephens, 1834 [Originalkombination]
4.3. Faunistik
Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur (auch aktuell, d.h. nach 1980) aus Bayern bekannt. Als im Alpenraum ungefährdete Art wurde sie nicht in die Rote Liste aufgenommen.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.4. Literatur
- Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
- Mally, R., Huemer, P. & M. Nuss (2018): Deep intraspecific DNA barcode splits and hybridisation in the Udea alpinalis group (Insecta, Lepidoptera, Crambidae) – an integrative revision. — ZooKeys, 746: 51–90. doi: 10.3897/zookeys.746.22020. [zum open-access-Artikel auf pensoft.net]
- Erstbeschreibung: Stephens, J. F. (1834): Illustrations of British Entomology; or, a Synopsis of Indigenous Insects: Containing their Generic and Specific Distinctions; with an Account of their Metamorphoses, Times of Appearance, Localities, Food, and Economy, as Far as Practicable. Haustellata 4: 1-434 + pl. 33-41.