1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
Bild 4, ♀: Hier fängt die Dame an zu locken. Deutlich ist der ausgestülpte Ovipositor zu sehen mit dem das Pheromon abgegeben wird.
Bild 5, ♀: Wahrscheinlich um die Verteilung des Pheromones in die Umgebung zu unterstützen wird schließlich auch der Afterbusch stark abgespreizt. [Daniel Bartsch]
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
Unter den Synanthedonraupen ist diejenige von S. soffneri die am schwierigsten zu findende. Ihr Frassgang ist sehr kurz, die Wirtspflanze bildet keinerlei Schwellungen an der Befallsstelle, das Schlupfloch ist nicht zu erkennen und Bohrmehlauswurf ist nur selten zu entdecken. [Daniel Bartsch]
1.4. Puppe
Die Exuvie von S. soffneri ist vergleichsweise schwach sklerotisiert und wahrscheinlich schon nach kurzer Zeit durch Witterungseinflüsse zerstört. Bei anderen Sesienarten können Reste der Puppenhaut noch nach Monaten gefunden werden. Das alte Schlupfloch bleibt dagegen noch lange Zeit erhalten und kann an abgestorbenen Zweigen der Heckenkirsche noch nach Jahren gefunden werden. Allerdings leben auch zahlreiche Käferarten in Lonicera so dass die Zuordnung eines Schlupfloches zu S. soffneri meistens zweifelhaft bleibt. [Daniel Bartsch]
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Caprifoliaceae:] Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)
- [Caprifoliaceae:] Lonicera caerulea (Blaue Heckenkirsche)
- [Caprifoliaceae:] Lonicera nigra (Schwarze Heckenkirsche)
- [Caprifoliaceae:] Lonicera tatarica (Tataren-Heckenkirsche)
Die Raupe der Art lebt in Stängeln verschiedener Lonicera-Arten. Hinweise auf Nutzung von gärtnerisch gepflanzten Lonicera-Büschen fremdländischer Arten fehlen bislang ganz.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Faunistik
Nach Pro Natura 3 (2000) kommt die Art in der Schweiz vor und nach Embacher (1994) in Österreich (Vorarlberg, Salzburg). Huemer (2013) schreibt dazu: "Die Art wurde von Embacher (1994) erstmals für das Bundesland Salzburg (Antheringer Salzachau, 13.-17.5.1994, leg. Embacher) gemeldet, kommt aber auch in Vorarlberg und Oberösterreich vor."
4.2. Literatur
- Embacher, G. (1994): Zwei neue Sesien-Arten für die Fauna Salzburgs. — Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen 43: 46-47.
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Erstbeschreibung: Špatenka, K. (1983): Synanthedon soffneri sp. n. (Lepidoptera, Sesiidae) aus der Tschechoslowakei. — Acta Entomologica Bohemoslovaca 80 (4): 297-303 [Digitalisat auf kramerius.lib.cas.cz, dort 297 anklicken].
- Whitebread, S., Bartsch, D., Blöchinger, H., Bryner, R., Guenin, R., Hirschi, W., Pühringer, F., Sauter, W., Schmid, J. & P. Sonderegger (2000): Synanthedon soffneri. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 186-189. Egg (Fotorotar AG).