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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Kokon
Ei
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Mine
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Kokon

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Mine

Der Kot wird meist in spiraligen Windungen abgelegt, bei der Verwechselungsart Stigmella centifoliella jedoch nicht. An einer bestimmten Stelle der Mine (vermutlich im Zusammenhang mit einer Raupenhäutung) wechselt die Kotlinie plötzlich ihr Aussehen (in den folgenden 3 Bildern mit einem roten Pfeil gekennzeichnet).

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Rosa canina (Hunds-Rose, Hecken-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa spinosissima [=Rosa pimpinellifolia] (Bibernell-Rose, Dünen-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa pendulina (Gebirgs-Rose, auch Alpen-Rose, Alpen-Heckenrose)
  • [Rosaceae:] Rosa agrestis (Acker-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa arvensis (Feld-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa rugosa (Kartoffel-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa rubiginosa (Wein-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa tomentosa (Filz-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa glauca (Rotblatt-Rose, Hecht-Rose, Bereifte Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa arkansana (Prärie-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa x centifolia (Hundertblättrige Rose, Provence-Rose)
  • [Rosaceae:] Rosa lucieae [= Rosa wichuraiana, Schreibfehler: Rosa wichuriana] (Halbimmergrüne Kletter-Rose)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
  • [Rosaceae:] Sanguisorba officinalis (Großer Wiesenknopf)
  • [Rosaceae:] Potentilla caulescens (Kalkfelsen-Fingerkraut)

Huemer (1988: 128) trug zusammen: "F: Rosaceae: Rosa L., R. agrestis SAVI, R. arkansana PORT. et COULT., R. arvensis HUDS., R. canina L., R. centifolia L., R. glauca POURR. non. VILL., R. rubiginosa L., R. rugosa THUNB., R. tomentosa SM., R. vosagiaceae DESP., in den Alpen R. pendulina L., auch Sanguisorba minor SCOP. und S. officinalis L., sowie Potentilla caulescens TORN. werden als weitere Substrate vermutet, können aber für das UG derzeit nicht bestätigt werden (BUHR, 1936; HERING, 1957; NIEUKERKEN in litt; JOHANSSON in litt; HUEMER, 1985)."

Nach Johansson et al. (1990) minieren die Raupen sowohl in Blättern von Wild- als auch Gartenrosen, ferner in Großem und Kleinem Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis, Sanguisorba minor) und in den Südalpen in Kalkfelsen-Fingerkraut (Potentilla caulescens). [Bladmineerders.nl] listet zu den genannten Arten noch etliche weitere Rosen-Arten auf.

Die Angaben zu Potentilla caulescens stammen von der zunächst als eigene Art beschriebenen Stigmella caulescentella Klimesch, 1946. Klimesch (1946: 164) schildert sehr detailreich: "Die caulescentella-Raupe fand ich Ende September und den ganzen Oktober hindurch in Gangminen (Taf. 12, Fig. 5 und 6) an Potentilla caulescens v. viscosa Huter in ca. 800—1000 m Höhe in der Umgebung von Trient (Mte. Maranza und Mte. Calisio) an westlich bis nördlich exponierten, oft sehr schwer zugänglichen Felsen. Die Eiablage erfolgt auf der Unterseite des Blattes, häufig am Blattrand. Die sich anfangs sehr langsam entwickelnde Raupe erzeugt eine zuerst stark gewundene, dann aber ziemlich gerade, meist dem Blattrand folgende, mit hellgrünem Kot fast ganz erfüllte Gangmine. Nach der Häutung ist die Kotlinie schwarz und läßt die Ränder des Ganges frei. In größeren Blättern verläuft die Mine nur wenig geschlängelt, meist ziemlich parallel mit der Jugendmine am Blattrand. In kleineren Blättern, die oft fast ganz ausgeweidet werden, ist die Mine sehr stark gewunden, die Kotlinie etwas aufgelockerter. Zur Verpuppung begibt sich die Raupe durch einen Schlitz in der Oberhaut des Blattes ins Freie, um sich an der Basis eines alten, abgestorbenen Stengels der Futterpflanze ihren ockergelben, ovalen, etwas gewölbten, durch Gespinstfäden rauh erscheinenden Puppenkokon anzufertigen. Die an geschützten Stellen in Felsenspalten wurzelnden P. caulescens-Stände sind häufig von einem dichten Büschel herabhängender, trockener Blätter vergangener Jahre umgeben. Im innersten unteren Teil der Blattscheiden konnte ich wiederholt die geschlüpften Puppenkokons früherer Generationen finden. Durch die Wahl dieses Ortes zur Verpuppung ist die Raupe nicht den großen Gefahren ausgesetzt, denen sie auf dem weiten Weg von der Pflanze im Felsen bis zum Erdboden leicht zum Opfer fallen würde." Auch Burmann (1980: 146) meldet entsprechende Minenfunde von "Stigmella cauescentella" an Potentilla caulescens.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Burmann, K. (1980): Tiergeographisch interessante Funde von Schmetterlingen aus Tirol (Insecta: Lepidoptera) Teil II. — Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck 67: 145-156 [PDF auf zobodat.at].
  • Erstbeschreibung: Goeze, J. A. E. (1783): Entomologische Beyträge zu des Ritter Linné zwölften Ausgabe des Natursystems, 3. Teil, 4. Band. I-XX + 1-178. Leipzig (Weidmanns Erben und Reich).
  • Huemer, P. (1988): Kleinschmetterlinge an Rosaceae unter besonderer Berücksichtigung ihrer Vertikalverbreitung (excl. Hepialidae, Cossidae, Zygaenidae, Psychidae und Sesiidae). — Neue Entomologische Nachrichten, 20: 1-376. [PDF auf zobodat.at]
  • Johansson, R., E. S. Nielsen, E. J. van Nieukerken & B. Gustafsson (1990): The Nepticulidae and Opostegidae (Lepidoptera) of North West Europe. – 739 S.; Fauna Entomologica Scandinavica, Volume 23, part 1 & part 2; Leiden, New York, København & Köln (E. J. Brill / Scandinavian Science Press Ltd.).
  • Beschreibung als Stigmella caulescentella: Klimesch, J. (1946): Neue Stigmella-Arten. (Lep., Stigmellidae.). — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 31: 160-172. [PDF auf zobodat.at]
  • [SCHÜTZE (1931): 105] und [115]
  • Stainton, H. T. (1855): The Natural History of the Tineina. Volume I. Containing Nepticula. Part I. Cemiostoma. Part I: I-XV, 1-338, Nepticula pl. I-VII, Cemiostoma pl. I. London (John van Voorst), Paris (Deyrolle), Berlin (E. S. Mittler und Sohn). — Digitalisat auf archive.org: [54], [pl. I (fig. 2)].