Version 19 (neueste) vom 25. Juni 2023 um 22:49:20 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

Anscheinend strenggenommen noch unbekannt! Jedenfalls sind mir bisher keine gesicherten Freilandfunde von Raupen bekannt.

Razowski (2001: 56) trug zusammen: "Bl[att]; Betula pendula (Betulaceae), Vaccinium corymbosum (Vacciniaceae), Rhododendron (Ericaceae) (Lichtenberger 1997)." Liest man bei Lichtenberger (1997: 6-7) nach, erfährt man, dass das alles Fütterungspflanzen während einer ex-ovo-Zucht waren und im Freiland weder eine Eiablage beobachtet noch eine Raupe gefunden wurde. Die Ausführungen sind trotzdem sehr wertvoll: "Natürlich wurde versucht, von mehreren Weibchen eine Eiablage zu erhalten, was auch ohne Schwierigkeit in kleinen Kunststoffbehältern gelang. Die Eier wurden, trotz Beigabe von Vaccinium-Arten, in Spiegeln direkt an die Wand der Schachtel abgelegt und mit einer zitronengelben, durchscheinenden, dünnen, geleeartigen Schicht bedeckt. Der Zuchtversuch wurde im Zimmer durchgeführt. Die Temperatur wechselte hier zwischen 22°C in der Nacht und 28°C bei Tage. In diesem heißen Sommer 1995 schlüpften die Räupchen schon nach 8 Tagen. Im Habitat wird die Entwicklung deutlich länger dauern. L1: 2,5 mm, langgestreckt, schmutzig grau, ziemlich einfarbig. Bei Störung Abseilen an einem Spinnfaden. L2: blaß graugrün ohne markante Zeichnung, Kopf vorne hellbraun, Hinterkopfdunkler. Die Raupen legen zwischen 2 Blättern ein feines, weißes, langgestrecktes Gespinst an. Von diesem ausgehend verursachen sie an der Unterseite eines Blattes vorerst Fensterfraß, später wird dann das Blatt auch vom Rand her angefressen (Abb. 13). Leider konnte die Zucht, wohl wegen der zu hohen Zimmertemperatur, nicht erfolgreich beendet werden, da die meisten Raupen noch vor der dritten Häutung zugrunde gingen und der Rest auch bald danach. Als Futterpflanzen wurden die im eigenen Garten kultivierten Vaccinium-Arten, V. uliginosum, V. myrtillus, sowie auch die nordamerikanische „Blueberry", V. corymbosum (?hybr.) gereicht, die allesamt angenommen wurden. Zudem nagten die Raupen auch die vorgelegten Blätter einer im Blumenhandel als Topfpflanze angebotenen Azalee (Rhododendron hybr.) an. Weiters wurden später auch Birkenblätter gefressen (Abb. 13). Im natürlichen Habitat wird die Raupe wohl vorwiegend am dort überaus dominanten V. uliginosum leben." Eine gezielte Raupensuche sollte mit diesen Hintergrund-Informationen eigentlich möglich sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung

Nach der Fußnote der „Inhalts-Uebersicht“ [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] ist Heft 1 mit den Seiten 1-160 und den Tafeln I-IV am 15. August 1900 erschienen und Heft 2 mit den Seiten 161-362 und den Tafeln V-VIII am 20. Februar 1901.

(Autor: Jürgen Rodeland)

4.4. Faunistik

Huemer (2013) kann berichten: „Nachweise aus Österreich sind der ssp. habeleri zuzuordnen. Das bemerkenswerte Taxon wurde erst rezent von Lichtenberger (1997b) aus den Wölzer Tauern in der Steiermark beschrieben. Es handelt sich gleichzeitig um das einzige bekannte Vorkommen von S. praecana in den Alpen.“

4.5. Literatur

  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Huemer, P. & S. Erlebach (2003): Typenkatalog der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. — Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 83: 95-152 [PDF auf zobodat.at].
  • Erstbeschreibung: Kennel, J. (1900): Neue paläarktische Tortriciden, nebst Bemerkungen über einige bereits beschriebene Arten. — Deutsche Entomologische Zeitschrift Iris 13 (1-2): 124-159 [1900] + Taf. V [1901].
  • Erstbeschreibung der subspecies S. p. habeleri: Lichtenberger, F. (1997): Sparganothis praecana habeleri ssp.n. – aus den Wölzer Tauern, Steiermark, Österreich (Lepidoptera, Tortricidae, Sparganothini). — Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 49: 1-8 [PDF auf zobodat.at].
  • Rausch, H. & R. Rausch (2015): Zum 75. Geburtstag von Franz Lichtenberger. — Entomologica Austriaca 22: 131-139. [PDF auf zobodat.at]