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Falter
Kopula
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

1.3. Raupe

1.4. Fraßspuren und Befallsbild

1.5. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Ähnliche Arten

Unterscheidung von Rhopobota naevana siehe dort.

2.4. Genitalien

2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen

2.5. Erstbeschreibung

3. Biologie

Eine in feuchten Heidelbeerwäldern häufige Art. Der Falter ist im Wechsel von Licht und Schatten nur schwer auszumachen.

Die Raupengespinste sind aber im Sommer gut kenntlich an der Heidelbeere zu sehen. [Friedmar Graf]

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Ericaceae:] Vaccinium myrtillus (Heidelbeere)
  • [Ericaceae:] Vaccinium uliginosum (Moorbeere, Rauschbeere, Sumpf-Heidelbeere)
  • [Ericaceae:] Vaccinium vitis-idaea (Preiselbeere)
  • [Ericaceae:] Andromeda polifolia (Rosmarinheide)
  • [Ericaceae:] Rhododendron tomentosum [= Ledum palustre] (Sumpf-Porst)
  • [Berberidaceae:] Berberis vulgaris (Berberitze)
  • [Cornaceae:] Cornus sanguinea ? (Roter Hartriegel ?)
  • [Fagaceae:] Quercus sp. ??? (Eiche ???)

Hancock et al. (2015: 89) nennt als einzige Eiablagepflanze für Großbritannien die namengebende Vaccinium myrtillus.

Schon Gartner (1865: 152) hatte zu Grapholitha vacciniana vermerkt: "Die Raupe lebt Mitte Juni und Juli auf Vaccinium Myrtillus, in den oberen zusammengesponnenen Blättern, von welchen sie die Oberhaut verzehrt. Die Verpuppung zwischen abgefallenen Blättern. Entwicklung bei der Zimmerzucht schon Ende März. (Fr. Hofmann.)"

Und von Heyden (1865: 101) berichtet im gleichen Jahr aus der Pfalz: "Raupe niedergedrückt, vorn und hinten verschmälert, glänzend, gelblich mit grau durchscheinenden Eingeweiden und kleinen, schwärzlichen, ein Härchen tragenden Warzen. Kopf wenig schmäler als das Nackenschild, herzförmig, glänzend, schwarzbraun. Nackenschild etwas schmäler als das folgende Segment, mit dunkler schwarzbraunem, durch eine feine Längslinie getheiltem, grossem, glänzendem Mondfleck. Afterklappe hinten gerundet, dunkel gerandet. Vorderbeine schwarz. Ich fand die Raupe in grosser Menge an Hecken von Berberis vulgaris bei Speyer. Sie spinnt mehrentheils die Blätter flach aufeinander und benagt sie sehr stark, wodurch die Hecken zum grossen Theil eine ganz braune Farbe hatten. Schon Mitte September verlässt die Raupe ihren Wohnort und spinnt sich unter einem feinen, eirunden, weissen Gespinnste zur Verpuppung ein. Der Wickler entwickelte sich im Zimmer Mitte April. (18G1.)"

Kennel (1916: 491) schrieb: "Die Raupe ist weißlich mit blassen Punkten, Kopf und Nackenschild sind schwarz, die Analklappe ist blaß gelblich. Sie lebt im Juni an Berberis und Vaccinium myrtillus".

Die Raupennahrungspflanzen-Liste von Schütze (1931) überrascht dagegen durch ihren bunten Mix und damit, dass sie die namengebende Heidelbeere gar nicht enthält: "Zwischen zwei flach übereinander gesponnenen Blättern, welche vom Fraß braun werden, an Vaccinium vitis-idaea, Ledum, Berberis, Cornus sanguinea Verwandlung auf der Erde (Sorhagen und andere)." Doch tatsächlich dürfte sie kaum Fehler enthalten. Während die Heidelbeere im größten Teil des Vorkommensgebiets die wichtigste Nahrungsquelle ist und die anderen Ericaceae nur mehr oder weniger mitgenutzt werden, gibt es - wie in Niederösterreich - auch Trockenrasengebiete, an denen die Art ganz an die Berberitze gebunden zu sein scheint. So hatte schon Disqué (1901: 174) zu seinem Beobachtungsgebiet in der Pfalz notiert: "Früher zahlreich an einer Berberisumzäunung. In Folge des Bauens der Gedächtniskirche verschwand der Zaun und mit ihr der Falter. R. Ende 6. zwischen den Blättern von Berberis versponnen. An Vaccinium fand ich sie nie."

Wie gut abgesichert die Angabe zum Roten Hartriegel ist, ist mir unklar.

Durch das Internet geisternde Angaben zu Quercus, u.a. dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch sein.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur