1. Falter
2. Raupe
3. Puppe
4. Diagnose
4.1. Männchen
4.2. Weibchen
4.3. Genitalien
4.3.1. Männchen
4.3.2. Weibchen
5. Biologie
5.1. Habitat
5.2. Nahrung der Raupe
- [Asteraceae:] Tussilago farfara (Huflattich)
- [Asteraceae:] Petasites sp. (Pestwurz)
Schon Rössler (1866) berichtete: "An Stellen wo viel Tussilago Farfara steht, z.B. an den Kalksteinbrüchen bei der Spelzmühle im Salzbachthal, häufig gegen Ende Mai und Ende Juli. Die Raupe im Herztrieb der genannten Pflanze, worin sie überwintert." Huflattich als Nahrungspflanze der Art wurde noch vielfach bestätigt. Insgesamt ist sie sicher die wichtigste Nahrungspflanze der Art.
Hofmann (1896: 67) benennt eine weitere Nahrungspflanze und liefert Details zur Lebensweise: "Die Raupe lebt nach der Ueberwinterung im Frühjahr in den Blüthenstengeln von Tussilago farfara und Petasites dicht über dem Boden und verräth sich durch die verkümmernden Pflanzen und durch ausgestossenen schwarzen Koth. Erwachsen findet sich die Raupe in dem zusammengesponnenen Pappus, woselbst auch zum Theil die Verpuppung erfolgt; andere verpuppen sich an der Blattunterseite in einer durch ein leichtes weisses Gespinnst bedeckten Falte des Blattes. Die Raupe findet sich in 2 Generationen, von März bis Anfang Mai und wieder im Juli und August." Die Petasites-Art wird leider nicht benannt, es ist aber davon auszugehen, dass damit Petasites hybridus gemeint war.
(Autor: Erwin Rennwald)
6. Weitere Informationen
6.1. Andere Kombinationen
- Alucita gonodactyla Denis & Schiffermüller, 1775 [Originalkombination]
6.2. Synonyme
- Alucita megadactyla Denis & Schiffermüller, 1775
- Platyptilia megadacdyla ([Denis & Schiffermüller], 1775)
- Alucita diptera Sulzer, 1776
- Alucita trigonodactyla Haworth, 1811
- Platyptilia farfara Gregson, 1885
6.3. Typenmaterial
Arenberger, E. (1988: 2) schreibt in seiner Neotypus-Festlegung: "Terra typica: Österreich: Umgebung Wiens: Typus: Verloren. Neotypus, ♂ (hier festgelegt): "Mödling, 1869". GU 10666 ♂ Mus. Vind. Coll. NHMW."
6.4. Literatur
- Neotypus-Festlegung: Arenberger, E. (1988): Taxonomische Klarstellungen bei den Pterophoridae (Lepidoptera). — Stapfia 16: 1-12. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [320].
- Hofmann, O. (1896): Die deutschen Pterophorinen. Systematisch und biologisch bearbeitet. — Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg, 5: 25-219, 3 Tafeln.
- Rössler, A. (1866): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — 342 S.; Wiesbaden (Julius Riedner, Verlagsbuchhandlung).
- [SCHÜTZE (1931): 195]