1-2: Österreich, Niederösterreich, 2,5 km W Bad Fischau, südexponierter Flaumeichenwald, 430 m, 10. Juni 2004 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner
3: Finnland, Tavastia, Janakkala, ~120 m, 25. Juni 2004 (Freilandfoto: Juha Tyllinen), det. Juha TyllinenForum 4-6: Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, Fund der Vorpuppe am 26. April 2009, e.l. 7. Mai 2009 (Fotos: Sybille Przybilla), leg., cult. & det. Sybille PrzybillaForum 7: Deutschland, Bayern, Schwaben, Zusmarshausen bei Augsburg, 490 m, am Rande einer Sandgrube im Wald, 22. Mai 2010 (Freilandfoto: Günter Scholz), det. Rudolf BrynerForum 8-9: Deutschland, Niedersachsen, Umgebung Rodenberg, Streuobstwiese in Gewässernähe, 70 m, Raupe in blattunterseitigem Gespinst an Huflattich (Tussilago farfara) 15. Juli 2014, verpuppt 18. Juli, e.l. 25. Juli 2014 (leg., cult., det. & fot.: Tina Schulz)Forum 10: Deutschland, Sachsen, Hohwaldgebiet 350 m, aus Huflattich gekeschert, 21. Juni 2016 (leg., det. & Foto: Friedmar Graf)Forum 11-12: ♂, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 13. August 2018 (det. & fot.: Horst Pichler)Forum 13: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 20. Juni 2019 (gen.det. & Foto: Horst Pichler)Forum 14: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 27. August 2019 (det. & Foto: Horst Pichler)Forum 15: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 11. August 2021 (det. & Foto: Horst Pichler)Forum 16: ♂, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, Guggenklamm, felsiges, schluchtiges, trockenes Bachbett, sonniger Abschnitt, ca. 800 m, 20. August 2023, am Licht (Foto: Horst Pichler), Genitalfoto im ForumForum 1-2: in abgeknickter, verblühter Blüte von Huflattich (Tussilago farfara): Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen, sonniger Waldweg am Buscher Berg, ca. 300 m, 12. April 2022, Tagfund (Fotos: Josef Bücker)Forum 3-5: Vorpuppe: Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, in Fruchtstand von Huflattich (Tussilago farfara), 26. April 2009 (Fotos: Sybille Przybilla), det. Sybille PrzybillaForum 6-7: Deutschland, Niedersachsen, Umgebung Rodenberg, Streuobstwiese in Gewässernähe, 70 m, in blattunterseitigem Gespinst an Huflattich (Tussilago farfara), 15. Juli 2014 (leg., cult., det. & fot.: Tina Schulz)Forum 1-5: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen-Dahl, Straßenrand bei Dahl-Kattenohl, ca. 250 m, an Tussilago farfara (Huflattich), 16. April 2022, Tagfunde (Fotos: Josef Bücker)
Man erkennt befallene Huflattich-Pflanzen daran, dass sie bereits abgeblüht sind und mit dem Blüten- bzw. Fruchstandkopf zum Boden geneigt sind. Gegenüber anderen reifen Blütenständen berühren sie dabei fast den Boden (Bild 1). Der Blütenkopf ist abgeknickt, weil die Raupe in der Nähe des Blütenbodens den Blütenstiel von innen durchbissen hat (Bild 2). Bild 3 zeigt so einen Blütenstand, nachdem ich ihn abgetrennt bzw. samt Stiel entnommen habe. Entfernt man die Früchte, sieht man, dass auch der Blütenboden von der Raupe durchbohrt ist (Bild 4). Die Raupe selbst befindet sich, zumindest tagsüber, etwa 5 bis 10 cm weiter unten im Blütenstiel (Bild 5)[Josef Bücker im Forum].
1-2: frisch verpuppt, Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, Fund der Vorpuppe am 26. April 2009 (Fotos am 27. April 2009: Sybille Przybilla), leg., cult. & det. Sybille PrzybillaForum 3-5: Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, Fund der Vorpuppe am 26. April 2009 (Fotos am 5. Mai 2009: Sybille Przybilla), leg., cult. & det. Sybille PrzybillaForum 6: Exuvie: Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, Fund der Vorpuppe am 26. April 2009 (Fotos am 7. Mai 2009: Sybille Przybilla), leg., cult. & det. Sybille Przybilla
7-10: (7: frisch verpuppt), (8-9: drei Tage alt), (10: ein Tag vor Falterschlupf), Deutschland, Niedersachsen, Umgebung Rodenberg, Streuobstwiese in Gewässernähe, 70 m, Raupe in blattunterseitigem Gespinst an Huflattich (Tussilago farfara) 15. Juli 2014, verpuppt 18. Juli (leg., cult., det. & fot. am 18., 21. und 24. Juli 2014: Tina Schulz)Forum 1-2: zwei ♂♂, Daten siehe Etikett (coll., det. & fot.: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner
3: ♂, Albanien, Qark Shkodra, Umgebung Theth, 1670 m, 5. August 2024, am Licht (fot.: Friedmar Graf), Lebendfoto im ForumForum 1: ♀, Daten siehe Etikett (fot.: Egbert Friedrich), gen. det. Uwe Büchner
2: ♀, Schweiz, Bern, St-Imier, 1095 m, 9. Juni 2000, Tagfang (leg., det. und fot.: Rudolf Bryner)Forum 1: Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, August 2021 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum Platyptilia gonodactyla und Platyptilia nemoralis können an der schwarzen Beschuppung der letzten Hinterflügel-Feder unterschieden werden. Bei P. gonodactyla ist es ein kurzer Abschnitt ca. in der Mitte dieser 'Feder'. Bei P. nemoralis ist es eine Beschuppung, die in der Mitte breit beginnt und nach aussen sich fortsetzt und schmaler wird [Andreas Kopp im Forum, leicht abgewandelt].
1: Präparat eines nicht abgebildeten ♂, Österreich, Steiermark, St. Katrein, Sommeralm, 1400 m, 25. August 2016 (leg. & det Horst Pichler, Präparation, Mikrofoto & conf. Peter Buchner)
2: ♂, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht,28. August 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum] 3: ♂, Albanien, Qark Shkodra, Umgebung Theth, 1670 m, 5. August 2024, am Licht (fot.: Friedmar Graf), Lebendfoto im ForumForum 4: ♂, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, steile kräuterreiche Weide, 19. Juni 2022 (det., präp. & Foto: Horst Pichler), Falterfoto im ForumForum 5: ♂, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, Weide, ca. 1400 m, 2. September 2023, am Licht (Foto: Horst Pichler), Falterfoto im ForumForum 6: ♂, Österreich, Steiermark, Präbichl, Reichenstein, Bergwiese, 1400 m, 26. Juli 2024, am Licht (det. & Foto: Horst Pichler), Falter- und Detailfotos im ForumForum 1: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 27. August 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum 2: ♀, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 24. Juni 2017 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum] und [Genitalpräparat neu fotografiert] 3: ♀, Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, am Licht, 11. August 2021 (det., präp. & Foto: Horst Pichler)Forum 1: Raupenfundstelle mit fruchtendem Huflattich (Tussilago farfara): Deutschland, Baden-Württemberg, Kircheim/Teck, Lindorfer Wald, ca. 360 m, 26. April 2009 (Foto: Sybille Przybilla)Forum 2: Albanien, Qark Shkodra, Umgebung Theth, 1670 m, 5. August 2024 (fot.: Friedmar Graf)Forum - [Asteraceae:] Tussilago farfara (Huflattich)
- [Asteraceae:] Petasites sp. (Pestwurz)
Schon Rößler ([1867]: 261-262) berichtete: "An Stellen wo viel Tussilago Farfara steht, z.B. an den Kalksteinbrüchen bei der Spelzmühle im Salzbachthal, häufig gegen Ende Mai und Ende Juli. Die Raupe im Herztrieb der genannten Pflanze, worin sie überwintert." Huflattich als Nahrungspflanze der Art wurde noch vielfach bestätigt. Insgesamt ist sie sicher die wichtigste Nahrungspflanze der Art.
Hofmann (1896: 67) benennt eine weitere Nahrungspflanze und liefert Details zur Lebensweise: "Die Raupe lebt nach der Ueberwinterung im Frühjahr in den Blüthenstengeln von Tussilago farfara und Petasites dicht über dem Boden und verräth sich durch die verkümmernden Pflanzen und durch ausgestossenen schwarzen Koth. Erwachsen findet sich die Raupe in dem zusammengesponnenen Pappus, woselbst auch zum Theil die Verpuppung erfolgt; andere verpuppen sich an der Blattunterseite in einer durch ein leichtes weisses Gespinnst bedeckten Falte des Blattes. Die Raupe findet sich in 2 Generationen, von März bis Anfang Mai und wieder im Juli und August." Die Petasites-Art wird leider nicht benannt, es ist aber davon auszugehen, dass damit Petasites hybridus gemeint war.
(Autor: Erwin Rennwald)
Arenberger, E. (1988: 2) schreibt in seiner Neotypus-Festlegung: "Terra typica: Österreich: Umgebung Wiens: Typus: Verloren. Neotypus, ♂ (hier festgelegt): "Mödling, 1869". GU 10666 ♂ Mus. Vind. Coll. NHMW."
- Neotypus-Festlegung: Arenberger, E. (1988): Taxonomische Klarstellungen bei den Pterophoridae (Lepidoptera). — Stapfia 16: 1-12. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [320].
- Hofmann, O. (1896): Die deutschen Pterophorinen. Systematisch und biologisch bearbeitet. — Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg, 5: 25-219, 3 Tafeln.
- Rößler, A. ([1867]): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 19/20: 99-442. Wiesbaden. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
- [SCHÜTZE (1931): 195]