Version 65 / 66 vom 18. Juli 2021 um 23:47:00 von Erwin Rennwald
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Falter
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Puppe

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Ssp. cheiranthi (Hübner, [1808])

2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen

2.2. Ssp. benchoavensis Pinker, 1968

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

Auf den Kanarischen Inseln kommt P. brassicae nicht vor. Von P. rapae unterscheidet sich P. cheiranthi grundsätzlich ebenso wie P. brassicae von P. rapae. Die oberseitigen Diskalflecke des ♀ von P. cheiranthi sind zudem sehr auffällig.

2.3. Ei

Das Ei ist ein typisch kegelförmiges Pieriden-Ei. Im Gegensatz zu P. brassicae legt das ♀ von P. cheiranthi die Eier in viel kleineren und offeneren Gruppen von 2-15 Eiern, zuweilen auch einzeln, meist an die Blattunterseite ab. Nur an sehr großen Blättern, z. B. an Kohl, werden z. T. auch größere Gelege abgelegt. Nach Eitschberger & Wiemers (1991) hat das Ei von P. cheiranthi nur 13 Längsrippen, gegenüber 17-18 bei P. brassicae.

2.4. Raupe

Die Grundfarbe der Raupe kontrastriert stärker zu den gelben Längsstreifen als bei der von P. brassicae und die schwarzen Flecken sind kleiner. Nach Wiemers (1995) fehlt der Raupe von P. cheiranthi das für die P. brassicae-Raupe typische schwarze Band auf der Kopfkapsel.

2.5. Ähnliche Art

P. rapae

2.6. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Lebensweise

Ursprünglicher Lebensraum der Art sind felsige Lorbeerwälder und schluchtartige Barrancos tieferer Lagen, vereinzelt bis auf ca. 1400 m, hauptsächlich auf der Nordseite der Inseln. Dort lebt die Raupe an wildwachsenden Kreuzblütlern wie Tausendblättriger Rauke (Descurainia millefolia), Kanaren-Silberkraut (Lobularia canariensis) und Schmächtigem Meerkohl (Crambe strigosa). Wo Dörfer und Städte in die Lorbeerwälder hineingebaut wurden, kann P. cheiranthi heute, vor allem in den Wintermonaten, auch innerorts auftreten. Dort lebt die Raupe in erster Linie an Kapuzinerkressen (Tropaeolum majus, T. minus, T. peregrinum), vereinzelt auch an Kohl (Brassica oleracea) in Gärten. Er ist jedoch kein Kulturfolger wie P. brassicae. So legt das ♀ wohl nie außerorts auf Kohlfeldern Eier ab. P. cheiranthi kann während des ganzen Jahres angetroffen werden; die Art bildet in den Tieflagen 7-8 Generationen/Jahr aus.

3.3. Raupennahrungspflanzen

3.4. Nahrung der Raupe

  • [Brassicaceae:] Descurainia millefolia (Tausendblättrige Rauke)
  • [Brassicaceae:] Lobularia canariensis (Kanaren-Silberkraut)
  • [Brassicaceae:] Crambe strigosa (Schmächtiger Meerkohl)
  • [Brassicaceae:] Brassica oleracea (Kohl)
  • [Brassicaceae:] Tropaeolum majus (Große Kapuzinerkresse)
  • [Brassicaceae:] Tropaeolum minus (Kleine Kapuzinerkresse)
  • [Brassicaceae:] Tropaeolum peregrinum (Kletterde Kapuzinerkresse, Kanarische Kapuzinerkresse)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Unterarten

4.3. Verbreitung

P. cheiranthi ist auf die Kanaren-Inseln Teneriffa (ssp. cheiranthi) und La Palma (ssp. benchoavensis) beschränkt. Auf La Gomera vermutlich ausgestorben (letzter Fund: Vallehermoso, 17. Oktober 1979). Aktuelle angebliche Wiederfunde bedürfen der Bestätigung. Von den anderen Inseln gibt es keine sicher belegten Meldungen. (Entsprechende Literaturangaben sind vermutlich Verwechselungen mit anderen Arten.) Auf Teneriffa ist die Art in den letzten Jahren stark zurückgegangen.

(Autoren: Martin Wiemers und Jürgen Hensle)

4.4. Literatur