Version 45 / 50 vom 23. April 2022 um 21:16:41 von Tina Schulz
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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Ein [Falter vom Sanetschpass (Bern, Schweiz)] wurde nach einem [Hinweis von Ursula Beutler] am 21. April 2022 zu Perizoma juracolaria verschoben.

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanzen

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Gentianaceae:] Gentiana purpurea (Purpur-Enzian)
  • [Gentianaceae:] Gentiana punctata (Tüpfel-Enzian, Punktierter Enzian)

Die Art lebt oligophag an Purpur- und Tüpfel-Enzian, im Gegensatz zu Perizoma juracolaria, die als Raupe ausschließlich am Gelben Enzian zu finden ist.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

alpicolaria: „alpes Alpen, colo bewohne.“

Spuler 2 (1910: 56L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Faunistik

Ein größerer Teil der Angaben von vor 2013 aus der Schweiz gehört nicht zu dieser Art, sondern zu Perizoma juracolaria, gleiches gilt für die bei Ebert (2003) zusammengestellten Daten aus Baden-Württemberg. So war zunächst unklar, ob die "echte" Perizoma obsoletata überhaupt in Deutschland vorkommt - dies hat sich jetzt mit der Arbeit von Wolf (2014) bestätigt, der für die bayerischen Alpen nur einen Falter aus dem "Lkrs. Oberallgäu, Trettachtal südl. Oberstdorf, 1160 m" zu Perizoma juracolaria stellte; alle überprüften Tiere aus höheren Lagen (von 1380 m im nahen Sperrbachtal bis zum Nebelhorn auf 2080 m) aus dem westlichen und zentralen Teil der bayerischen Alpen erwiesen sich als zur "echten" Perizoma obsoletata gehörend, ebenso die überprüften Belege aus den Berchtesgadener Alpen aus Höhen von 800 - 1000 m.

Eine Überprüfung diverser Belegtiere des Artenpaars aus Österreich durch Huemer et al. (2015) ergab: "Insgesamt scheint Perizoma juracolaria auf Grund des vorliegenden Sammlungsmaterials jedenfalls im westlichen Österreich und wohl auch in Liechtenstein deutlich seltener zu sein als die weit verbreitete Schwesterart. Auch der einzige gesicherte Nachweis aus Tirol deutet auf eine lokale Art." Im östlichen Österreich scheint Perizoma obsoletata ohne gleichzeitiges Vorkommen ihrer Verwandten zu leben.

Der Arbeit von Huemer et al. (2015) ist auch zu entnehmen, dass die Angaben von Perizoma obsoletata aus dem Appenin (Italien) wahrscheinlich allesamt falsch sind und zur Schwesterart P. juracolaria gehören.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur