1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Kopula
1.4. Eiablage
1.5. Raupe
1.6. Puppe
1.7. Ei
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
Gegenüber P. bohemica die letzten Ringe nicht breiter als die anderen, Palpen teilweise mit schwarzen Schuppen und Thorax ohne gelben Fleck unter den Flügeln. (Text: Zdeněk Laštůvka)
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nachweismethoden
3.2. Puppe und Fraßspuren
Deutschland, Berlin, Nordend, ehem. Rieselfelder, in Himbeere, 14. Juli 2005 (Studiofoto: René Ressler), det. René Ressler
Der Artnachweis gelingt bei P. hylaeiformis anhand der Puppenstuben kurz vor Beginn der Flugzeit. Da die Art von Mitte Juni bis Mitte August fliegt, sollte die Puppensuche Ende Mai bis Anfang Juni stattfinden, aber auch später können noch Puppen gefunden werden.
Die Art ist zur Larvalentwicklung auf die Himbeere (Rubus idaeus) angewiesen. Auf Brombeere (Rubus fruticosus agg.) ist sie jedoch nicht zu finden.
Einfachstes Unterscheidungsmerkmal zwischen Brombeere und Himbeere ist die Bestachelung des Sprosses. Im Gegensatz zu den Brombeeren mit stabilen und gebogenen besitzen Himbeeren kleine, weichere, geradere und hinfälligere Stacheln auf dem Spross. Himbeeren wachsen aufrecht, die Sprosse sind im zweiten Jahr braun, Brombeersprosse bleiben meist grün und wachsen deutlich bogenförmiger wieder zum Boden. Die Blätter der Himbeeren sind unterseits weiß behaart.
Um die Himbeeren auf Glasflügler-Befall zu überprüfen, zieht man einmal an jedem Spross. Befallene Sprosse brechen hierbei leicht knapp über dem Boden ab, da die Sesie den Trieb innen ausgehöhlt hat. Ist nun tatsächlich ein Loch bzw. Gang zu erkennen, so ist dies ein Hinweis auf den Befall durch den Himbeer-Glasflügler. Allerdings gibt es auch Käferarten, die die Himbeere als Nahrungspflanze nutzen.
Ganz Ungeduldige können den Spross mit einem Messer öffnen, um nachzusehen, ob sich eine Puppe in ihm befindet. Oftmals trifft man jedoch auf Fraßgänge aus dem Vorjahr (siehe Bild oben).
Wer lieber auf Nummer Sicher gehen möchte, schneidet den Trieb auf etwa 15-20 cm Länge ab und stellt ihn dann senkrecht in ein Gefäß. Nach ein paar Wochen sollten mit ein wenig Glück die Tiere schlüpfen.
(Text: RR)
3.3. Pheromone
Eine effiziente Methode zum Nachweis von Sesien ist der Einsatz von Pheromonen. Da P. hylaeiformis als Schädling auftreten kann, gibt es für diese Art eigens ein Pheromon zu kaufen.
Die Pheromonkapseln werden an warmen, nahezu windstillen Tagen zwischen 9 und 20 Uhr im Habitat (Wald, Waldrand) an sonnigen Stellen ausgebracht. Meiner Erfahrung nach ist mit dem besten Anflug zwischen 16 und 18:30 Uhr zu rechnen. An heißen Tagen meiden die Tiere die Mittagshitze, und der Versuch der Anlockung ist in dieser Zeit vergebliche Mühe.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass mit Hilfe von Pheromonen im Gegensatz zur Puppensuche ausschließlich Männchen gefunden werden können!
(Text: RR)
3.4. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Hylaeus Waldbiene.“
Pennisetia: lat. penna "Feder" und seta "Borste", auf die Fühlerform des Männchens bezogen (s. Dehne (1850: 28)). - [Herleitung: Tina Schulz]
4.2. Andere Kombinationen
- Sesia hylaeiformis Laspeyres, 1801 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Pennisetia anomala Dehne, 1850
4.4. Literatur
- Cungs, J. & M. Meyer (1990): Beobachtungen von Glasflüglern im Jahre 1989 (Lepidoptera: Sesiidae). — Päiperlek – Lëtzebuerger Entomologesch Zäitschrëft 12 (1): 17-20. [PDF auf snl.lu]
- Erstbeschreibung: Laspeyres, I. H. (1801): Sesiae Europaeae Iconibus et Descriptionibus illustratae: pl., 1-32. Berolini (Sumptibus Auctoris).
- Whitebread, S., Bartsch, D., Blöchinger, H., Bryner, R., Guenin, R., Hirschi, W., Pühringer, F., Sauter, W., Schmid, J. & P. Sonderegger (2000): Pennisetia hylaeiformis. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 140-142. Egg (Fotorotar AG).