1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
salinellus: „salinum Salzbehälter, nach dem Vorkommen auf Salzdünen.“
3.2. Andere Kombinationen
- Tinea aridella Thunberg, 1788 [Originalkombination]
3.3. Synonyme
- Crambus salinellus Tutt, 1887
- Crambus caradjaellus Rebel, 1907
- Crambus monotonus Filipjev, 1927
3.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Wir folgen hier der Auffassung von M. Nuss & al. auf [http://globiz.pyraloidea.org], dass die Arbeit von 1794 die Originalbeschreibung enthält.
Ob Thunberg bereits 1788 über die Art publizierte, konnte noch nicht ermittelt werden.
3.5. Taxonomie und Faunistik
Nuss (2012) stuft diese im Binnenland auf nur wenige, völlig isolierte Salzstandorte mit Vorkommen ihrer Raupennahrungspflanze Puccinellia maritima (Andel, Strand-Salzschwaden, Strandschwingel) beschränkte Art für Deutschland als gefährdet ein. Für die subsp. ludovicellus (Marion, 1952) wird eine eigene Einstufung in die Kategorie "1, vom Aussterben bedroht" vorgenommen und erläutert: "Ursprünglich aus Bayern beschrieben und mit nur wenigen Populationen ausschließlich aus dem westlichen Teil der nördlichen Kalkalpen, sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite bekannt. Das Taxon ist mit der halophilen P. aridella wohl nicht konspezifisch (Huemer 2009). Der einzige aktuelle Nachweis aus Deutschland stammt aus Bayern aus dem Jahr 1997 (Hacker & Müller 2006). Die Habitate sind durch Flussverbauung, Begradigungen, Kiesentnahmen u.ä. erheblich gefährdet bzw. teilweise bereits zerstört worden." Dass angesichts des winzigen Verbreitungsgebiets Deutschland und Österreich besondere Verantwortung für diesen Lokalendemiten haben, sollte selbstverständlich sein - über dessen Raupennahrung ist noch nichts bekannt - Puccinellia maritima fehlt hier jedenfalls großräumig ganz.
Zur Situation in Österreich schreibt Huemer (2013): "Aus Österreich wurden die halophytische ssp. caradjaella im Burgenland und die passmophile ssp. ludovicella aus Nordtirol nachgewiesen. (Huemer & Tarmann, 1993). Die subspezifische Untergliederung von P. aridella ist aber dringend revisionsbedürftig, und letztere Unterart wird teilweise auch als eigene Art angesehen."
(Autor: Erwin Rennwald)
3.6. Literatur
- Hacker, H. & J. Müller (2006): Die Schmetterlinge der bayerischen Naturwaldreservate. Eine Charakterisierung der süddeutschen Waldlebensraumtypen anhand der Lepidoptera. - 292 S.
- Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
- Nuss, M. (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Zünslerfalter (Lepidoptera: Pyraloidea) Deutschlands. – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 327-370.
- Erstbeschreibung: Thunberg, C. P. (1794): D. D. Dissertatio entomologica sistens Insecta Svecica. Quorum Partem Septimam [...] publico examini subjicit Gustavus Magnus Wenner: 83-98, pl. Upsaliae (Joh. Fred. Edman).