Version 30 / 32 vom 27. Januar 2021 um 8:37:03 von Erwin Rennwald
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In Europa nicht etabliert (Verschleppungen nach GB, NL, CZ, AT)!
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Länder:E+6Kontinente:EUASNA
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Hydrocharitaceae:] Hydrilla verticillata (Grundnessel, Wasserquirl)

Details zur Biologie dieses prinzipiell an einer Vielzahl von Wasserpflanzen lebenden Zünslers sind der Arbeit von Buckingham & Bennet (1996) zu entnehmen. Mit großem Abstand wichtigste Nahrungspflanze ist allerdings die Grundnessel (Hydrilla verticillata) aus der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae), eine in warmen Teilen Asiens, Australiens und Afrikas beheimatete Pflanze, die auch nach Amerika eingeschleppt wurde. In Panama und Florida wird diese Pflanze von dem ebenfalls eingeschleppten Zünsler stark befressen.

Viele weitere interessante Details finden sich in der Arbeit von Litsinger & Chantaraprapha (1995) (siehe dazu auch das entsprechende Kapitel bei Parapoynx fluctuosalis).

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Locus typicus dieser in warmen Regionen weltweit verbreiteten Art ist Makassar, die Hauptstadt der indonesischen Provinz Südsulawesi in Indonesien. Die Art wird von der [Fauna Europaea, last update 29 August 2013, version 2.6.2] für Großbritannien angegeben. Goater et al. (2005) melden die Art ebenfalls aus Großbritannien (unter Berufung auf Agassiz 1978), sowie aus Dänemark, Finnland und Österreich. Der Zünsler kann im Prinzip überall auftauchen; an sich sollte der Falter mit keiner einheimischen Art zu verwechseln sein. In der EU gilt er als Quarantäne-Art.

Die Art wurde auch in die USA eingeschleppt und dort erstmals 1976 in Fort Lauderdale, Florida, registriert. Brou (1993) berichtet über weitere Funde und hofft darauf, das man mit diesem Falter die ebenfalls eingeschleppte Grundnessel (Hydrilla verticillata) in den Gewässern in Schach halten kann. Wie sich in der Folge zeigte mit wenig Erfolg. Die Art ist mittlerweile auch in Afrika weit verbreitet.

Österreich

Huemer & Rabitsch (2002) schreiben zum Fund dieses Neozoons mit Herkunft Orientalis in Oberösterreich: „Im Juni 1993 in Linden bei Steinerkirchen in einem Aquarium; wird mit Aquarienpflanzen verschleppt, z. B. auch nach Florida und England, dort teilweise bereits im Freiland reproduktionsfähig“. Zur Einschleppung nach Florida siehe z. B. Buckingham & Bennet (1996). Huemer(2013) ergänzt: "Die bisher einzige bundesweite Meldung dieses ursprünglich tropisch verbreiteten Wasserzünslers aus Oberösterreich beruht auf einer einmaligen Einschleppung in Aquarianerkreisen (Lichtenberger, 1997a), und eine dauerhafte Etablierung ist nicht gegeben."

Niederlande

Muus (2015) stellt die Daten aus den Niederlanden zusammen. In zeitlicher Reihenfolge: Juni 2005 (Leiden, leg. J. Liefting), 30. Juni 2011 (Leeuwarden, fot. et leg. Erwin Walstra), 2011 oder früher (ohne Ort, Marja van der Straten), 20. Oktober 2013 (Hilversum, leg. M. van Rijn), 12. Oktober 2014 (Borculo, leg. J. Beijk). Die Meldung von Leeuwarden von 2011 betrifft mehrere Falter, die nacheinander schlüpften; das Pflanzenmaterial des Aquarienliebhabers ließ sich auf einen Import aus Indonesien zurückführen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur

4.3. Informationen auf anderen Websites (externe Links)