1. Lebendfotos
1.1. Männchen
1.2. Weibchen
1.3. Ssp. synagriformis (Rambur, 1866)
1.4. Eiablage
1.5. Kopula
1.6. Raupe
1.7. Befallsbild
1.8. Puppe
1.9. Ei
2. Diagnose
2.1. Nominotypische Unterart
2.1.1. Männchen
2.2. Ssp. synagriformis
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Salicaceae:] Populus tremula (Espe, Aspe, Zitter-Pappel)
- [Salicaceae:] Populus alba (Silber-Pappel)
- [Salicaceae:] Populus nigra (Schwarz-Pappel)
- [Salicaceae:] Salix caprea (Sal-Weide)
Wichtigste Raupennahrungspflanze ist sicher die Espe. Aber auch in Silber-Pappeln, Schwarz-Pappeln und sicher noch weiteren Pappeln ist die Raupe zu finden. Diwe oben gezeigte Eiablage an Salix caprea zeigt an, dass vermutlich auch diese Pflanze ab und zu genutzt wird.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.3. Nachweismethoden
Paranthrene tabaniformis ist weit verbreitet, mit der Pappel praktisch überall nachweisbar und selbst in Großstädten anzutreffen. Die 2-, vielleicht auch 3-jährige Art nutzt verschiedenste Populus-Arten, und das Schadensbild, welches sie an ihren Wirtspflanzen verursacht, ist sehr variabel. Befallen werden Wurzeln, Stamm und Zweige. Am Wurzelhals von Pappelausschlägen, in jungen Pappeln sowie an flachstreichenden, freiliegenden und evtl. beschädigten Wurzeln kann man nach den Raupen suchen. Besonders gern werden Stockausschläge von abgesägten alten Pappeln genutzt. Die Raupen oder Puppen finden sich in den fingerdicken Trieben, öfters auch zu zweit. In jungen P. tremula-Stämmchen erzeugt die Raupe eine Anschwellung und bei stärkeren Befall auch eine massive Stammschädigung. Hier ist die Larve des Käfers Saperda populnea ständiger Begleiter unserer Raupe und auch viel öfter als diese zu finden. Zu beachten ist unbedingt, dass z.B. am Wurzelhals junger Zitterpappeln sowohl Raupen von P. tabaniformis als auch die von S. apiformis gefunden werden können. Sie sind aber (Habitus, Farbe des Kopfes) deutlich unterscheidbar. Die Raupe überwintert erwachsen und ruht zumeist mit dem Kopf nach unten im Fraßgang, den sie mit einem inneren Deckel verschlossen hat. Die vorbereiteten Schlupflöcher werden meist nur leicht mit einer Gespinstkappe verschlossen oder auch vollkommen offen gelassen. Häufig machen die Gallen bereits einen alten, verlassenen Eindruck, aber die Nachschau lohnt immer. In jungen Stämmchen von Hybrid-Pappeln ist die Geschwulst fast kugelig und wird deshalb leicht verkannt. [Frank Rämisch]
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Tabanus Bremse.“
4.2. Andere Kombinationen
- Sphinx tabaniformis Rottemburg, 1775 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Sphinx sesia Gmelin, 1789
- Sphinx rhingiaeformis Hübner, 1790
- Aegeria tricincta Harris, 1839
- Sesia serratiformis Freyer, 1842
- Albuna denotata H. Edwards, 1882
- Sciapteron flammans Hampson, [1893]
- Paranthrene rhingiaeformis var. intermedia Le Cerf, 1916
4.4. Unterarten
- Paranthrene tabaniformis synagriformis (Rambur, 1866)
4.5. Literatur
- Cungs, J. & M. Meyer (1990): Beobachtungen von Glasflüglern im Jahre 1989 (Lepidoptera: Sesiidae). — Päiperlek – Lëtzebuerger Entomologesch Zäitschrëft 12 (1): 17-20. [PDF auf snl.lu]
- Erstbeschreibung: Rottemburg, S. A. (1775): Anmerkungen zu den Hufnagelischen Tabellen der Schmetterlinge. Zweyte Abtheilung. — Der Naturforscher 7: 105-112. Halle (J. J. Gebauers Witwe und Joh. Jac. Gebauer). — Digitalisat der Universitätsbibliothek Bielefeld: [110].
- Špatenka, K., Petersen, M. & A. Kallies (1997): Ergebnisse einer sesiidologischen Expedition 1994 nach Kasachstan und Kirgistan (Lepidoptera: Sesiidae). — Nachrichten des entomologischen Vereins Apollo, Neue Folge 17 (4): 405-422. [PDF auf zobodat.at]
- Whitebread, S., Bartsch, D., Blöchinger, H., Bryner, R., Guenin, R., Hirschi, W., Pühringer, F., Sauter, W., Schmid, J. & P. Sonderegger (2000): Paranthrene tabaniformis. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (2000): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3: 154-157. Egg (Fotorotar AG).