Version 27 (neueste) vom 18. September 2024 um 22:56:21 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Diagnose
Männchen
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

Merkmale: Vorderflügel rotbraun, Querstreifen weiss; schwarze Randbeschuppung der letzten Hinterflügelfeder am Vorderrand kürzer als am Hinterrand, wo sie einen markanten nach aussen abgeschrägten Schuppenzahn bilden.

Die Anordnung der schwarzen Randschuppen auf der letzten Feder der Hinterflügel ist bei Oxyptilus pilosellae, O. parvidactyla und O. chrysodactyla ähnlich, bei O. chrysodactyla sind die schwarzen Schuppen am Feder-Hinterrand aber prominenter als bei den beiden andern. O. parvidactyla hat zudem an der Federspitze eine deutliche Gruppe schwarzen Schuppen, die bei den beiden andern Arten nur sehr klein sind oder ganz fehlen.

Text: Rudolf Bryner

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

Vergleichende Collage der Genitalien mit anderen Arten der Gattung Oxyptilus: [Forum] und [als PDF].

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • Asteraceae: Hieracium umbellatum (Dolden-Habichtskraut)
  • Asteraceae: Hieracium sabaudum [= Hieracium boreale] (Savoyer Habichtskraut)
  • Asteraceae: Hieracium amplexicaule (Stängelumfassendes Habichtskraut)
  • Asteraceae: Picris hieracioides ? (Habichtskraut-Bitterkraut ?)

Die oben gezeigten Raupen wurden von R. Bryner am Mont Vully in der Schweiz am 15. Juni 2008 in knäuelig versponnenen Triebspitzen von Hieracium umbellatum gefunden. Er bestätigte damit die Raupennahrungspflanze, die bereits Zeller (1841: 829) für sein Synonym Pterophora hieracii angeführt hatte. Dort hieß es: "Die Raupe findet man im Juny und July zwischen trocknem, sonnigem Waldgesträuch auf Hieracium umbellatum. Die von ihr bewohnten Pflanzen haben höchstens eine Höhe von 2 Fuß; die obersten Blätter sind zu einem länglichen Knäuel zusammengeballt, was das Wachsthum des Herztriebes hemmt und später die Pflanzen nöthigt, Seitentriebe auszubilden und dadurch zum Blühen zu gelangen. Der Blätterknäuel wird durch Seidenfäden der Raupe zusammengehalten, und in die innersten Blätter sind Löcher gefressen. Im Herzen sitzt die Raupe, in einer Wohnung, welche ihr reichlicher, ziemlich großkörniger, meist etwas weicher Koth sehr unsauber macht, worinn sie sich aber so wohl befindet, daß sie oft auf allen Seiten mit Unrath umgeben ist. Wenn ihr Futter in der Gefangenschaft verdorben ist, so begiebt sie sich heraus und bohrt sich, ist sie noch nicht erwachsen, in eine neue Pflanze ein. Oft dringt sie nicht mehr ins Herz, sondern frißt nur an den äußersten Blättern."

Bei Schütze (1931: 205) heißt es später zur Raupe: "In den knäuelförmig versponnenen Herztrieben von Hieracium umbellatum, Picris hieracioides und Teucrium scorodonia Verwandlung an der Herzrippe (Sorhagen)." Letzteres ist zweifellos falsch, Zweiteres findet sich auch schon bei Mitterberger (1912) ist aber trotz diverser Wiederholungen zumindest unsicher.

Plausibler sind da die von Gielis (1996: 78) zusammengetragenen Angaben zu anderen, physiognomisch ähnlichen Habichtskraut-Arten. Demnach gehört die von Burmann (1950) zu O. kollari gemachte Angabe über Hieracium amplexicaule in Wirklichkeit zu O. chrysodactyla. Dass - wie Bigot & Picard (1988) festgestellt haben - auch Hieracium sabaudum genutzt wird, verwundert nicht.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur