

+33Kontinente:EUAS1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
2. Diagnose
Die Art ist äußerlich nicht von Neofaculta infernella unterscheidbar. Beide leben in Hochmooren und feuchtkühlen Waldgebieten mit Vaccinium-Beständen. (Rudolf Bryner)
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Ericaceae:] Calluna vulgaris (Heidekraut)
- [Ericaceae:] Erica cinerea (Graue Heide)
- [Ericaceae:] Erica tetralix (Glocken-Heide)
Hinsichtlich der Lebensweise dieser Raupe war man sich schon früh weitgehend einig. So schrieb schon Stainton (1865: 85) zum Auffinden der Raupe: "Wenn man im Herbst oder Frühling auf einem Heideplatz die Pflanzen von Calluna vulgaris, Erica tetralix und Er. cinerea untersucht, so wird man wahrscheinlich bei manchen die Zweige durch eine Raupe zusammengezogen finden. Wenn man diese trennt und eine scbmutzig grünlicbe Raupe mit hellen, schmutzig röthlichen Längsstreifen auf dem Rücken und an den Seiten antrifft, so darf man sie als die der Gelechia Ericetella ansehen." Zur Lebensweise dieser Raupe erfährt man dort weiter: "Die Raupe nährt sich von den verschiedenen Arten der Heide : Calluna vulgaris, Erica tetralix, Erica cinerea. In der Jugend hält sie sich vorzüglich an die Blüthen, in deren Innerem sie sich versteckt ; später zieht sie die Triebe oder Zweige des Heidekrauts zusammen und bildet so eine Wohnung, in der sie sich beständig aufhält, wenn sie nicht frisst. Sie erscheint im September und ist bis zum Februar oder März zwischen der [sic!] verbundenen Heidestengeln anzutreffen. Gegen Ende des März erwachsen, lässt sie sich zur Oberfläche der Erde herab und verwandelt sich da in eine Puppe."
Da im größten Teil Mitteleuropas von diesen drei Pflanzen nur eine einzige vorkommt ist klar, dass hier Calluna vulgaris die einzige Raupennahrungspflanze sein muss. Während bezüglich der Raupennahrung Einigkeit besteht, gibt es zur Frage der Überwinterung eine abweichende Beobachtung. So melden Gregersen & Karsholt (2022: 120), dass Heckford (2003: 166) die Raupen im Herbst nicht an ihren Nahrungspflanzen fand, sondern zwischen zwei oder drei wenige Zentimeter über dem Boden zusammengesponnenen Molinia-Blättern in der Nähe dieser Pflanzen. Es scheint hier beide Überwinterungsstrategie zu geben.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Tinea ericetella Geyer, [1832] [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Lita gallinella Treitschke, 1833
- Anacampsis lanceolella Stephens, 1834
- Acompsia fuscella Duponchel, 1844
- Acompsia subatrella Duponchel, [1846]
- Neofaculta orcella (Zerny, 1927)
- Neofaculta atlanticella (Amsel, 1938)
- Neofaculta tenalella (Amsel, 1938)
- Neofaculta pyrenemontana (Dufrane, 1955)
- Neofaculta simplicella (Heinemann, 1870)
4.3. Literatur
- Gregersen, K. & O. Karsholt (2022): The Gelechiidae of North-West Europe. — 939 pp., Oslo, Norway (Norwegian Entomological Society).
- Heckford, R. (2003): Observation on the larrva of Neofaculta ericetella (Geyer, 1832) (Lepidoptera: Gelechiidae). — Entomologist's Gazette, 54: 166. [Sekundärzitat]
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1796-1834]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 8: pl. 1-71.
- SCHÜTZE (1931): 157
- Stainton, H. T. (1865): The natural history of the Tineina 9: [I-VII], 1-276, Gelechia pl. I-VIII. London (John van Voorst) – Paris (Deyrolle) – Berlin (E. S. Mittler und Sohn). — Digitalisat auf archive.org: [84-95], [pl. III fig. 2].






























































