1: Österreich, Niederösterreich, 400 m N Sautern, kleine Lichtung im Mischwald, 390 m, 22. Juni 2003 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2: Österreich, Oberösterreich, Nationalpark Kalkalpen, Bodinggraben, 12. Juli 2011 (Freiland-Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
3: Deutschland, Baden-Württemberg, Murgtal, 4. Juni 2005 (Foto: Dietmar Laux), det. Axel Steiner & Dietmar LauxForum 4: Deutschland, Baden-Württemberg, Ulm-Mähringen, 7. August 2004 (Freilandfoto: Jürgen Rodeland)
5: Slowenien, Praproce, Juni 2002 (Foto: Heinz Habeler), det. Heinz Habeler
6: Schweiz, Kanton Schaffhausen, Reiat, Büttenhardt, Freudental, Halbtrockenrasen auf Kalk, 640 m, 21. Juli 2007 (Freilandfoto: Hans-Peter Matter), det. Helmut KolbeckForum 7: Schweiz, Kanton Schaffhausen, Reiat, Büttenhardt, Freudental, Halbtrockenrasen auf Kalk, 590 m, 24. Mai 2008 (Freilandfoto: Hans-Peter Matter), det. Helmut KolbeckForum 8: Schweiz, Zürich, 550 m, 22. Mai 2008 (Freilandfoto: Pia Rindlisbacher), det. Pia Rindlisbacher, conf. Rudolf BrynerForum 9: ♀, Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, Sommer 2011 (det. und Freilandfoto: Rudolf Bryner)Forum 10-14: (10-12: ♂), (13-14: ♀), Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, 29. Juli und 13. August 2011, Raupen in Blüten von Knautia dipsacifolia, gemeinsam mit Raupen von N. cupriacella, Zucht mit Knautia arvensis, geschlüpft am 7. bzw. 9. Mai 2012 (leg., cult., det. und Studiofotos: Rudolf Bryner)Forum 1-2: ♀, Österreich, Bundesland Salzburg, Salzburger Schieferalpen, Maria Alm, Berg Natrun, 1100 m, Tagfund bei der Eiablage an Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia), 13. August 2016 (det. & Freilandfoto: Sabine Flechtmann)Forum 3-4: Deutschland, Thüringen, Jena, Stadtteil Ziegenhain, 272 m, 1. Juli 2016, Tagfund (Fotos: Pia Wesenberg)Forum 1: Sack 10-12 mm, etwa 10 Tage vor Verpuppung, Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, 29. Juli und 13. August 2011, Raupen in Blüten von Knautia dipsacifolia, gemeinsam mit Raupen von N. cupriacella, Zucht mit Knautia arvensis, Falter geschlüpft am 7. bzw. 9. Mai 2012 (leg., cult., det. und Studiofoto am 6. April 2012: Rudolf Bryner)Forum 2-3: Raupen nach der Überwinterung, Daten wie Bild 1 (Fotos am 21. März 2012: Rudolf Bryner)Forum 1-2: Jungraupe mit erstem Gehäuse, Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, Raupen in Blüten von Knautia dipsacifolia 29. Juli und 13. August 2011, gemeinsam mit Raupen von N. cupriacella, Zucht mit Knautia arvensis, Fotos 17. September (leg., cult., det. und Studiofotos: Rudolf Bryner)Forum 3-5: Jungraupen vor der Überwinterung, Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, Raupen in Blüten von Knautia dipsacifolia 29. Juli und 13. August 2011, gemeinsam mit Raupen von N. cupriacella, Zucht mit Knautia arvensis, Fotos 9. Oktober (leg., cult., det. und Studiofotos: Rudolf Bryner)Forum 6: Raupe löst eine Kapsel aus dem Samenstand von Knautia arvensis: Schweiz, Bern, Vauffelin, 4. August 2015 (leg., det. & Foto: Rudolf Bryner)Forum Anmerkung: Am 2. April 2017 wurden zwei Raupenbilder gelöscht [Forum], da sie nicht arttypisch oder fehlbestimmt sind [Forum].
1-3: weibliche Puppe in geöffnetem Raupensack, Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, 29. Juli und 13. August 2011, Raupen in Blüten von Knautia dipsacifolia, gemeinsam mit Raupen von N. cupriacella, Zucht mit Knautia arvensis, Falter geschlüpft am 7. bzw. 9. Mai 2012 (leg., cult., det. und Studiofotos: Rudolf Bryner)Forum 1: Ei neben aufgeschnittener Samenkapsel von Knautia dipsacifolia: Schweiz, Bern, Orvin, 830 m, 16. Juli 2016 (leg., det. & Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: in Blütenstand von Knautia arvensis (das schlankere Ende des Eies schaut im Fruchtkoten stets nach unten): Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 620 m, 2. Juni 2019 (Foto: Rudolf Bryner)Forum Die Flügel glänzen weniger metallisch als bei den verwandten Arten und zeichnen sich manchmal durch eingestreute hellere Schuppen aus.
1: ♂, Schweiz, Bern, La Neuveville, Mesobrometum, 530 m, 18. Juni 2008, Tagfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: ♂, Daten siehe Etikett (coll., det. & fot: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner
1: ♀, Schweiz, Bern, Plagne, 830 m, extensiv genutzte Viehweide, 25. Juni 2011, Tagfang (leg., det. und Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: ♀, Daten siehe Etikett (coll., det. & fot: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner
1: ♂, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 27. Juni 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfoto im Forum] Eine Unterscheidung der weiblichen Adelidae nach Genital ist schwierig. Als potentielle Merkmale am ehesten geeignet sind die Gestalt der Ovipositorspitze (Ansicht von lateral) und die Form des VII. Tergits und des VII. Sternits.
Ductus bursae und Bursa copulatrix sind bei den Adelidae extrem dünnhäutig und vollständig durchsichtig; sie gehen beim Präparieren leicht verloren.
Die Ansätze der "guy wires" (frei übersetzt: "Abspannseile") sind bei manchen Arten ebenfalls durchsichtig, bei andern etwas dunkler sklerotisiert, wie hier bei N. metallica. Die paarig vorhandenen "guy wires" selbst sind farblos, fadenförmig, sehr lang und reichen weit ins Abdomeninnere.
(Text: Rudolf Bryner im [Forum])
1: ♀, Schweiz, Bern, Vauffelin, 700m, 27. Juli 1997, Tagfang (leg., gen. det. [GP Nr. 2014-138] und Foto: Rudolf Bryner)Forum 2-3: ♀, Österreich, Steiermark, Spielfeld, Katzengraben, Wiese, ca 260 m, Tagfang, 13. Juli 2020 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum] 4-5: ♀, Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Tagfang, 20. Juni 2020 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum] 1: In der Gegenüberstellung der Gehäuse von erwachsenen Raupen sind die Unterschiede deutlich erkennbar:
- N. metallica: grosser Raupensack, relativ wirr vor allem mit Pflanzenmaterial querbelegt.
- N. cupriacella (links: Raupensack aus Knautia): lang ovaler bis birnenförmiger Erdsack, in der Mitte undeutlich eingeschnürt.
- N. cupriacella (rechts: Raupensack aus Succisa): birnenförmiger Erdsack von körniger Struktur, in der Mitte deutlicher eingeschnürt.
- N. minimella: kleiner Raupensack, "biskuitförmig" mit "faseriger Oberfläche" (Schütze, 1931).
Bild und Text: Rudolf Bryner [Forum]
1: Poda (1761: 94) [nach Scan des Göttinger Digitalisierungszentrums [GDZ] mit schriftlicher Genehmigung des GDZ. Besitzerin der Vorlage: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek] 1-2: mit Geröllfeldern und Felsklippen durchsetzter, steiler und blütenreicher Magerrasen in Südhanglage über Kalk, gemeinsamer Lebensraum von Nemophora metallica und N. cupriacella: Schweiz, Bern, Chasseral, 1520-1550 m, Sommer 2011 (Fotos: Rudolf Bryner)Forum 3: Präimaginalhabitat von Nemophora metallica und Stilbops ruficornis: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 620 m, 31. Mai 2019 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 4: Präimaginalhabitat, Schweiz, Kanton Bern, Frutigen im Kandertal, Wiese westlich des Ortes, 960 m, 5. Juli 2019 (Ffoto: Martin Albrecht)Forum 1: Witwenblume (Knautia dipsacifolia): Schweiz, Bern, Chasseral, 1520 m, Sommer 2011 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 2: Fruchtstand von Knautia dipsacifolia: Daten wie Bild 1 (Foto: Rudolf Bryner)
Nemophora metallica ist eine der am häufigsten beobachteten Adeliden. Sie bevölkert im Früh- und Hochsommer klassischerweise die Blüten von Witwenblumen (Knautia). Manchmal drängen sich gleich mehrere auf einem Blütenkopf.
Verblüffend ist, dass die Männchen ihren Kopf drehen können, ähnlich wie Libellen.
Die Jungraupen von N. metallica waren rund zwei Wochen später zu entdecken als jene von N. cupriacella und lebten in den bereits verwelkenden Blütenständen der Witwenblume (Knautia dipsacifolia). Hier verharrten sie, bis die Einzelfrüchte der Knautien-Blüte gross genug und bereits etwas erhärtet waren. Jetzt bohrten sich die Räupchen in eine einzelne Fruchthülse ein und nutzten sie als nur einseitig geöffneten Raupensack. Die Öffnung liegt stets an der Basis der Fruchthülse. Mit diesem Gehäuse liessen sich die Raupen zu Boden fallen und lebten ab jetzt in der Bodenstreu, wo sie sich von frischen, aber auch welken bis dürren Blättern der Witwenblume ernährten. Im Verlauf des Herbstes wurde das Raupengehäuse einseitig ausgebaut und erhielt vorübergehend ein skurriles, sehr charakteristisches Aussehen.
Am 21. März 2012 fand ich Raupensäcke mit unterschiedlichem Aussehen vor. Einige hatten noch immer die ursprüngliche Samenhülse am hinteren Ende und verfügten entsprechend nur über eine Kopföffnung. Andere Raupen hatten sich der engen Samenhülse bereits entledigt und besassen jetzt länglich-ovale, ziemlich wirr querbelegte Gehäuse mit Vorder- und Hinterausgang, welche nach Art der andern Adeliden je wechselnd als Kopf- oder Schwanzende dienten. Die Raupen frassen fleissig an den welken und dürren letztjährigen und an den frisch spriessenden, jungen Blättern der eingetopften Witwenblume. Im April waren die Raupen erwachsen. Die Länge der Gehäuse betrug jetzt 10 bis 12 mm.
Zur Verpuppung wurden die Raupensäcke an Pflanzenteilen angesponnen, oft sogar einige Zentimeter über dem Boden. Ein Verkriechen unter die Bodenstreu oder gar ein Eingraben in die oberen Erdschichten, wie es andere Adelidenraupen vor der Verpuppung tun, konnte ich nicht feststellen.
Von den sieben ab Ei bzw. ab Eiraupen parallel gezüchtete Adelidenarten waren es die Raupen von N. metallica, bei welchen nach der Überwinterung die Fressdauer am längsten war. Dem entsprechend schlüpften die Falter als letzte.
(Bericht: Rudolf Bryner)
1: Synema globosum: Deutschland, Baden-Württemberg, Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis), NSG Nüstenbachtal, muschelkalkgeprägte gebüschreiche magere Mähwiesen, 280 m, 2. Juni 2019 (Freilandfoto: Jutta Bastian)Forum 1: Stilbops ruficornis auf der Suche nach frisch gelegten Eiern von Nemophora metallica: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 620 m, 31. Mai 2019 (Foto: Rudolf Bryner)Forum 2-3: Die Suche nach dem Falter-Ei beginnt offensichtlich mit Hilfe der Fühler. Dazu taucht die Wespe zuerst Kopf voran tief zwischen die Teilblüten der Witwenblume, Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 620 m, 31. Mai 2019 (Fotos: Rudolf Bryner)Forum 4-6: Danach wendet sie sich und senkt ihren langen Legestachel hinab zum Falter-Ei im Fruchtknoten der Blüte, Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 620 m, 31. Mai 2019 (Fotos: Rudolf Bryner)Forum 7-8: Stilbops ruficornis legt ihr Ei zeitgleich direkt an das Ei von Nemophora metallica: Deutschland, Baden-Württemberg, Hohenstein-Oberstetten, Schwäbische Alb, Wacholderheide, 800 m, 9. Juli 2020 (Freilandfoto: Ralf Bertscheit), det. Rudolf BrynerForum - Phalaena metallica Poda, 1761 [Originalkombination]