Version 70 / 74 vom 4. Oktober 2021 um 11:14:58 von Jürgen Rodeland
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Falter
Eiablage
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Raupensack
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Prädatoren
Parasitoide
Inhalt

1. Falter

2. Eiablage

3. Ausgewachsene Raupe

4. Jüngere Raupenstadien

Anmerkung: Am 2. April 2017 wurden zwei Raupenbilder gelöscht [Forum], da sie nicht arttypisch oder fehlbestimmt sind [Forum].

5. Puppe

6. Ei

7. Diagnose

7.1. Falter

Die Flügel glänzen weniger metallisch als bei den verwandten Arten und zeichnen sich manchmal durch eingestreute hellere Schuppen aus.

7.1.1. Männchen
7.1.2. Weibchen

7.2. Genitalien

7.2.1. Männchen
7.2.2. Weibchen

Eine Unterscheidung der weiblichen Adelidae nach Genital ist schwierig. Als potentielle Merkmale am ehesten geeignet sind die Gestalt der Ovipositorspitze (Ansicht von lateral) und die Form des VII. Tergits und des VII. Sternits.

Ductus bursae und Bursa copulatrix sind bei den Adelidae extrem dünnhäutig und vollständig durchsichtig; sie gehen beim Präparieren leicht verloren.

Die Ansätze der "guy wires" (frei übersetzt: "Abspannseile") sind bei manchen Arten ebenfalls durchsichtig, bei andern etwas dunkler sklerotisiert, wie hier bei N. metallica. Die paarig vorhandenen "guy wires" selbst sind farblos, fadenförmig, sehr lang und reichen weit ins Abdomeninnere.

(Text: Rudolf Bryner im [Forum])

7.3. Raupensack

  • N. metallica: grosser Raupensack, relativ wirr vor allem mit Pflanzenmaterial querbelegt.
  • N. cupriacella (links: Raupensack aus Knautia): lang ovaler bis birnenförmiger Erdsack, in der Mitte undeutlich eingeschnürt.
  • N. cupriacella (rechts: Raupensack aus Succisa): birnenförmiger Erdsack von körniger Struktur, in der Mitte deutlicher eingeschnürt.
  • N. minimella: kleiner Raupensack, "biskuitförmig" mit "faseriger Oberfläche" (Schütze, 1931).

Bild und Text: Rudolf Bryner [Forum]

7.4. Erstbeschreibung

8. Biologie

8.1. Habitat

8.2. Raupennahrungspflanzen

8.3. Lebensweise

Nemophora metallica ist eine der am häufigsten beobachteten Adeliden. Sie bevölkert im Früh- und Hochsommer klassischerweise die Blüten von Witwenblumen (Knautia). Manchmal drängen sich gleich mehrere auf einem Blütenkopf.

Verblüffend ist, dass die Männchen ihren Kopf drehen können, ähnlich wie Libellen.

Die Jungraupen von N. metallica waren rund zwei Wochen später zu entdecken als jene von N. cupriacella und lebten in den bereits verwelkenden Blütenständen der Witwenblume (Knautia dipsacifolia). Hier verharrten sie, bis die Einzelfrüchte der Knautien-Blüte gross genug und bereits etwas erhärtet waren. Jetzt bohrten sich die Räupchen in eine einzelne Fruchthülse ein und nutzten sie als nur einseitig geöffneten Raupensack. Die Öffnung liegt stets an der Basis der Fruchthülse. Mit diesem Gehäuse liessen sich die Raupen zu Boden fallen und lebten ab jetzt in der Bodenstreu, wo sie sich von frischen, aber auch welken bis dürren Blättern der Witwenblume ernährten. Im Verlauf des Herbstes wurde das Raupengehäuse einseitig ausgebaut und erhielt vorübergehend ein skurriles, sehr charakteristisches Aussehen.

Am 21. März 2012 fand ich Raupensäcke mit unterschiedlichem Aussehen vor. Einige hatten noch immer die ursprüngliche Samenhülse am hinteren Ende und verfügten entsprechend nur über eine Kopföffnung. Andere Raupen hatten sich der engen Samenhülse bereits entledigt und besassen jetzt länglich-ovale, ziemlich wirr querbelegte Gehäuse mit Vorder- und Hinterausgang, welche nach Art der andern Adeliden je wechselnd als Kopf- oder Schwanzende dienten. Die Raupen frassen fleissig an den welken und dürren letztjährigen und an den frisch spriessenden, jungen Blättern der eingetopften Witwenblume. Im April waren die Raupen erwachsen. Die Länge der Gehäuse betrug jetzt 10 bis 12 mm.

Zur Verpuppung wurden die Raupensäcke an Pflanzenteilen angesponnen, oft sogar einige Zentimeter über dem Boden. Ein Verkriechen unter die Bodenstreu oder gar ein Eingraben in die oberen Erdschichten, wie es andere Adelidenraupen vor der Verpuppung tun, konnte ich nicht feststellen.

Von den sieben ab Ei bzw. ab Eiraupen parallel gezüchtete Adelidenarten waren es die Raupen von N. metallica, bei welchen nach der Überwinterung die Fressdauer am längsten war. Dem entsprechend schlüpften die Falter als letzte.

(Bericht: Rudolf Bryner)

8.4. Prädatoren

8.5. Parasitoide

9. Weitere Informationen

9.1. Andere Kombinationen

  • Phalaena metallica Poda, 1761 [Originalkombination]

9.2. Synonyme

9.3. Literatur

9.4. Informationen auf anderen Websites (externe Links)