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Falter
Männchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

"Die Nemapogon-Gruppe ist eine schwierige. Sicherheit erlangt man wohl nur durch Genitalpräparate. Bei frischen Tieren kommt man aber oft auch ohne zum Ziel. ... Mit folgenden äusseren Merkmalen komme ich bei Tieren aus meiner Gegend meistens gut zurecht (gemäss Heath & Emmet, 1985: The Moths and Butterflies of Great Britain an Ireland, vol.2):

  • Nemapogon granella: Vfl.OS braun und reinweiss gesprenkelt. Thorax mindestens teilweise weiss beschuppt. Kopfhaare weissgelb.
  • N. cloacella: Vfl.OS braun, lehmgelb und weiss gesprenkelt. Weisse Vorderrandflecken diffus und nicht scharf abgegrenzt. Kopfhaare gelblich.
  • N. koenigi: Vfl.OS glänzend dunkelbraun. Am Vorderrand 6 scharf abgegrenzte, weisse Flecken, die 3 letzten hinter der Flügelmitte hakenförmig.
  • N. ruricolella: Vfl.OS wie bei N. cloacella jedoch mit bleich rötlichbraunem Feld vor der Flügelspitze; weniger gesprenkelt.
  • N. variatella: Vfl.OS weiss mit brauner Beschuppung, ohne gelbliche Beimischung, Flügel schmaler; Kopfhaare reiner weiss.

Textbeitrag von Rudolf Bryner.

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Meruliaceae:] Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling, Rauchgrauer Porling)
  • [Polyporaceae:] Trametes versicolor [= Coriolus versicolor] (Schmetterlings-Tramete, Bunte Tramete)
  • [Polyporaceae:] Trichaptum abietinum [= Hirschioporus abietinus] (Gemeiner Violettporling)
  • [Stereaceae:] Stereum hirsutum (Runzeliger Schichtpilz, Striegeliger Schichtpilz)
  • [Hymenochaetaceae:] Hymenochaete rubiginosa (Rotbraune Borstenscheibe, Umberbraune Borstenscheibe, Umberbrauner Borstenscheibling)
  • [Schizoporaceae:] Oxyporus populinus (Treppenförmiger Steifporling)
  • [Cyphellaceae:] Chondrostereum purpureum [= Stereum purpureum] (Violette Knorpelschichtpilz)

Die Raupen leben an bzw. in Baumpilzen. Bettag (1995: 91) konnte konkret berichten: "Am 12.2.1993 schlüpfte dem Verfasser im warmen Zimmer ein Weibchen der seltenen Art. Es entwickelte sich in verpilztem Eichenholz, das aus den xerothermen Felsenhängen des Nahetales bei Schloßböckelheim stammte. Die Artbestimmung ist durch Genitaluntersuchungen gesichert. Inzwischen konnte vom gleichen Fundort in den Jahren 1994/95 eine kleine Serie gezüchtet werden. Bei der Pilzart handelt es sich um Stereum hirsutum, dem Striegeligen Schichtpilz (det. Zehfuss 1995)."

Gaedike (2015: 60) nennt diverse weitere Pilzarten, an denen die Raupen gefunden wurden.

Die Meruliaceae, Polyporaceae gehören zur Ordnung Polyporales, die Stereaceae zur Ordnung Russulales, die Hymenochaetaceae und Schizoporaceae zur Ordnung Hymenochaetales, die Cyphellaceae zur Ordnung Agaricales. Systematisch werden also ganz verschiedene Pilze genutzt.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die Art wird nur relativ selten gefunden. Bettag (1995: 90-91) meldet einen eigenen Fund vom Nahetal bei Schloßböckelheim (Rheinland-Pfalz) und stellt für Deutschland zusammen: "Bei Griebel (1910) ist diese Art noch nicht verzeichnet. In der Sammlung Jöst, die im Pollichia-Museum Bad Dürkheim aufbewahrt wird, befindet sich ein männlicher Falter, den Jöst am 10.6.1943 bei Albersweiler in der Pfalz gefunden hat (det. Petersen 1953). Die Art ist neu für Rheinhessen-Pfalz. Ihre Verbreitung erstreckt sich in Europa nach Osten bis zur Krim, ist aber überall nur sporadisch nachgewiesen worden. Die Funde von Ostdeutschland (Bad Frankenhausen, Bad Blankenburg, Meißen und Bautzen) stammen alle aus der Zeit bis 1960. Aus Westdeutschland sind insgesamt sechs Exemplare bekannt geworden: Umgebung Dortmund. Albringhausen, Düsseldorf-Benrath, Altenahr, Wiesbaden und das Exemplar von AIbersweiler. Auch hier liegen die Funde lange zurück (Petersen, 1968, 1969; Stamm, 1983)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur