Version 49 / 52 vom 6. Januar 2023 um 17:45:14 von Annette von Scholley-Pfab
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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

"Die Nemapogon-Gruppe ist eine schwierige. Sicherheit erlangt man wohl nur durch Genitalpräparate. Bei frischen Tieren kommt man aber oft auch ohne zum Ziel. ... Mit folgenden äusseren Merkmalen komme ich bei Tieren aus meiner Gegend meistens gut zurecht (gemäss Heath & Emmet, 1985: The Moths and Butterflies of Great Britain an Ireland, vol.2):

  • Nemapogon granella: Vfl.OS braun und reinweiss gesprenkelt. Thorax mindestens teilweise weiss beschuppt. Kopfhaare weissgelb.
  • N. cloacella: Vfl.OS braun, lehmgelb und weiss gesprenkelt. Weisse Vorderrandflecken diffus und nicht scharf abgegrenzt. Kopfhaare gelblich.
  • N. koenigi: Vfl.OS glänzend dunkelbraun. Am Vorderrand 6 scharf abgegrenzte, weisse Flecken, die 3 letzten hinter der Flügelmitte hakenförmig.
  • N. ruricolella: Vfl.OS wie bei N. cloacella jedoch mit bleich rötlichbraunem Feld vor der Flügelspitze; weniger gesprenkelt.
  • N. variatella: Vfl.OS weiss mit brauner Beschuppung, ohne gelbliche Beimischung, Flügel schmaler; Kopfhaare reiner weiss.

Textbeitrag von Rudolf Bryner. Unterschiede zu N. cloacella im [Forumsbeitrag von Frank Stühmer]

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Xylariaceae:] Hypoxylon rubiginosum (Ziegelrote Kohlenkruste)
  • [Xylariaceae:] Hypoxylon multiforme (Vielgestaltige Kohlenbeere)

Gaedike (2015: 52) kann nur über wenige Raupenfunde berichten, gefunden wurden die Raupen aber an zwei verschiedenen Arten der Gattung Hypoxylon. Anders als bei Nemapogon cloacella scheinen hier also nicht Porlinge der Ordnung Polyporales (Klasse Agaricomycetes) die Hauptrolle zu spielen, sondern Pilze der Ordnung Xylariales (Holzkeulenartige), die in eine eigene Klasse (Sordariomycetes) gehören. Dies sollte noch durch weitere Raupenfunde mit Zuchtergebnissen abgesichert werden.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Căpuşe (1967: 109): „Ich widme diese Art Herrn Friederich König, zum Zeichen der Dankbarkeit für die Wärme, mit der er mich zum Studium und zu der Erforschung der Lepidopteren angeleitet hat.“

4.2. Synonyme

4.3. Nomenklatur

Die Art wurde zunächst unter dem Namen Tinea albipunctella Haworth, 1828 beschrieben. Dieser Name ist allerdings nicht verfügbar, da er ein Homonym zu Tinea albipunctella Denis & Schiffermüller, 1775, ist. Karsholt & Nielsen (1976) suchten daher nach einem Ersatznamen - seither wurde die Art unter dem Namen Nemapogon wolffiella Karsholt & Nielsen, 1976, geführt. Und was ist mit N. koenigi? Schon Gaedike (2004: 80) wies auf den zweifelhaften taxonomischen Status von N. koenigi hin und vermutete, dass es sich um ein Synonym zu einer anderen Art handelt. Zentrales Problem ist es, dass die Sammlung von Căpuşe nicht auffindbar ist, also kein Typentier überprüft werden kann. Gaedike (2015) versucht es daher noch einmal mit der Interpretation der Originalbeschreibung inklusive der Abbildungen von Căpuşe (1967) und kommt dabei zum Schluss, dass es sich dabei um das handeln muss, was seit 1976 unter dem Namen Nemapogon wolffiella Karsholt & Nielsen, 1976, geführt wurde. N. wolffiella wird dadurch zum Synonym und N. koenigi zum neuen Ersatznamen für Tinea albipunctella Haworth, 1828, nec Denis & Schiffermüller, 1775.

4.4. Faunistik

Locus typicus nach Căpuşe (1967: 109): Rumänien, Brasov. Die Art ist in Europa weit verbreitet, fehlt aber auf der Iberischen Halbinsel und ist auch im Balkan nur einzeln gefunden worden.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur