2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Falter
Melitaea aetherie ähnelt Melitaea phoebe. Das ♂ hat aber eine schwache dunkle Zeichnung im mittleren Teil (der Postdiskalregion) der Flügeloberseite. Beim M. aetherie-♀ ist nur der obere, an die Vorderflügel angrenzende Teil der Hinterflügel-Postdiskalregion weitgehend zeichnungslos. Die f. pauper M. phoebe trägt jedoch eine ähnlich ausgedünnte Zeichnung. Auch bei dieser Form ist aber die angrenzende Submarginalregion, wie bei M. phoebe allgemein üblich, mehr oder weniger heller gefärbt, als die Postdiskalregion. Bei M. aetherie ist dieser Bereich der Flügel gleich dunkel oder gar dunkler als der angrenzende.
2.4. Ähnliche Art
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Lebensraum und Lebensweise
M. aetherie tritt immer nur lokal in oft weit voneinander getrennten Kolonien auf. Die Art fliegt auf trockenen steinigen Wiesen und Ödland mit Vorkommen der Raupennahrungspflanze, verschiedenen Flockenblumen-Arten (Centaurea spp.), möglicherweise auch Cynara. In den verschiedenen Teilen des Verbreitungsgebietes fliegen die Falter in sehr unterschiedlichen Höhen. Während sie in Portugal und Spanien von Meereshöhe bis ca. 700 m zu finden sind, kann man sie auf Sizilien zwischen 800 und 1100 m antreffen und in Nordafrika steigt die Höhe des Verbreitungsgebietes von Ost nach West immer weiter an. Während sie in Tunesien noch im Hügelland fliegen, bevorzugen sie in Algerien mittlere Höhen zwischen 1200 und 1800 m. Und im Hohen Atlas von Marokko werden die höchsten Populationen noch bei 2800 m angetroffen. Die Flugzeit des Falters liegt je nach Höhenlage zwischen Mitte April und Juli. Auf Sizilien im September angetroffene Falter gehören möglicherweise einer 2. Generation an.
(Autor: Jürgen Hensle)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„die Ätherische, Zarte.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio aetherie Hübner, 1826 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Melitaea perlinii Turati, 1905
4.4. Verbreitung
M. aetherie ist eine südwestmediterrane Art. Sie fliegt im Atlasgebirge vom Hohen Atlas bis in die Umgebung von Tunis, im Norden und Nordwesten Siziliens, in der Sila Greca in Kalabrien und im Südwesten der Iberischen Halbinsel von der Umgebung Lissabons bis Gibraltar. Isolierte Populationen auch weiter östlich bei Granada und Linares.
4.5. Literatur
- Fernández-Rubio, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406. Ediciones Pirámide, S.A., Madrid.
- Erstbeschreibung: Hübner, J. [1793-1832]: Sammlung europäischer Schmetterlinge 1: pl. 1-207.
- Scalercio, S. (2003): La fauna lepidotteri Ropaloceri della Sila Greca (Italia meridionale). — Memorie della Società entomologica italiana 81: 167-204.
- Tolman, T. & R. Lewington (1998): Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. 1-319. Kosmos, Stuttgart.