Version 15 / 16 vom 14. Juni 2021 um 22:05:47 von Michel Kettner
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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Taxonomie und Faunistik

Mecyna subsequalis (Herrich-Schäffer, 1851) [Typenfundort “Amasia” (Nordost-Türkei)] und Mecyna lutulentalis (Lederer, 1858) [Typenfundort: Damaskus (Syrien)] gehören zusammen. Ob es sich dabei um eine einzige Art handelt (die dann Mecyna subsequalis zu heißen hätte), um eine Art mit zwei Unterarten (wie das jetzt Slamka (2013) vertritt) oder um zwei getrennte Arten, kann derzeit wohl niemand zuverlässig sagen:

  • Leraut (2012) diskutiert das Taxon lutulenta überhaupt nicht – bei ihm gehören die Tiere aus Griechenland, Kreta und Bulgarien, aber auch die aus dem Mittleren Osten, Armenien, alle zu Mecyna subsequalis.
  • Dann melden Šumpich & Skyva (2012: 178) Mecyna lutulentalis als neu für Europa und listen diverse Funde aus Griechenland, Halbinsel Peloponnes, auf. Sie schreiben: „Described from an unspecified number of specimens from Damascus (Syria) (Lederer 1858), the nearest findings being reported from Turkey (Koçak & Kemal 2009). New species for Greece as well as for Europe. Genitalia of these specimens will be figured in a forthcoming edition of “Pyraloidea of Europe” (Slamka, in prep.).”
  • Im angekündigten Band von Slamka (2013) wird lutulentalis dann aber nicht als Art, sondern als Unterart gewertet. Zur Verbreitung von Mecyna subsequalis ist zu erfahren: „Greece, Crete, Crimea, S Russia. – Turkey, Transcaucasia, N Iran. Ssp. lutulentalis is known from Syria und Lebanon.“ – Die Tiere des Peloponnes werden an keiner Stelle erwähnt. Slamka (2013) stellt nur fest, dass die Genitalien beider Geschlechter von subsequalis und lutulentalis sehr ähnlich sind und keine signifikanten Unterschiede aufweisen, dass die (nicht definierten) äußeren Unterschiede aber doch eine Trennung auf Unterartebene zulassen könnten – und vielleicht auch die äußerlich unterschiedlichen Tiere von Kreta als eigene Unterart gewertet werden müssten. Also Chaos pur!

In der Hoffnung, dass es hier irgendwann doch noch zu einer Klärung kommt, führen wir hier beide Taxa weiterhin getrennt, können allerdings nicht sagen, ob es beide in Europa gibt oder nur eines davon.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Erstbeschreibung: Lederer, J. (1858): Noch einige syrische Schmetterlinge. — Wiener Entomologische Monatschrift 2 (5): 135-152, pl. 2-4.
  • Leraut, P. (2012): Moths of Europe. Volume 3. Zygaenids, Pyralids 1 and Brachodids. - 599 S.; Verrières-le-Buisson (N.A.P Editions).
  • Slamka, F. (2013): Pyraloidea of Europe (Lepidoptera). Volume 3. Pyraustinae & Spilomelinae. Identification - Distribution - Habitat - Biology. — 357 S., 133 Taf. mit Genitalabb., 31 Farbtaf. mit fast 1100 Bildern – Bratislava (Eigenverlag František Slamka).
  • Šumpich, J. & J. Skyva (2012): New faunistic records for a number of Microlepidoptera, including description of three new taxa from Agonoxenidae, Depressariidae, and Gelechiidae (Gelechioidea). — Nota lepidopterologica 35 (2): 161-179. [PDF auf www.soceurlep.eu] bzw. [PDF auf entomologicalservice.com]