Version 41 / 43 vom 2. Januar 2021 um 10:21:51 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Habitat
Nahrung der Raupe
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Achillea millefolium ? (Gewöhnliche Schafgarbe ?)
  • [Asteraceae:] Aster spec. ?? (Aster ??)
  • [Cistaceae:] Helianthemum spec. ??? (Sonnenröschen ???)

Slamka (1995: 23) behauptet: "Die Raupe lebt 8.-4. in einem röhrenartigen Gespinst an Artemisia, Achillea, Aster und Helianthemum, Knospen, Blüten und samen fressend." Damit übernimmt er alle irgendwo zu findenden Meldungen zu dieser Art unkritisch. Tatsächlich scheint Artemisia campestris die einzige gut abgesicherte Nahrungspflanze der Art zu sein - und jedenfalls auch die wichtigste. Die Angabe zu Achillea millefolium geht auf Eppelsheim (1890: 53) zurück, der zur Pfalz schrieb: "Raupe auch hier vereinzelt an Achill. millef.", nicht blos an Artem. camp.". Wie sicher diese Angabe ist, vermag ich nicht zu beurteilen - leise Zweifel bleiben bestehen.

Die anderen beiden Angaben sind zweifelhaft, am allermeisten die zum Sonnenröschen.

Treitschke (1835: 26-27) hatte wohl als Erster über diese Raupe berichtet, wobei er von "Herr Archidiaconus Heidenreich in Weißenfels" eine detaillierte Beschreibung erhielt, die er wörtlich zitierte: ""Im August zeigte sich auf wildem Beyfuß, gesellig lebend, eine Raupe, welche sich in einem, am Stängel befindlichen, länglichen Gewebe, das oben und unten offen blieb, aufhielt; sie war dunkel olivengrün und schmutzig weißgelb, in wechselnden Längsstreifen, so, daß sich fünf grüne vorfanden [...] Ende August und Anfang September ging sie in die Erde, wo sie ein langes Gespinnst machte, darin über sechs Monate unverwandelt blieb, sich dann verpuppte, und im Juny und July das vollkommene Geschöpf gab.""

Auch Schütze (1931) führt die Art ausschließlich von Artemisia campestris an und erläutert: "Gesellig in den Zweigspitzen in länglichem, weißen Gewebe längs des Stängels, überwintern und verwandelt sich im April bis Mai in langem, trichterförmigem Gewebe in der Erde (Sorhagen). In weißem, blasenartigen Gewebe an der Zweigspitze (Rössler). Süddeutschland."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„turbidus unruhig.“

Spuler 2 (1910: 228L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Faunistik

Nach Sauter & Whitebread (2005) kommt die Art nicht in der Schweiz vor. "Die alten Meldungen aus der Schweiz wurden nie bestätigt."

4.4. Literatur