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1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Eiablage
1.3. Raupe
1.4. Fraßspuren und Befallsbild
1.5. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Typhaceae:] Typha latifolia (Breitblättriger Rohrkolben)
- [Typhaceae:] Typha angustifolia (Schmalblättriger Rohrkolben)
Schleich (1868: 393-394) stellte fest: "Schon von Herrn v. Heyden ist die Larve von Laverna Phragmitella in der Entom. Zeitung Jahrg. 1863 Seite 111 vollkommen genügend beschrieben worden, die dort angegebene Notiz aber, dass sie gesellschaftlich in den vorjährigen Samenkolben von Typha latifolia lebe, bedarf einer kleinen Ergänzung. Das Thierchen lebt nicht von dem Samen der Kolben, sondern von dem Marke der dem Pflanzenstengel eng anliegenden Blattscheiden, und zwar schon im Herbste und den ganzen Winter hindurch. Man kann im Frühjahr an der Typha latifolia da, wo das Thierchen überhaupt vorkommt, die betreffenden Bohrlöcher in den trocknen Blättern in Menge finden. Nur in sehr seltenen Fällen bleibt die Raupe nach der Ueberwinterung an ihrer Futterstelle, um sich dort zu verpuppen. Meistens wandert sie vielmehr zu diesem Zwecke aus und geht in die wenigen, von Regen und Sturm nicht zerstörten Samenkolben. Die meisten dieser Kolben nämlich werden vom Sturm abgebrochen und durch andere meteorologische Einflüsse ihrer Samenwolle vollständig beraubt, so dass nur die nackten Stiele übrig bleiben. Nur einzelne widerstehen diesen Einwirkungen, und zwar dadurch, dass sich ganze Kolonien von Spinnen in dem wolligen Gewebe des Samens ansiedeln und ihm durch ihre Gespinnste eine genügende Festigkeit verleihen. Diese werden im Frühjahr von der Raupe der Laverna Phragmitella in ganzen Schaaren als Versteck aufgesucht. Jedes Räupchen macht sich in der Samenwolle ein längliches leichtes Gespinnst, in dem es sich verwandelt. Aus einem einzigen solchen Samenkolben, dessen Pappus durch die Spinngewebe zusammengehalten war, kamen Anfangs Juli an 40 Falter aus."
Vor diesem Hintergrund überrascht das offensichtliche Eiablageverhalten an den Kolben selbst, das Tina Schulz in Niedersachsen fotografisch festhalten konnte (s.o).
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Laverna phragmitella (Stainton, 1851)
4.2. Literatur
- Lichtenberger, F. (2000): Neue und bemerkenswerte Kleinschmetterlinge aus der Steiermark (Lepidoptera). — Joannea Zoologie 2: 19-23. [PDF auf zobodat.at]
- SCHÜTZE (1931): 16
- Schleich (1868): Microlepidopterische Notizen. — Entomologische Zeitung 29: 392-394. Stettin. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
- Erstbeschreibung: Stainton, H. T. (1851): A supplementary catalogue of the British Tineidæ & Pterophoridæ. i-iv, 1-28 [Überschrift Seite 15: Appendix. A catalogue of the Tineidæ obtained from Herr Joseph Mann, of Vienna, in 1849]. London (John van Voorst).
- Stainton, H. T. (1870): The natural history of the Tineina 11: I-XIII, 1-330, pl. I-VIII. London (John van Voorst) – Paris (Deyrolle) – Berlin (E. S. Mittler und Sohn). — Digitalisat auf archive.org: [150-159], [pl. IV].



























































