Version 27 (neueste) vom 20. Juni 2024 um 19:03:06 von Michel Kettner
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Falter
Fraßspuren und Befallsbild
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Fraßspuren und Befallsbild

2. Diagnose

2.1. Weibchen

2.2. Ähnliche Arten

2.3. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Hypericaceae:] Hypericum perforatum (Echtes Johanniskraut, Tüpfel-Hartheu)
  • [Hypericaceae:] Hypericum hirsutum (Behaartes Johanniskraut, Behaartes Hartheu)
  • [Hypericaceae:] Hypericum montanum (Berg-Johanniskraut, Berg-Hartheu)
  • [Hypericaceae:] Hypericum maculatum (Geflecktes Johanniskraut, Geflecktes Hartheu)
  • [Hypericaceae:] Hypericum dubium [= Hypericum maculatum ssp. obtusiusculum] (Stumpfliches Johanniskraut, Stumpfliches Hartheu)
  • [Hypericaceae:] Hypericum sp. (Johanniskraut, Hartheu)

Mey (1994: 189) stellt zusammen: "Wirtspflanzen: Hypericum hirsutum, H. perforatum, H. montanum." Die Angabe zu Hypericum montanum findet sich dabei schon in der Erstbeschreibung von Herrich-Schäffer ([1855]: 343) - die Angabe geht demnach auf v. Heyden zurück, der die Minen bei Frankfurt am Main fand. Die Art wird meist von "Hypericum sp." gemeldet, so dass noch weitere Arten der Gattung in Frage kommen.

Schütze (1931: 140) schrieb: "Raupe Juni und September bis Oktober, Falter Mai und Juli. In zwei Generationen an Hypericum perforatum, Hypericum montanum und Hypericum maculatum, oft mehrere in einem Blatt von einem gemeinsamen Raum nach dem Rande zu strahlenförmig minierend. Verwandlung in der Mine in einem flachen weißen Kokon (Sorhagen). Der Minenfleck ist leicht mit dem von Nepticula septembrella [Ectoedemia septembrella] zu verwechseln, ist aber in der Mitte nicht aufgetrieben wie jener (Schütze)."

van Nieukerken (2006: 141-142) meldet die Art als neu für Belgier und berichtet dazu: "Bois de Stockem, 4 km SW Arlon, 380 m, FR9805, 3.x.1999, Hypericum dubium, TM, 1♂, 2♀, e.l. 28–30.iv.2000, EvN & TJ. – NA: Nismes, Tienne Breumont, 200 m, FR1048, 2.x.1999, Hypericum perforatum, TM, 1♀, e.l. 29.iii.2000, EvN & TJ. Numerous larvae and mines of Leucoptera lustratella were found on the two Hypericum species, which have very different leaf size. The larva can survive when using the very small leaves of H. perforatum in the second locality, because it frequently can change leaves and make new mines (Fig. 9, 10). This behaviour has only been mentioned once before in literature by Puplesis et al. (1992), and has – as far as I know – not been reported from other Leucoptera species. L. lustratella (Fig. 3) belongs to the species with grey metallic forewings, to which also the Belgian species L. malifoliella (Costa, 1836) and L. lotella (Stainton, 1859) belong. L. lustratella can be separated by the combination of a smooth head (vertex) (with erect scales in lotella and sometimes in malifoliella) and lead-grey forewings (silver-grey in malifoliella). Leafmines are sometimes confused with those of Ectoedemia septembrella, but the latter has always a distinct narrow gallery at the start of the mine. Both species make their cocoons inside the mine, although this is not always the case in L. lustratella."

Robrecht (2023) zeigt aus Nordrhein-Westfalen Minenfotos an Hypericum perforatum. Bei gezielter Suche fand er die Minen doch recht regelmäßig und teilweise zahlreich. Er betont, dass sie sich von den Minen von Fomoria septembrella leicht dadurch unterscheiden lassen, da sie nicht - wie jene - mit einem langen schlanken Anfangsgang beginnen. Er bemerkt, dass die Eiablage immer auf der Mittelrippe der Blattoberseite erfolgt und zwar nahe der Blattspitze. Der Eirest bleibt an dieser Stelle noch lange erhalten, auch dann noch, wenn die Raupe lngst ins nächste Blättchen gewechselt ist, was bei den kleinen Sommerblättchen von H. perforatum häufig passiert. Die Fundstellen sind warme Waldränder, besonders aber mehrjährige warme Brachestadien von Extensivgrünland. Dort wird teilweise eine partielle 3. Gen. angelegt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.3. Typenmaterial

Mey (1994: 188): „Lectotypus ♂ (GP Mey 53/93) und 4 ♂♂ 4 ♂♂ [sic, recte offensichtlich ♀♀; Anm. Red. Lepiforum] Paratypen, ex coll. Herrich-Schäffer, in coll. Staudinger (MNHB), [hier festgelegt]. (Die Exemplare besitzen keine Typenetiketten. Staudinger hat entgegen seiner Praxis diese Tiere nicht mit seinen Origin.-Etiketten versehen. Das hängt damit zusammen, daß Herrich-Schäffer die Art von Heyden zugeschrieben hat und nicht als seine eigene kennzeichnete).

Terra typica: Deutschland, Frankfurt/Main.“

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)